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Sturmkaempfer

Sturmkaempfer

Titel: Sturmkaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Lloyd
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laut. »Da wir gerade von Symbolen sprechen: Wie ich
sehe, ist Euer Wappen ein gekrönter Drache. Hat es die heraldische Bibliothek korrekt festgelegt?«
    Isak nickte. »Wieso, was ist denn damit?«
    »Nun, der Drache ist ein unheilvolles Symbol. Ich vermute, das war zu erwarten, aber zuvor trugen ihn beispielsweise Deverk Grast und Aliax Versit.«
    »Versit? Der Yeetatchen-Lord, der Merlat schliff?«
    »Und erst besiegt werden konnte, als er sich schon in Sichtweite von Tirah befand. Genau der. Grast war der Menin-Herrscher, der die Litse beinahe ausgerottet hätte, bevor er seinen Stamm auf den Langen Marsch zwang. Beiden Männern folgte die Zerstörung ihr ganzes Leben lang.«
    »Besaß einer von ihnen einen gekrönten Drachen?«
    Fedei wand sich unter Isaks Blick. »Nein. Ich habe noch nie von jemandem gehört, der ein solches Wappen gehabt hätte«, sagte er leise und blickte zu Boden.
    »Erzählt mir von Eurer Arbeit«, sagte Isak plötzlich.
    Fedei beschrieb verschiedene Vorhaben und entspannte sich dabei, plapperte beinahe eine Stunde lang, während Isak ausgiebig speiste und dann mit einem Becher gewärmten Weins dasaß. Es war offensichtlich, dass Fedei es genoss, einmal mit jemandem zu sprechen, der wirkliches Interesse an ihm hatte. Die meisten seiner Kollegen waren Korrespondenten und keine Besucher. Isak konnte zwar keine schlauen Fragen stellen, aber er zeigte immerhin ausreichende Begeisterung – und der Seher machte das Beste daraus.
    Schließlich unterbrach ihn Isak und wechselte das Thema: »Also, wenn Ihr ein Seher seid, könnt Ihr mir dann etwas über meine Zukunft sagen?« Er erinnerte sich an Xeliath und das, was Morghien gesagt hatte. Aber er konnte nicht wiederstehen, hören zu wollen, was Fedei ihm sagen würde.
    Der Seher nickte langsam und nahm Isaks Hand. Er schloss
die Augen und amtete tief und regelmäßig. Isak kam sich sehr dumm vor. Hätte sein Gastgeber nicht einen konzentrierten, völlig ernsten Gesichtsausdruck gezeigt, er hätte vielleicht seine Hand zurückgezogen und es für einen Scherz gehalten.
    Fedeis Hand blieb eine Weile bewegungslos, dann ruckte sie mit einem Mal – und Isak zuckte bei der unerwarteten Bewegung zusammen. Zum ersten Mal spürte er an dem Seher eine Spur Magie, nur ein Rinnsal. Die Kerzen flackterten in einem Luftzug, den Isak nicht spürte. Er empfand eine Bewegung eher, als dass er sie sah, etwas schoss durch die Schatten des Raumes. Er drehte sich im Sitzen, um ihm mit einem Blick über die Schulter zu folgen. Aber da war nichts Ungewöhnliches. Er hätte es als Einbildung abgetan, doch dann sah er, dass Fedei in die gleiche Richtung sah.
    »Was war das?«
    »Ich bin nicht sicher, Lord.« Die Stimme des Sehers klang ruhig, aber Isak konnte seine Angst geradezu riechen.
    Er erschauderte und atmete durch. »Als ich Eure Hand berührte, hatte ich eine Art Erscheinung … keine Vorhersehung, etwas anderes. Ich sah Aryn Bwr – oder vielleicht auch Euch, aber die Gestalt wirkte leichter, weniger massig, als Ihr es seid – voll gerüstet, mit Drachenhörnern auf dem Helm. Er warf einen tiefschwarzen Schatten und stand in einem Kreis aus zwölf Kristallsäulen, eine jede zu einer schrecklichen Gestalt verdreht und verformt. Vor ihm steht eine weitere Gestalt, ein Ritter, mit einem gezahnten Schwert in der einen und einer Hundeleine in der anderen Hand.«
    Isak konnte ein Erschaudern nicht unterdrücken, als er sich den Ritter in schwarzer Rüstung und sein riesiges, gezahntes Schwert vorstellte. Er konnte sich an den eisigen Biss dieser Schneide nur zu gut erinnern – aus seinen Träumen.
    »Die Leine führt zu zwei Gestalten, die zu seinen Füßen
hocken, einem nackten Chetse auf der einen und einem geflügelten Dämonen auf der anderen Seite.« Die Stimme des Sehers zitterte ein wenig.
    »Was bedeutet das?« Isak brachte es fast nicht über sich, die Frage zu stellen, aber dann zwang er die Worte heraus.
    Der Seher, nun bleich wie ein Geist, wandte langsam den Kopf, um Isaks Blick zu erwidern. Die Bewegung schien die Starre zu lösen, die ihn befallen hatte, und er sank wieder auf dem Stuhl zurück, als wäre ihm jede Kraft genommen.
    Isak stand auf und trat rasch an seine Seite. Die Atmung des Sehers war flach und für einen Augenblick befürchtete Isak, sein Herz hätte aufgehört zu schlagen. Er hob ihn in eine bequemere Stellung und fragte, wie er helfen konnte. Er fühlte sich nutzlos.
    »Ich fühle mich so schwach, ruft Ahden«, flüsterte

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