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Sturmwelten 02. Unter schwarzen Segeln

Sturmwelten 02. Unter schwarzen Segeln

Titel: Sturmwelten 02. Unter schwarzen Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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glauben. Nicht einmal, als er sah, wie die Géronaee begannen, ihre Zelte abzubauen und das Feld tatsächlich kampflos räumten.
    »Ihr habt unsere Erlaubnis«, erklärte der Duquo gewichtig. »Und verkündet euren Landsleuten, dass fortan keiner mehr seinen Fuß in eroberischer Absicht auf hiscadischen Boden setzen wird, ohne dass dieser mit Blut benetzt wird.«
    Schon wieder meine Worte , erkannte Franigo, der sprachlos zusah, wie die Unterhändler nickten, salutierten und zu ihrem Lager marschierten.
    »Nun, Zeit, zurückzureiten, und auf unseren großen Tag anzustoßen, nicht wahr?«, schlug der Duquo aufgeräumt vor.
    »In der Tat, Mesér«, stimmte Franigo murmelnd zu, dem noch immer so zumute war, als sei er in einem seltsamen Traum gefangen.
    Als sie in das Lager einritten, standen bereits überall jubelnde Menschen, denn Jiménos war klug genug gewesen, seinen Bannerträger mit der guten Nachricht vorauszusenden.
Zum Entzücken des Poeten galten ebenso viele der begeisterten Hochrufe ihm wie dem Duquo. Die Atmosphäre erinnerte ihn an die Triumphmärsche der Nigromantenkaiser, mit denen sie Siege über die Barbaren gefeiert hatten. Zum Beispiel über mein Volk , kam ihm ein ernüchternder Gedanke in den Sinn, der jedoch von der jubilierenden Menge davongespült wurde.

JAQUENTO

    Von ihrer Warte aus hatten sie einen grandiosen Blick auf die Stadt. Und auf die Schlacht, die um diese tobte. Während zwei Linienschiffe unter dem Feuer der Festungen hindurch in den Hafen gesegelt waren und dort nun auf kürzeste Distanz die wehrlose Flotte unter Beschuss nahmen, lieferte sich der Rest des Blockadegeschwaders ein erbittertes Gefecht mit den Festungen.
    »Dort unten wird einiges an Vigoris eingesetzt«, stellte Groferton erstaunlich ruhig fest. »Vor allem auf den Linienschiffen.«
    Roxane nickte.
    »Sie müssen alles aufbieten, was sie haben, sonst schießen die Festungen sie in Stücke.«
    Jaquento konnte zu der Unterhaltung nichts beitragen. Er hatte zwar an einigen Gefechten teilgenommen, aber das hier war eine groß angelegte Schlacht, und ihm war die Planung, die dahinterstecken mochte, nicht vertraut.
    »Was ist ihr Ziel?«, fragte Bihrâd, dem es offenbar genauso ging. »Gegen die Mauern können sie nicht lange bestehen. Holz gegen Stein wird nichts fruchten.«
    Mit der Rechten wies Roxane in Richtung des Hafenbeckens. Dort waren die aufragenden Masten zu erkennen, zwischen denen Rauch aufwallte. Immer wieder flackerte
Mündungsfeuer auf, das bald vom rollenden Donner der Salven untermalt wurde.
    »Sie zerstören die vor Anker liegenden Schiffe«, erklärte die junge Offizierin. »Die werden alle abgetakelt sein, bei minimaler Besatzung. Auf die Distanz ist das so einfach, wie mit einem Netz Fische aus einem Fass zu angeln. Der Rest des Geschwaders beschäftigt lediglich die Besatzungen der Festungen.«
    »Also geht es um nichts als eine Ablenkung«, murmelte Jaquento kopfschüttelnd. Auf dem vordersten Schiff der Linie schlugen gerade, trotz der Magie, die das Schiff schützen sollte, Treffer ein, zerfetzen Holz, Taue und Menschen.
    »Ein geschicktes Manöver«, erwiderte Roxane mit ehrlicher Bewunderung in der Stimme. Sie schien den abfälligen Tonfall seiner Worte gar nicht registriert zu haben. Stattdessen ruhte ihr Blick wie gebannt auf dem Geschehen. »Wie auch immer es ausgeht, die Schiffe werden für Thaynric keine Gefahr mehr darstellen.«
    »Schön und gut«, stellte der junge Hiscadi fest und wandte sich ab. »Aber wir sollten weiterreiten. Wer weiß, ob man uns nicht doch noch verfolgt. Derzeit scheint diese Uniform nicht die beste aller Tarnungen zu sein.«
    »Weiter?«
    Ihre Stimme klang überrascht, was Jaquento zu einem sarkastischen Grinsen verleitete.
    »Weiter. Nach Maillot, erinnert Ihr Euch? Deguay finden, die Ladung des schwarzen Schiffes sicherstellen, die Todsünde … requirieren. Wir haben nicht viel Zeit, Meséra, denn Deguay wird gewiss keine Pausen einlegen, keinen Halt machen.«
    »Jaquento, dort unten kämpfen Thayns – meine Leute«, protestierte Roxane und sah ihn nun doch endlich an, wenn auch vorwurfsvoll. »Ich muss …«

    »Was? Ihnen helfen? Die Mauern der Forts eigenhändig einreißen? Ein Schiff kapern?« Die Antwort erfolgte schneidender, als er es selbst gewollt hatte, aber aus irgendeinem Grund machte ihn der Anblick der Schlacht wütend.
    Als sie nichts erwiderte, übernahm er das für sie. »Das ist der Nachteil am Krieg und der glorreichen Marine: Man ist nur

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