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Sturmkaempfer

Sturmkaempfer

Titel: Sturmkaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Lloyd
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dem Ziel verschrieben haben, einen Adler zu erhalten. Wenn mein Vater davon erfährt …«
    »Wenn Euer Vater davon erfährt«, unterbrach ihn Kerin ruhig, »wird er sich an den Eid erinnern, den er schwor, als er seine Adlerklinge erhielt, und auch daran, dass ich der Kommandant der Schwertmeister bin. Lordprotektor Certinses Rang verleiht ihm keine Befehlsgewalt über mich, wie Ihr sehr gut wisst.«
    »Da Euch der Junge mit einem Bauernknüppel besiegen kann, verdient er also eine Eurer höchsten Ehren?« Die Stimme des Ritters klang voller Verärgerung, als er auf Kerin zutrat. Cosep trat zwischen die beiden.
    »Das geht zu weit, Certinse. Ihr werdet Euch nun entschuldigen und Euch an Euren Platz erinnern.« Schwertmeister Cosep wollte Sir Dirass eine Hand auf die Schulter legen, aber der Mann schüttelte sie nur verärgert ab.
    »Entschuldigen? Meine Familie hat keineswegs die Angewohnheit, sich bei Rangniederen zu entschuldigen. Und ich habe nicht vor, damit anzufangen.«
    »Eure Familie«, antwortete Kerin, »scheint eher die Angewohnheit zu haben, mit eingekniffenem Schwanz davonzulaufen, wenn man die jüngste Vergangenheit bedenkt.«
    Sir Dirass griff nach seinem Schwert, aber Cosep sah dies voraus und schlug dem Ritter die Faust gegen die Schulter. Dirass stolperte zurück und Coseps Klinge ruhte an seiner Kehle.
    »Also glaubt Ihr, Ihr wäret bereit für einen Adler?«, fragte Kerin den erzürnten Edelmann.
    Sir Dirass blinzelte bei dieser Frage. Langsam und misstrauisch nickte er.
    »Ihr haltet den Krann für nicht würdig, einen zu besitzen?«
    Wieder ein Nicken.
    »Gut dann. Wenn Ihr es ihm abnehmen könnt, gehört das
Schwert Euch. Ich selbst verdiene es nicht, wenn ich mich so irren sollte.«
    »Kerin«, rief Cosep, bevor Sir Dirass die Herausforderung annehmen konnte. »Das geht zu weit!«
    »Haltet Euch heraus. Es ist meine Klinge, und damit auch meine Entscheidung.« Kerin trat um seinen Kollegen herum, wobei er einen warnenden Finger auf den Schwertmeister richtete. Der starrte Kerin einen Augenblick lang an, warf dann die Arme verärgert in die Luft und zog sich zurück.
    »Sir Dirass Certinse«, sagte der Schwertmeister fömlich. »Wenn Ihr diese Prüfung annehmt und sie nicht besteht, werdet Ihr niemals einen Adler erhalten. Nehmt Ihr jedoch an, so müsst Ihr den Krann entwaffnen, um Eure Belohnung zu erhalten. Glaubt jedoch nicht, dies sei ein Duell. Für heute wurde genug Blut vergossen. Akzeptiert Ihr, so ergreift einen Schild und macht Euch bereit.«
    Kerin nahm einen tropfenförmigen Schild von einem der Zuschauer entgegen und ging hinüber zu Isak, der nicht ganz sicher war, was gerade geschah – nur dass die Worte Kerins über seine Familie den Ritter so erzürnt hatten, dass er die Waffe gegen seinen unbewaffneten Vorgesetzten gezogen hatte. Kerin hielt ihm den Schild hin.
    »Ihr wollt, dass ich ein Duell für Euch bestreite?«, fragte Isak.
    »Dies ist kein Duell. Ich nehme an, dass du schnell genug bist, um höchstens eine Schramme davonzutragen, wenn du aufpasst.«
    »Bei der Laune, die er hat? Und davon abgesehen hat man mir nicht beigebracht, ein solches Schwert zu benutzen. Das ist die Klinge eines Edelmannes.«
    »Dirass kennt die Regeln nur zu gut, er hat hunderte solcher Übungskämpfe bestritten. Wenn er zu weit geht, unterbreche ich den Kampf und lasse ihn in eine Zelle werfen, ganz gleich wer sein Vater ist.«

    »Und wer ist sein Vater?«
    »Lordprotektor Certinse von Tildek, aber streng genommen stehst du nun im Rang über diesem Mann.«
    Isak trat zurück und runzelte die Stirn. Dies war zwar nicht sein Kampf, aber die Gesichter um ihn herum machten klar, dass er keine Wahl hatte. »Gut, dann gebt mir den Schild«, sagte er.
    Er nahm den gebogenen Holzschild von Kerin entgegen und sah, wie sein Gegner ihn so anlegte, dass die Spitze auf Höhe seiner Schulter lag. Er tat es ihm nach und umfasste den Ledergriff am anderen Ende fest. Dann bewegte er den Arm vor und zurück, um ein Gefühl dafür zu entwickeln. Während er den linken Arm so weit wie möglich ausstreckte, schaute er sich über die Schulter, um sicherzustellen, dass er sich mit der Spitze nicht selbst treffen würde, gleichgültig wie weit er sich bewegte. Die Kante des Schildes war in Stahl gefasst, grob in Form gehämmert, und die Spitze zeigte so weit nach außen, dass sie nur für den Gegner eine Gefahr darstellte.
    Nun zog Isak Kerins wunderschöne Klinge blank. Sie war trefflich ausbalanciert, so viel

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