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Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker

Titel: Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Armeen der Leblosen schon auf Idris zu. Hallandren und Idris würden gegeneinander kämpfen, und die Pahn Kahl hatten ihre Rache. Daran hatten sie dreihundert Jahre lang gearbeitet.
    Vascher erhob sich unter Mühen. Er hielt das Duellschwert mit schwacher Hand und sah Denth an. Noch immer war er erschüttert, weil er Nachtblut eingesetzt hatte. Der leere schwarze Korridor um sie herum lag nun offen da. Vascher hatte mehrere Wände zerstört. Er war erstaunlich, dass das Dach noch nicht eingefallen war.
    Leichen bedeckten den Boden; sie rührten von den Kämpfen her, als Denths Männer den Palast übernommen hatten.
    » Ich werde dir einen leichten Tod schenken«, sagte Denth und hob seine Waffe. » Sag mir einfach die Wahrheit. Du hast Arsteel nie in einem Duell geschlagen, oder?«
    Vascher hob sein eigenes Schwert. Die Schnittwunden, die Schmerzen in seinem Arm und die Erschöpfung des langen Wachseins zehrten an ihm. Das Adrenalin wirkte kaum mehr; sogar sein Körper konnte nicht alles ertragen. Er erwiderte nichts.
    » Jetzt bekommst du es, wie du es haben willst«, sagte Denth und griff an.
    Vascher wich zurück und wurde in die Defensive gedrängt. Denth war schon immer der bessere Schwertkämpfer gewesen. Vascher hingegen war der bessere Forscher gewesen, aber was nützte ihm das jetzt? Er hatte Entdeckungen gemacht, die zu den Vielkriegen und zu einer Armee aus Ungeheuern geführt hatten, durch die so viele Menschen gestorben waren.
    Er kämpfte. Er kämpfte gut, wenn man bedachte, wie erschöpft er war. Aber es nützte kaum etwas. Denth rammte seine Klinge in Vaschers linke Schulter– Denths Lieblingsstelle für den ersten Angriff. Dadurch war sein Gegner in der Lage, verwundet weiterzukämpfen, und Denth konnte sein Vergnügen noch besser auskosten.
    » Du hast Arsteel nie besiegt«, flüsterte Denth.
    » Du willst mich auf einem Altar töten«, sagte Siri, während sie in dem seltsamen Raum stand und von den Leblosen festgehalten wurde. Um sie herum legten andere Leblose weitere Leichen auf dem Boden ab. Es waren Priester. » Das ergibt doch keinen Sinn, Blaufinger. Du bist kein Anhänger ihrer Religion. Warum machst du das?«
    Blaufinger stellte sich neben sie; er hielt ein Messer in der Hand. Sie sah die Scham in seinen Augen. » Blaufinger«, sagte sie und zwang sich, mit gleichmäßiger Stimme zu sprechen und ihr Haar schwarz zu halten. » Blaufinger, du musst das alles nicht tun.«
    Schließlich sah Blaufinger sie an. » Glaubt Ihr, mir bedeutet nach allem, was ich bisher getan habe, ein Toter mehr oder weniger noch etwas?«
    » Bist du wirklich der Meinung, dass weiteres Morden deiner Sache hilft?«, fragte sie zurück.
    Er warf einen Blick auf den Altar. » Ja«, sagte er. » Ihr wisst, was sich die Idrier alles über die Vorgänge am Hof der Götter erzählen. Euer Volk hasst die hallandrischen Priester, und es misstraut ihnen. Es gibt Gerüchte über Morde, die auf den schwarzen Altären im tiefsten Inneren des Palastes verübt werden. Wir werden all das hier einer Gruppe idrischer Söldner zeigen, sobald Ihr tot seid. Wir werden ihnen sagen, dass wir Euch nicht mehr retten konnten, weil diese verdrehten Priester Euch bereits auf einem ihrer unheiligen Altäre geopfert hatten. Und wir werden ihnen die toten Priester zeigen, die wir bei dem Versuch, Euch zu retten, getötet haben.
    Dann werden die Idrier in der Stadt einen Aufstand anzetteln. Sie stehen sowieso kurz davor durchzudrehen– und dafür sind wir Euch zu großem Dank verpflichtet. Die Stadt wird ins Chaos gestürzt werden, und es wird ein Gemetzel geben, wie es seit den Vielkriegen nicht mehr gesehen wurde, als die Hallandrener die idrischen Bauern getötet haben, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Die überlebenden Idrier werden in ihre Heimat zurückkehren und ihre Geschichte erzählen. Sie werden allen sagen, dass die Hallandrener eine Prinzessin von königlichem Geblüt als Opfer für ihren Gottkönig haben wollten. Der Gedanke, die Hallandrener könnten so etwas wirklich tun, ist dumm und übertrieben, aber manchmal werden die wildesten Geschichten am bereitwilligsten geglaubt, und diese werden die Idrier sicherlich für wahr halten. Das wisst Ihr.«
    Das stimmte. Schon in ihrer Kindheit hatte sie ähnliche Geschichten gehört. Hallandren war für ihr Volk ein beängstigendes und bizarres Reich. Siri wand sich und wurde noch besorgter.
    Blaufinger sah sie wieder an. » Es tut mir aufrichtig leid.«
    Ich bin nichts, dachte

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