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Sturmkaempfer

Sturmkaempfer

Titel: Sturmkaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Lloyd
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spürte ein vertrautes, unangenehmes Drücken im Magen. Hier steckte mehr dahinter, als man ihm sagte. Er konnte die Intrigen, Ränke und Geheimnisse beinahe riechen.
    »Und darum mag ich es nicht. Aber Morghien sagte, wir müssten Euch vertrauen.«
    »Morghien? Er hatte mich damals noch nicht einmal getroffen … und warum hat er mir das nicht gesagt, als er mich fand?« Isak wusste, dass er bockig klang, aber er kämpfte darum, nicht wütend zu werden.
    »Morghien lässt sich bei allem Zeit. Man erfährt nie die ganze Wahrheit auf einmal von ihm, manchmal weil er um seine Sicherheit besorgt ist, manchmal ist er um die seines Gegenübers besorgt. Man braucht keinen Seher, um zu erkennen, dass wir das Zeitalter der Erfüllung erreicht haben und es fürchten sollten. Meine geringen Kräfte zeigen mir einen Schatten, der über der Zukunft liegt.«

    »Was für einen Schatten?« Etwas in Fedeis Stimme kam Isak nur allzu vertraut vor.
    »Alles was ich sehe, wird von einem Schatten überdeckt, und je weiter ich blicke, umso dunkler wird er. Er sammelt sich wie eine stürmische Wolkenfront am Horizont. Ich verstehe nicht genug, um seine Bedeutung zu erklären. Dafür ist König Emin nötig. Morghien und er bereiten etwas vor. Ihr seid wichtig und ich muss euch auf jede erdenkliche Weise helfen.«
    »Woher weiß Morghien so viel?«, fragte Isak verärgert. »Der Mann sieht wie ein Landstreicher aus. Wie in Nartis Namen kann er mit dem König von Narkang im Bunde sein?«
    »Hinter Morghien steckt mehr, als man sieht. Er und Emin sind in dieser Hinsicht ein Paar. Das reicht bis zu einer Expedition in die Elfenbrache vor mehr als einhundert Jahren zurück, die von einem Kind Verliqs angeführt wurde. Sie brachen mit einer Eskorte auf, die aus Rittern der Tempel bestand, um eine Burgruine zu untersuchen. Die Ortsansässigen sollten angeblich wohlgesinnt sein. Aber …«
    »Also kehrten sie aus den Brachen nicht zurück? Das ist nicht einmal verwunderlich, geschweige denn ein düsteres Geheimnis.«
    »Morghien kam allein zurück. Ich glaube, niemand außer Emin kennt die Wahrheit über das, was dort geschah, aber wenn man Morghien gegenüber die Expedition erwähnt … nun, man sollte es eben lieber nicht tun. Danach durchreiste Morghien das Land, suchte Verliqs Kinder und hielt die Verbindung zwischen ihnen aufrecht. König Emin hat eine Handvoll Männer in seinen Diensten, die ihm dabei helfen, ingesamt nur etwa zwanzig oder dreißig. Aber sie sind so gefährlich wie die Harlekine und ihm völlig treu ergeben.«
    »Habt Ihr sie getroffen?«
    »Sie überbringen Nachrichten, fragen nach Neuigkeiten und bieten ihre Hilfe an, wenn sie gebraucht wird …«

    »Hilfe?«
    »Ich selbst brauche sie nicht, aber ich habe Gerüchte gehört: verschwundene Konkurrenten, mysteriöse Feuer, Stadtherren, die ihre Entscheidungen plötzlich widerrufen. Es gibt natürlich nie etwas Konkretes, nichts, das man ihnen vorwerfen könnte. Doch sie bringen Briefe mit, wenn sie kommen, und ich kann die Hand des Schicksals bis zu ihren Spuren zurückverfolgen.
    Es gibt in Narkang eine berühmte Verbrecherbande, die Bruderschaft. So nennen sie sich. Man kann sie an einer schwarzen Tätowierung auf ihrem linken Ohr erkennen, sehr klein und leicht zu übersehen, eine Elfenrune, die ›Herz‹ bedeutet. Ich kenne aber ihre Wichtigkeit nicht.«
    Isak verkrampfte sich am ganzen Körper und konnte seine Hand nur mit großer Mühe daran hindern, zur Narbe an seiner Brust zu rucken. Wie viele Jahre hatten sie dieses Symbol schon genutzt? Wussten sie es vielleicht? Er war sicher, dass ihm Xeliath die Wahrheit gesagt hatte, denn die Verbindung war unbestreitbar: in seine Haut gebrannt und feinfühlig genug, um eine Lüge zu erkennen.
    Isak bemerkte das Klopfen an der Tür kaum. Fedei hingegen zuckte bei dem Geräusch zusammen, sprang auf und errötete ertappt. Isak entdeckte die Panik in Fedeis Gesicht. Dieser Mann hatte ein Weißauge am Arm gefasst und praktisch ins Haus gezerrt. Und wurde bei der Erwähnung der Bruderschaft unruhig.
    »Herein«, rief Fedei schließlich und Ahden kam mit einem voll beladenen Tablett herein, das er vorsichtig balancierte. Isak half ihm, die Teller auf einen Beistelltisch zu stellen, stürzte sich dann eifrig darauf, voller Hunger, und war froh über die Unterbrechung. Die Narbe auf seiner Brust fühlte sich bei jedem Herzschlag eng und zusammengezogen an.
    Schließlich konnte sich Fedei nicht mehr zügeln und räusperte sich

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