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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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stellte fest, dass es sich um die von ihm persönlich ausgewählten Leute handelte: sein Steuermann Osborn, Lieutenant Jameson, der junge Seward. Gut. Auf sie konnte er also zählen. Dies war Lieutenant Sewards erste Reise, doch er hatte bereits bewiesen, dass er eine Naturbegabung als Seemann war.
    Langsam richtete Austin sich auf. Die Matrosen, die teils damit beschäftigt waren, Segel loszubinden, teils sich hoffnungslos betranken, bemerkten ihn nicht. Er hob seine Pistole, streckte den Arm aus und zielte.
    In diesem Moment öffnete ein Matrose eine Laterne, deren goldenes Licht sich in dem Lauf von Austins Pistole spiegelte. Miss Adams drehte den Kopf, die Augen weit aufgerissen, und rief etwas.
    Verflucht!
    Nun wandte Foster sich um, sah Austin und bewegte sich. Anna Adams richtete ihre Pistole auf Austin.
    Alles verlangsamte sich. Austin wusste, dass er Foster jetzt treffen konnte. Allerdings würde Anna Adams’ Kugel ihn einen Moment später töten. Oder er ging in Deckung und gab die Chance dran, den Anführer der Meuterei loszuwerden.
    Lieutenant Seward entdeckte ihn ebenfalls und starrte ihn an.
    Austin traf eine Entscheidung. Er feuerte. Die Kugel traf Foster, wenn auch nicht in die Brust, weil er auswich, aber immerhin ins Schlüsselbein. Zunächst torkelte er und versuchte, sich auf den Beinen zu halten. Dann jedoch stolperte er, weil das Schiff sich weit aufbäumte, und verlor das Gleichgewicht. Er griff nach der Reling, aber seine Hände rutschten ab und seine Beine knickten ein. Er schwankte, bevor er langsam, ganz langsam seitlich kippte. Seine Schreie verhallten im kalten Wind.
    Anna Adams kreischte und feuerte.

Kapitel 4
    N och ein Schrei gellte durch die Luft.
    Miss Clemens stürmte von der Treppe herbei und warf sich auf Miss Adams, als deren Pistole losging. Der Schuss krachte, dann flog die Waffe aufs Deck und schlitterte über die feuchten Bohlen. Die abgefeuerte Kugel pfiff an Austin vorbei und hinaus aufs Meer.
    »Sie haben es versprochen!«, schrie Miss Clemens empört. »Sie haben es auf die Bibel geschworen!«
    Miss Adams versetzte Miss Clemens eine schallende Ohrfeige, die zur Folge hatte, dass die größere junge Frau auf die Knie sackte.
    Austin zog das Messer aus seinem Stiefel und rannte über Deck, ohne sich von dem heftigen Schaukeln des Schiffes aufhalten zu lassen. Er packte Anna, riss sie rücklings an sich und hielt ihr das Messer an die Kehle.
    Thomas Edgewood stieß einen verzweifelten Schrei aus und zog umständlich eine Pistole aus seiner Tasche.
    Austin drückte das Messer fester gegen Annas weiße Haut. »Sie stirbt, wenn Sie feuern, Edgewood!«
    »Lassen Sie sie los, Sie Schurke!«
    »Nein. Weg mit der Waffe!«
    Der junge Mann starrte ihn entgeistert an. Seine Unterlippe bebte. Dann ließ er die Pistole fallen.
    Aus dem Augenwinkel sah Austin, wie Miss Clemens begann, zu der Pistole zu robben. Er stellte einen Fuß auf ihren Schenkel, so dass sie nicht weiterkonnte.
    »Osborn«, rief Austin nach seinem Steuermann, »nehmen Sie die Waffen!«
    Osborn, ein eher kleiner junger Mann mit rotem Haar, bewegte sich ungerührt von den Meuterern weg, die ihn bewachten. Er hob beide Waffen auf, wobei er die von Edgewood angewidert musterte. »Nicht einmal anständig vorbereitet, Sir.«
    »Da haben Sie sich einen hervorragenden Verbündeten ausgesucht«, sagte Austin zu Miss Adams.
    Sie funkelte ihn böse an und brummte irgendein Schimpfwort. Nur ein Narr wie Foster konnte dieser Frau erliegen! Sie war wie ein vergammelter Apfel: festes, reifes Fleisch außen, schwarze Verderbtheit innen.
    Austin stieß sie in Richtung Edgewood, ehe er Miss Clemens aufhalf und sie mit sich auf die Kommandobrücke zerrte. Er schob sie die Leiter zum Puppdeck hinauf, folgte ihr und zog die Leiter dann zu ihnen hoch. Dann schubste er sie auf eine Bank unter der Reling und hielt das Ruder mit einem Fuß an, das wild hin und her kurbelte, seit Foster ins Meer gestürzt war.
    Seine Männer jubelten.
    »Worauf wartet ihr? Ergreift ihn!«, kreischte Anna.
    Die Meuterer wirkten unentschlossen, und Osborn nutzte die Gelegenheit, um zu handeln. Er rief den Männern Befehle zu, die dem Captain die Treue hielten, und sie gehorchten prompt. Waffen wurden zögernden Händen entrissen und auf die Abtrünnigen gerichtet.
    Eine Bande von Fosters Männern griff an, und der Kampf war kurz, aber hässlich. Osborn, Seward und Jameson beteiligten sich mit Schwertern und Knüppeln. Viele der Meuterer schlugen sich zurück

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