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Sturmwarnung

Sturmwarnung

Titel: Sturmwarnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Art Bell , Whitley Strieber
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werden.
    Der in den
Jahren 1997 und 1998 ungewöhnlich lang anhaltende El Nino ist einer abrupten
Abkühlung des Mittleren Pazifik, La Nina, gewichen, und es gibt Hinweise
auf das Nahen eines neuerlichen El Nino. Das bedeutet wiederum, dass der
Pazifik zurzeit ständig zwischen extremen Temperaturen schwankt und überhaupt
nicht mehr zur Ruhe kommt – ein weiteres Symptom zunehmender Instabilität.
    1998 war ein
Jahr absolut irregulärer Wetterverhältnisse. Dürreperioden verursachten
gewaltige Brände in Mexiko, Brasilien, Indonesien, Florida, Südeuropa,
Australien und Sibirien. Neuguinea erlebte die schlimmste Wasserarmut seiner
Geschichte. Der Panama-Kanal sank auf einen derart niedrigen Pegel, dass viele
Schiffe ihn nicht mehr passieren konnten. Ostafrika dagegen erlebte die
schlimmsten Überschwemmungen seit vierzig Jahren. In Tibet fiel so viel Schnee
wie seit fünfzig Jahren nicht mehr. Zwischen Maine und Quebec wurden ganze
Wälder von Eisregen verwüstet. In Malaysia fiel die Kakao- und Kautschukernte
aus, in Äthiopien und Indonesien die Kaffeeernte, in Thailand wuchs kein Reis,
in Uganda keine Baumwolle, und in Peru kehrten die Fischer mit leeren Schiffen
heim. Über der Antarktis wurde das Ozonloch größer als je zuvor, und über der
Arktis war die Ozonschicht so dünn wie noch nie. Darüber hinaus war es das
wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
    Was folgt aus
all dem? Wohin führt es uns? Unserer Meinung nach schließt sich damit der Kreis
zwischen der geheimnisvollen Vergangenheit des Menschen und seiner unklaren
Zukunft.
    In der
Vergangenheit verwüstete ein bestimmtes Ereignis die Welt, insbesondere die
nördliche Hemisphäre. Seine Zeugen hinterließen Mythen über Flut und Chaos.
Wahrscheinlich vernichtete es eine große Zivilisation oder Protozivilisation,
von der über die ganze Welt verstreute rätselhafte Monumente zurückblieben.
    Wir werden
zeigen, dass die Mühle des Hamlet in der Vergangenheit außer Kontrolle geriet.
Wir werden zeigen, dass wir auf eine neue Form dieser extrem seltenen
Umweltkatastrophen zusteuern. Wenn sich nicht etwas ändert – und noch sind
Korrekturen möglich –, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass bald, in der Mitte
des Tierkreiszyklus, der Supersturm zurückkehrt.

 
    11
    Der Supersturm kehrt zurück
     
     
     
    Vor dem Supersturm ist das
Klima gemäßigt. Nach sechs Wochen der Zerstörung, die einen Atomkrieg wie ein
Kinderspiel aussehen lassen würden, könnte eine neue Eiszeit angebrochen sein.
    Ist das
wirklich möglich? Ja, und sobald ein Mechanismus in Gang gesetzt worden ist,
der genügend Energie in die Atmosphäre jagt, um den Sturm zu entfesseln, wird
er ausbrechen. Es liegt in der Natur eines Supersturms, dass er eine ganze
Hemisphäre in Mitleidenschaft zieht. Seine Winde erreichen dabei extreme
Geschwindigkeiten von über 320 Stundenkilometern.
    Auslösen
würde ihn ein plötzlicher Temperaturanstieg in der Arktis, genau die Art von
Wärme an der Erdoberfläche – begleitet von Kälte in großen Höhen –, wie sie im
gegenwärtig ablaufenden Szenario der globalen Erwärmung jeden Tag auftreten
könnte. Den Ablauf müssen wir uns folgendermaßen vorstellen: Die Warmluftzufuhr
erhitzt einen Ozean, der ohnehin schon von sinkendem Salzgehalt in
Mitleidenschaft gezogen ist, seit von den schmelzenden Polkappen und
Grönlandgletschern übermäßig viel Süßwasser hineinfließt. Weil ihm das Salz
fehlt, erhitzt er sich zusätzlich, sodass die Nordatlantikströmung abrupt die
Richtung wechselt und nach Süden fließt.
    Wenn dieser
Fall eintritt, weicht die über der Arktis von der Warmluft eingekesselte
ultrakalte Luft nach Süden aus, was verheerende Folgen nach sich zieht.
    Der Sturm tobt so lange, bis
das Meer sich so weit abgekühlt hat, dass die Strömungen wieder in den
gewohnten Bahnen fließen können. Bevor das geschieht, kommt es aber zu einem
Blizzard oder einer ganzen Serie von Blizzards, die über einem Fünftel der
Wasserfläche Milliarden Tonnen von Schnee abladen. Wenn die Sonne dann endlich
zurückkehrt, liegt die Welt unter einer dichten Schneedecke begraben, die jede
Wärme sofort wieder reflektiert. Die Konsequenz ist ein dramatisches Absinken
der Temperaturen. Ob im darauf folgenden Sommer das Eis schmilzt oder erhalten
bleibt, hängt ganz von seiner Dicke ab. Bleibt es, stellt sich eine
Erdabkühlung von längerer Dauer ein, die unter Umständen sogar in eine neue
Eiszeit übergehen könnte.
    Geringfügig
wärmere

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