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Sturmwarnung

Sturmwarnung

Titel: Sturmwarnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Art Bell , Whitley Strieber
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beste Mittel gegen die
gnadenlose Mathematik eines Phänomens wie die Erderwärmung darstellt. Kann eine
Welt, die eben erst den sinnlosen Mord an zweihundert Millionen Menschen in
einer dreißig Jahre währenden Umwälzung in Form zweier Weltkriege erlebt hat,
wirklich noch auf einen Gott bauen, der uns schützt und sich um unser
Wohlergehen sorgt?
    Die Gläubigen
können das bejahen, aber der Durchschnittsbürger verlangt angesichts der
Gefahren wohl eher konkrete Antworten: schlüssige Lösungen von der
Wissenschaft, eine dynamische Regierung und eine Gesellschaftsordnung, die
bereit ist, sich den Problemen zu stellen und sie zu beseitigen.
    Es wird immer
wärmer, das Wetter schlägt immer verrücktere Kapriolen, kurz: Die Zukunft sieht
wirklich düster aus. Tausende von Tierarten sterben aus, Seuchen nehmen zu, die
Ozonschicht wird dünner, das Solarmaximum (die Spitzen der
Sonnenfleckentätigkeit) wird von Mal zu Mal gewaltiger, und unsere Umwelt immer
lebensfeindlicher.
    Mit anderen
Worten: Die Bedingungen, die den Beginn des Wassermann-Zeitalters ausmachen,
manifestieren sich bereits. Der Teich des Glaubens und der Zuversicht, in dem
sich die Fische in aller Ruhe tummelten, trocknet nach und nach aus – oder wird
vielmehr vom Wassermann geleert. Wir, die wir uns immer darauf verlassen haben,
dass uns das Ökosystem der Erde am Leben erhält, müssen jetzt einen Weg finden,
um uns selbst am Leben zu erhalten.
    Aber wie erreichen
wir das? Wir sind nicht dazu geschaffen, in der feindlichen Atmosphäre, die
dann herrschen wird, zu atmen. Das Zeitalter des Wassermanns wird nicht die
neue Epoche beliebiger Freiheit sein, die uns von der Trivialwissenschaft
vorausgesagt worden ist, sondern eine Periode des Suchens; die Menschheit wird
alles daransetzen müssen, es irgendwie den Urfischen gleichzutun, die am Beginn
der Zeit lernten, außerhalb des Meeres zu überleben.
    Das Zeitalter
des Löwen markiert, ausgehend vom Wassermann, genau die halbe Wegstrecke der
Tierkreiszeichen. Unter dem Löwen ereignete sich die letzte große Katastrophe.
Sie führte zu den aus frühester Geschichte überlieferten Fluten und
Umwälzungen, aber auch zum Aufstieg der menschlichen Zivilisation, der
einsetzte, als wir gezwungen waren, die verlorenen natürlichen Nahrungsquellen
durch die Landwirtschaft zu ersetzen.
    Tausende von Mythen und
Legenden aus dem ganzen Erdkreis erzählen von einer Umwelt, die lange stabil
geblieben ist, ehe plötzlich alles aus den Fugen geriet und ganze Epochen der
Menschheit in der Vergessenheit versanken.
    Lassen Sie
uns überprüfen, ob wir – vielleicht – das Geheimnis der Tierkreiszeichen
entschlüsselt und die Nachricht unserer Vorfahren verstanden haben. Dazu müssen
wir uns folgende Frage stellen: Wo stehen wir jetzt?
    Wir haben
bereits gesehen, dass in prähistorischen Zeiten irgendetwas eine massive
Klimaveränderung ausgelöst hat. Mythen aus allen Teilen der Welt erzählen uns
von einer Periode der Zerstörung, und in späteren Kapiteln werden wir zeigen,
was für eine Katastrophe diese Mythen gemeint haben könnten.
    Wir wissen nichts über die
Einzelheiten der damaligen Klimaveränderung. Dafür liegen einfach nicht
genügend Daten vor. Andererseits steht fest, dass die Veränderung extrem
schnell hereinbrach. Aber was führte dazu? Gab es vor dem Desaster vielleicht
eine Reihe von kleinen, doch bedeutsamen Veränderungen? Die Fossilien geben uns
Aufschluss über den Ablauf klimatischer Veränderungen: Sie scheinen sich über
viele Jahre hinweg anzubahnen, um dann mit einer plötzlichen Explosion eine
neue Realität zu schaffen.
    Unsere Vorfahren haben uns
vor der Mühle des Hamlet gewarnt, und ihre Hinterlassenschaft spiegelt eine
schier unheimliche wissenschaftliche Kenntnis des Ablaufs eines Klimawandels wider.
Die Mühle des Hamlet dreht sich ganze Epochen lang ruhig und stetig, doch
unvermittelt endet alles in nacktem Chaos.
    Von den
Wetterkatastrophen des 20. Jahrhunderts sind die meisten in den letzten 30
Jahren aufgetreten – im geologischen Maßstab kaum ein Wimpernschlag. 1970
suchte der bisher tödlichste Zyklon Bangladesch heim. Er kostete etwa eine
Million Menschen das Leben. 1986 prasselten die mit einem Gewicht von bis zu
zwei Pfund schwersten je verzeichneten Hagelkörner auf dasselbe Land hernieder.
Jüngere Hurrikane wie Mitch und Gabriel, deren Sturmsysteme bis hoch in die
Stratosphäre ragten, sind Hinweise darauf, dass die gefährlichen Wetterlagen
immer mächtiger

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