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Sturmkaempfer

Sturmkaempfer

Titel: Sturmkaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Lloyd
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unmittelbaren Gegensatz zu dem, was sie gewohnt waren: glatte weiße Wände statt des grauen Steins von Tirah. Polierter Stein, Einlegearbeiten und geäztes Metall schmückten beinahe jedes Möbelstück, sogar die Kandelaber, Türen und Deckenpanele waren mit wunderschönen Schnitzarbeiten verziert.
    Carel stand mit gesenktem Kopf da, die Hände ineinandergelegt. »Mein Lord, es war meine Schuld. Ich bin nicht daran gewöhnt, mich unter Adligen zu bewegen. In der Kaserne sind die Sachen einfacher …«
    »Nein.« Tila stellte sich zwischen die beiden Männer und funkelte zu Isak hinauf. »Dieser Mann, Jex, war schuld. Er hat mich beleidigt und Carel hat mich verteidigt.«
    »Und Jex fühlte sich von dem beleidigt, was er sagte und
hat ihn zum Duell herausgefordert?«, fragte der König. Er saß auf einem langen Kanapee, eine dünne Zigarre zwischen den Lippen.
    »Nun, der Marschall war nicht wirklich taktvoll, aber Jex suchte nur nach einem Grund.«
    »Jetzt musst du also gegen ihn kämpfen?« Isak brüllte nicht, aber Carel sank trotzdem in sich zusammen. »Carel, nur falls du es vergessen hast, du hast die Geister vor ein paar Jahren verlassen und dich in den Ruhestand zurückgezogen. Du kannst in deinem Alter nicht gegen einen Mann wie Herolen Jex kämpfen.«
    Der Graf sah ihn verwirrt an. »Woher weißt du von ihm? Ich hatte noch nie von dem Mann gehört.« Vesna stellte das leere Glas ab, das er unruhig in den Händen gedreht hatte.
    »Der König hat mir von ihm berichtet.« Isak wandte sich wieder seinem älteren Gefährten zu. »Das ist im Augenblick wohl kaum das Problem. Carel, du wirst nicht gegen diesen Mann kämpfen.«
    »Das muss er nicht«, sagte Vesna, bevor Carel antworten konnte. »Ich werde es tun.«
    »Und er hat akzeptiert? Ja, sicherlich«, sagte Emin. »Er wird nicht von Euch gehört haben. Jex ist zu hochmütig, um ein Duell ohne guten Grund abzulehnen. Nun, dann ergibt sich daraus doch noch etwas Gutes. Ich nehme an, Ihr habt eine volle Tjost verlangt, als man Euch die Wahl der Waffen überließ?«
    Vesna nickte. Ein Mann mit dem berüchtigten Ruf eines Ehebrechers überlebte nicht lang, wenn er nicht auch ein guter Duellant war – und zwar mit jeder Waffe. Vesna war nicht nur ein meisterlicher Ehebrecher, er war auch ein Held des Farlanheeres und hatte sich seinen Ruf auf dem Schlachtfeld und bei formellen Turnieren redlich verdient. Mit etwas Glück hatte der Pirat Jex noch nie Lanzen gebrochen.

    »Das schafft allerdings auch ein Problem. Ich nehme an, das Duell findet am Morgen statt?«
    »Nein, mein Lord«, sagte Tila. »Mir fiel nicht schnell genug etwas ein, um das Duell zu verhindern, aber wenigstens findet es nach der Messe statt.«
    »Wie bitte?« Zu Tilas Überraschung erhellte sich die Miene des Königs. Als sie zu Isak hinüberblickte, sah sie dort ähnliche Freude.
    »Das war die einzige Ausrede, die mir einfiel, um das Duell zu verschieben. Ich hoffte, dass wir so genug Zeit hätten, einen Weg zu finden, um es zu verhindern. Ich sagte Jex, dass der König bereits fünfhundert Goldemin darauf gewettet hatte, Vesna würde die Tjost der Messe gewinnen. Ich habe darauf gesetzt, dass die Wettgesetze hier die gleichen sind wie in Tirah: Da sein Duell Eure Wette in Gefahr bringt, würde er das Geld aufbringen müssen, wenn er sogleich kämpfen wollte, weil er dafür sorgen könnte, dass Ihr verliert.« Sie errötete. »Er sah mir nicht danach aus, als habe er fünfhundert Emin bei der Hand.«
    »Meine Liebe«, schnurrte Emin, erhob sich und ergriff ihre Rechte. »Wäre ich nicht ein verheirateter Mann, ich würde auf der Stelle vor Euch niederknien.« Er küsste ihre Hand mit übertriebener Verehrung. »Ich hätte auch nicht mehr von Euch erwarten können, wenn ich das Ganze selbst eingefädelt hätte.«
    Er erhob sich und beugte sich um Isaks breite Gestalt herum, um Corans Aufmerksamkeit zu erregen. »Geh zu Herolen Jex, ich glaube, er ist einer der Gäste Herzog Forells. Sag ihm, das Duell werde nach der Vergabe der Preise auf der Messe stattfinden. Das sollte ihm Erleichterung schaffen – ich bin sicher, die anderen kennen Graf Vesnas Fähigkeiten.«
    »Die anderen?«, fragte Vesna und vergaß sein bevorstehendes Duell, da sich in ihm Misstrauen regte.
    »Ich empfehle mich und überlasse Eurem Herrn die Erklärung.
Oh, die Aufregung der Frühlingsmesse …« Er tanzte beinahe aus dem Raum, Coran folgte wie immer auf dem Fuße. Nur ein dünner Rauchfaden und einige verwirrte

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