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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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könnten sie nachsichtig sein, weil sie eine Frau ist, aber ich werde dafür sorgen, dass sie arrestiert und mit dem Rest von ihnen angeklagt wird. Ihr Stiefbruder ist bloß ein Idiot. Ich werde empfehlen, dass er in Schande nach England zurückgebracht wird.«
    »Und was ist mit …« Sie wurde ganz leise. »Mir?«
    Er schwieg eine lange Zeit, während der sie vermeinte, eine Kerkertür zufallen zu hören, worauf nichts als Dunkelheit folgte.
    »Das habe ich noch nicht entschieden. Ich bin mir noch nicht im Klaren, ob Sie wirklich eine unschuldige junge Dame sind oder eine überaus geschickte Lügnerin und begabte Komplizin.«
    »Ich bin bloß eine unbedarfte junge Frau. Ich will nach Boston, um dort als Gouvernante zu arbeiten.«
    »Als Gourvernante?«, wiederholte er ungläubig. »Denken Sie allen Ernstes, Miss Clemens, Sie könnten an Bord meines Schiffes steigen, sich an einer Meuterei beteiligen und dann schlicht von dannen ziehen, um Gouvernante zu werden?«
    Sie wusste nicht recht, was sie sagen sollte. »Die Meuterei war nicht in meinen Plänen vorgesehen.«
    »Und welche Familie wäre dumm genug, Sie einzustellen?«
    »Ich weiß es nicht, noch nicht. Meine Cousine, Mrs. Farely, schrieb mir, dass sie alles arrangieren würde. Zweifellos wird sie eine Stellung für mich haben, wenn wir in Boston ankommen.«
    Seine dunklen Brauen zogen sich zusammen. »Ich werde ihr eine Nachricht zukommen lassen, dass Sie keine Stellung mehr benötigen. Falls Sie in Ihrer Kabine bleiben und aufhören, sich selbst zu befreien und hier herumzulaufen, schicke ich Sie und Ihren Stiefbruder mit dem nächsten Schiff zurück nach England.«
    »Um Himmels willen, nein!«, protestierte sie unglücklich. »Ich kann nicht nach England zurück.«
    »Warum nicht? Fliehen Sie vor dem Gesetz?«
    »Oh Gott, natürlich nicht! Ich habe England verlassen, weil ich dort keine Aussichten habe.«
    Wieder fühlte sie den Stich, den ihr Stiefvater ihr versetzt hatte, als er sie anschrie, eine unscheinbare Frau wie sie, die schon nicht mehr ganz jung war, würde nie einen Gentleman finden, der bereit wäre, sie zu heiraten. Sie wäre verdammt närrisch gewesen, Harley den Laufpass zu geben, egal, was er getan hatte. Ihre Mutter hatte schweigend dagesessen und ihrem Mann mit keinem Wort widersprochen.
    »Keine Aussichten auf was?«
    »Heirat, nun, auf irgendetwas eigentlich. Meine Eltern waren sehr erbost, als ich die Verlobung mit Harley löste. Nicht dass er eine glänzende Partie gewesen wäre, aber er hätte mich immerhin versorgt, und ich wäre ihnen nicht mehr zur Last gefallen.«
    Es funkelte kurz in seinen Augen. »Und sie ließen Sie einfach fortgehen, mit keinem anderen Schutz als Ihrem idiotischen Stiefbruder?«
    »Ja.«
    Er hob sachte ihr Kinn, so dass sie ihn ansehen musste. »Erwarten Sie, dass ich Ihnen das glaube? Englische Familien behüten ihre Töchter besser als jeden Goldschatz. Ihre jedoch gestattete, dass Sie fortgehen?«
    Tränen stiegen ihr in die Augen, die sie wegzublinzeln versuchte. »Sie sind froh, mich los zu sein.«
    Eine Weile lang sah er sie schweigend an; dann sagte er leise: »Sie sind sehr gut.«
    »Wie – wie bitte?«
    Er packte das Tau über ihr, worauf er sich noch weiter über sie beugte. Seine Wärme und sein Duft schienen sie vollständig zu umfangen.
    »Sie sind so unschuldig und bezaubernd. Diese Brille und Ihre weltfremde Aura bewirken, dass jeder Mann Ihnen sofort zu Hilfe eilen will. Wie viele andere haben Sie damit schon hinters Licht geführt?«
    Die Reling drückte in ihrem Rücken. »Ich verstehe nicht, was Sie meinen.«
    Unweigerlich bemerkte sie seinen Pulsschlag am Hals sowie ein gefährliches Funkeln in seinen Augen. »Wissen Sie, warum ich Sie in Ihre Kabine gesperrt habe? Damit Sie keine weiteren meiner Männer betören und dazu bringen, Ihnen alles zu glauben. Sie sind auf meinem Schiff und gehorchen ausschließlich mir! Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Vollkommen.« Ihr Herz pochte schneller, und seine Nähe verwirrte sie über alle Maßen. Zudem wurde ihr von seiner Berührung heißer denn je. Aber sie durfte ihn nicht spüren lassen, welche Wirkung er auf sie ausübte. Vielmehr musste sie sich vor ihm hüten. Immerhin besaß er die Macht, sie zum Tode zu verurteilen, und sie hatte gesehen, dass er sich nicht fürchtete, diese Macht auch zu nutzen.
    »Vielleicht sollte ich mich ebenfalls klar ausdrücken, Captain«, sagte sie streng. »Es stimmt, dass ich tun muss, was Sie anordnen,

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