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Sturmkaempfer

Sturmkaempfer

Titel: Sturmkaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Lloyd
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die Hand, um sie zögernd zu berühren – sie fühlten sich wie gewöhnliche Steine an, gewöhnliches Gold, bis auf eine kaum wahrnehmbare Wärme.
    Sie lächelte ihren Ehemann an, dann knickste sie tief vor Isak. »Ihr ehrt mich«, sagte sie. »Ich danke Euch, in meinem Namen und dem meiner zukünftigen Töchter.«
    Für einen Augenblick sah Isak Traurigkeit in ihren Augen und erinnerte sich daran, dass das Paar noch immer kinderlos war. Aber dann lächelte Königin Oterness – und dieses Lächeln erreichte auch ihre Augen. Isak lächelte zurück und seufzte innerlich erleichtert auf. Er war nicht sicher gewesen, dass die Schlangenjuwelen die richtige Gabe waren – sie hatten ihn erschreckt, als Tila ihm gezeigt hatte, wie die Saphire ihrer Großmutter wirkten – aber Tila hatte ihm versprochen, dass sich jede Frau über ein solches Geschenk freuen würde, wenn sie die erste Befangenheit abgeschüttelt hatte. Die Juwelen schienen mit der Eigenschaft versehen, die Schönheit zu verstärken. Auf jeden Fall leuchtete Königin Oterness nun beinahe.
    Isak hatte beschlossen, das letzte Geschenk, das Buch, nicht in der Öffentlichkeit zu übergeben. Mord der Kardinäle war ein
Bericht über die Malich-Affäre, verfasst von Kardinal Disten, dem Mann, der die Intrige erst entdeckt hatte. Isak vermutete, dass sich König Emin bei erster Gelegenheit mit dem Buch zurückziehen und stundenlang darin lesen werde, vermutlich zusammen mit seinem neugierigen Freund Morghien.
    König Emin verbeugte sich erneut und sagte: »Mein Lord, Eure Großzügigkeit ist überwältigend. Ich befürchte, ich habe nichts, was wir einem Mann bieten können, der so kostbare Geschenke sein Eigen nennt wie Ihr. Aber der Freiheit, sich in meiner Stadt und meinem Land nach Belieben zu bewegen sowie meiner anhaltenden Freundschaft seid versichert.«
    Isak lächelte: Das lief alles sehr gut. Der Gastgeber sollte nichts als die Freundschaft bieten, aber da dies genau das war, was Isak erringen wollte, war er zufrieden. Sein erster Versuch in Sachen Diplomatie verlief, zumindest bisher, nicht schlecht.
    Er wies auf sein Gefolge und sagte: »Wir freuen uns darauf, die Schönheit Eurer Stadt zu erkunden. Habt Dank für Eure Freundlichkeit.«
    »Und«, fuhr der König fort, »sollte eine solche Freundschaft in so viele Handelsgeschäfte münden, um hier eine Botschaft zu rechtfertigen, so wäre es mir eine Freude, Euch dafür die Residenz des früheren Herzogs unbefristet als Heim – fern der Heimat  – zu bieten, als ein kleines Stück Tirah in Narkang.«
    Das Murmeln ließ Isak vermuten, dass dieses Angebot ebenso unerwartet wie großzügig war. Er verneigte sich erneut, unsicher, ob er etwas anderes tun oder sagen sollte. Aber die Verbeugung schien auszureichen.
    Der König sprach erneut: »Aber ich habe die Vorstellung vernachlässigt. Lord Isak, erlaubt mir, Euch Königin Oterness in aller Form vorzustellen.«
    Die Königin streckte die Hand aus und Isak ergriff sie so sanft,
wie Tila es ihm beigebracht hatte, und küsste die Seite ihres Handschuhs.
    »Meine Leibwache und mein Freund, Coran«, fuhr er fort und wies auf die entsprechenden Leute, während er weitersprach: »Mein Premierminister, Graf Antern, und der Oberste Ratsherr der Volksversammlung, Morten Deyl.«
    Isak nickte jedem kurz zu. Coran sah wie ein Schläger mit genug Verstand aus, um zu erkennen, dass er ohne den König ein Nichts war. Graf Antern schien von Kopf bis Fuß genau der verschlagene, skrupellose Politiker, den Lesarl beschrieben hatte. Der Mann war dem König treu ergeben und hatte dadurch schon viel gewonnen.
    Nur über den Obersten Ratsherr wusste Isak nichts. Morten Deyl war unlängst zum Leiter der Volksversammlung gewählt worden. Über ihn war kaum etwas bekannt, doch sein erstes Jahr im Amt hatte für eine Flut an Unterstellungen und Gerüchten gesorgt. Lesarl ärgerte sich fürchterlich, dass er noch immer nicht herausfinden konnte, wer die Wahl beeinflusst hatte.
    Isak bemerkte, dass die schmalen Augen des Obersten Ratsherren fortwährend auf Eolis ruhten, sogar als er sich verbeugte. Der Mann war auf jeden Fall ein Feigling, was auch immer er sonst sein mochte.
    »Nun, mein Lord. Ich bin sicher, dass Eure Begleiter von der Reise müde sind. Im Weißen Palast wurden Räumlichkeiten für Euch und Euer Gesinde vorbereitet. Und für heute Nachmittag hielte ich einen Besuch in den öffentlichen Bädern für eine gute Idee. Auch wenn ich das selbst sage, werdet Ihr

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