Sturmwarnung
mit ihnen auch eine
reichhaltige Flora und Fauna ein, unter anderem Obstbäume und Gräser, die nicht
in der Tundra, sondern in wärmeren Gebieten wachsen. Im Inneren eines der
erfrorenen Mammuts hat man Grasmückenlarven gefunden, Insekten, die auch heute
noch tropische Elefanten befallen. Und schließlich waren die im selben Gebiet
wie die Mammuts entdeckten Rhinozerosse und Pferde genauso wenig für arktische
Temperaturen ausgestattet.
Wie führende
Klimatologen jüngst bestätigt haben, war die Subarktis vor 8000 Jahren deutlich
wärmer; sie hatte sich bereits seit 3000 Jahren in einer Phase kontinuierlicher
Erwärmung befunden.
Unvermittelt
vereiste dann das gesamte Gebiet radikal und ist seitdem nicht mehr aufgetaut.
Gleichzeitig dezimierte eine Kältewelle die Bevölkerung von ganz Europa. 200
Jahre danach war die Unterbrechung der langfristigen Erderwärmung beendet, und
weltweit begannen Legenden von einer großen Flut aufzutauchen…
Allem
Anschein nach war eine länger anhaltende Erderwärmung nach einer Eiszeit
vorübergehend durch eine heftige Abkühlungsphase unterbrochen worden. Zwei
Jahrhunderte später wurde das Klima zwar wieder milder, doch die Arktis blieb
weiter zugefroren. Erst in unserer Zeit beginnt auch dieses Gebiet aufzutauen.
Was für eine
Art von Katastrophe hätte solch lang anhaltende Folgen haben können? In seinem
Buch Earth’s Shifting Crust sinnt Dr. Charls Hapgood darüber nach, ob
das Land, auf dem die Tiere weideten, vielleicht in eine weiter nördlich
gelegene Breite verschoben wurde. Seine Theorien sind von der übrigen
Wissenschaft in der Luft zerrissen worden, aber das sind wohl nur emotionale
Reaktionen von Leuten, denen die Vorstellung Unbehagen bereitet, dass sich
grundlegende Veränderungen blitzschnell vollziehen können und dahinter
womöglich Mechanismen stecken, für die wir keine Erklärung haben.
Ob nun die Erdkruste
verschoben wurde oder nicht, wir können mit ziemlicher Sicherheit davon
ausgehen, dass das, was sich ereignete, von extrem rauem Wetter begleitet
wurde. Noch heute bezeugen in der ganzen nördlichen Hemisphäre deutliche Spuren
diese Katastrophe.
Den
augenscheinlichsten Beweis, dass von Zeit zu Zeit extreme Winde über die
nördliche Halbkugel hinwegfegen, liefern Gegenden wie Hawaii. Die Topografie
der größeren der beiden Inseln lässt deutliche Zeichen von massivem Seegang und
horrenden Südwestwinden erkennen, die derart wütende Wirbel über das
aufgepeitschte Meer auf die Leeseite der Insel zutreiben, dass die Klippen dort
regelrecht abgeschliffen worden sind.
Diese Winde werden offenbar
von Vulkantätigkeit begleitet, denn an den Sockeln aller Klippen sind die
Spuren von Lavaströmen zu sehen, die nach Berechnungen der amerikanischen
Zeitschrift Geological Survey in Intervallen von 100000 Jahren
ausgebrochen sind. Nirgendwo sonst im Pazifik sind ähnliche Kombinationen von
Erosion durch Winde und Lavaströme beobachtet worden, und wenn es einen
Supersturm gegeben hat, dann war diese Gegend anders als die weiter südlich
gelegenen Inseln davon betroffen.
Ein solcher
Sturm wäre ein wahrhaft einzigartiges Ereignis. Das läge nicht nur an seiner
gewaltigen Größe und extremen Geschwindigkeit, sondern auch am Tempo seiner
Zirkulation, die aus den höchsten Bereichen der Stratosphäre extrem kalte Luft
derart schnell ansaugen würde, dass es auf der Erdoberfläche von einem Moment
auf den anderen zu Vereisungen kommen würde. Damit ließe sich erklären, warum
die Tiere, die man gefunden hat, so plötzlich erfroren sind.
Drei Fragen
müssen gestellt werden: Was war die Ursache? Enthalten die Mythen der
Menschheit Verweise darauf? Wird es wieder geschehen?
Da
möglicherweise Milliarden von Menschenleben auf dem Spiel stehen, müssen wir
dringend Antworten finden.
19
Stimmen aus dem Sturm
Legenden haben etwas
Merkwürdiges. Wie alt sie sind, vermag niemand zu sagen. Die aus der Epoche der
Aufklärung hervorgegangene moderne Wissenschaft mit ihrem eingebauten Vorurteil
gegen jede nicht-westliche Denkweise tut die Geschichten älterer Kulturen als
Hirngespinste ab und trägt kaum dazu bei, ihre Ursprünge zu ergründen.
Aber weil die Bibel nun
einmal zum westlichen Kanon gehört, hat man immerhin deren Mythen anders
behandelt. Seit jeher besteht großes Interesse daran, biblische Geschichten mit
tatsächlichen historischen Ereignissen zu verknüpfen. Es ist sogar
beträchtlicher Forschungsaufwand getrieben worden – der
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