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Sturmwarnung

Sturmwarnung

Titel: Sturmwarnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Art Bell , Whitley Strieber
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Spätestens um Mitternacht wird es so weit
sein.
    Was uns
hier nicht vorliegt, sind Daten über den Golfstrom. Natürlich möchten wir alle
wissen, ob ihr welche habt oder wenigstens über eure Navy bekommen könnt.
Selbst wenn es Geheimsache ist – und das ist gut möglich, falls dort mit Sonarkalibrierung gemessen wird –,
versuch bitte trotzdem, die Information zu bekommen und an uns weiterzugeben.
Die Royal Navy hat natürlich ziemlich umfangreiche Daten, aber die beziehen
sich fast ausschließlich auf die Nordsee und das Schelfgebiet. Wir brauchen
aber die Strömungsgeschwindigkeit im Mittleren Atlantik. Wassertemperatur,
Salzgehalt. Was die Tiefsee betrifft, bin ich überhaupt nicht auf dem
Laufenden. Aber wenn du an irgendwelche Modelle rankommst, die wir hier
anwenden könnten, schick sie mir bitte so schnell wie möglich rüber.
    Ich bin
fest davon überzeugt – aber das bleibt unter uns, mein alter Freund, weil ich
nie wagen würde, das hier laut auszusprechen –, dass das, was wir hier erleben,
die Geburtsstunde einer schrecklichen Katastrophe ist. Ich glaube, dass etwas
mit der nordatlantischen Strömung nicht mehr stimmt. Wahrscheinlich ist eine
gewaltige Klimaverschiebung im Gange. Die berüchtigte Folge der Erderwärmung.
    Wenn das
stimmt, dann sind wir hier auf alles, wirklich alles, was ihr uns sagen könnt,
dringend angewiesen. Denn wie du weißt, wäre dann die Situation in Europa, vor
allem bei uns, höchst dramatisch.
    Unter
diesen Umständen wird die Ernte dieses Jahr wohl ausfallen, im Vereinigten
Königreich und überall sonst im nördlichen Europa. Das bedeutet
Lebensmittelknappheit. Dazu eine anhaltende Kälte bis weit in den Frühling.
Übermäßiger Brennstoffverbrauch und baldige Energiekrise. Abwanderung der Industrie.
    Angesichts
all dessen halte ich so etwas wie eine Notstandskonferenz für dringend
erforderlich, vielleicht unter Federführung der World Meteorological Organisation. Wer auch immer
das übernimmt, wir müssen unbedingt schnellstmöglich reagieren.
    Schau dir
nur die Meereskarte an. Alarmierend ist gar kein Ausdruck! Es ist, als würde
sich die Arktis plötzlich ausdehnen und ganz Europa schlucken. Das könnten wir
unmöglich in den Griff kriegen.
    Überprüf
bitte alle Daten und antworte, sobald es geht.
     
    Wie immer mit den besten Grüßen
    Alex

 
    10
    Ein paar Antworten
    und eine ungeheuerliche Frage
     
     
     
    In dem Maße, in dem uns von Kapitel zu Kapitel klarer
wird, wie nahe ein plötzlicher Klimawandel bevorstehen könnte, wird sich immer
deutlicher abzeichnen, wie dramatisch unsere eigene Lage ist. Bevor wir uns
aber der gegenwärtigen Situation zuwenden, wollen wir die Botschaften der
Vergangenheit noch etwas eingehender untersuchen.
    Um das zu
erreichen, wollen wir in eine vielleicht unerwartete Richtung abschweifen. Als
wir überlegten, was uns die Vergangenheit hinterlassen haben könnte, haben wir
mit einer Gegenfrage geantwortet: Gibt es etwas aus der Vorzeit, das überdauert
hat und immer noch dazu benutzt werden kann, Epochen und Daten haargenau zu
bestimmen?
    Die Antwort
lag auf der Hand: Ein Kalender. Aber welcher? Die alte Welt war voller
Kalender. Aber bemühte man sich schon lange vor uns, über einen weiten Zeitraum
hinweg eine möglichst große Anzahl von Menschen zu erreichen? Wenn ja, dann
hätte dieser Kalender mehr als die Dauer eines Menschenlebens erfassen und
universell zugänglich sein müssen.
    Es gibt nur
einen Kalender, der diese Kriterien erfüllt, und damit sind wir wieder beim
Tierkreis. Er ist ein auf sehr lange Zeiträume angelegter Sternenkalender. Will
man ihn in seiner Funktion als Mittel zur Zeitmessung untersuchen, ist es nicht
nötig, darauf einzugehen, ob sich damit auch die Zukunft voraussagen lässt oder
nicht. Was unsere Zwecke betrifft, hat er diese Gabe erstaunlicherweise
durchaus, allerdings nicht in einem esoterischen Sinne. Seine prophetische
Fähigkeit liegt ausschließlich in der Art und Weise, wie er darauf angelegt
ist, die Zeitalter zu kennzeichnen.
    Er misst die
Zeit, die es dauert, bis der Nordpol in einem vollen Kreis zu seinem
Ausgangspunkt zurückgewandert ist – das sind genau 25920 Jahre. Diese
Zeitstrecke wird in zwölf Segmente oder Zeichen unterteilt, die je 2160 Jahre
umfassen. Im Laufe seiner Wanderung zum Ausgangspunkt zieht der Pol langsam an
jedem dieser Zeichen vorbei. Dass er sich überhaupt bewegt, liegt an der
Neigung der Erdachse, und dieses Phänomen wird äquinoktale Präzession

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