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Sturmwind der Liebe

Sturmwind der Liebe

Titel: Sturmwind der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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muß aufhören, dachte Genny. Doch sie blieb wie angewurzelt sitzen. Die Neugier hielt sie fest.
    »Ach, sie ist nicht von Natur blond. Habe ich mir gleich gedacht. Immerhin, ihre Schamhaare unter dem Bauch sind sehr nett gekräuselt und bilden beinahe ein vollkommenes Dreieck. Sie hat auch hübsche Beine, nur etwas zu kurz für meinen Geschmack.«
    Genny sah, wie das Mädchen, die Hände auf den Hüften, herausfordernd bis auf einen halben Meter auf den Mann zutänzelte. Sie bog den Körper zurück und legte die Hände zwischen die Oberschenkel. Dann bewegte sie die Hüften.
    Genny holte tief Luft.
    Alec lächelte freudlos. Er schaute sie von der Seite an. Bist du denn gar nicht schockiert, Eugenia? Du brauchst mir nur zu sagen: Schluß damit! Dann breche ich die Sache ab. Plötzlich packte der Mann das Mädchen am Arm und zog sie an sich.
    »O nein!«
    Alec packte Genny am Arm und hielt sie fest. »Still!«
    »Er tut ihr weh!«
    »Ach was! Seien Sie gefälligst still!«
    Entsetzt sah Genny, wie der Mann seine Hand zwischen die Beine des Mädchens schob. Er fuhrwerkte in ihr herum, aber es sah wirklich nicht so aus, als täte es dem Mädchen weh. Im Gegenteil, sie wiegte und drehte sich, bewegte den Körper, spielte an ihren Brüsten und hob sie hoch, alles mit geschlossenen Augen.
    »Das machen sie uns zu Gefallen. Er tut ihr nicht weh. Es ist nur ein Akt, weiter nichts.«
    Dann schob der Mann sie zurück. Das Mädchen ließ sich zwischen seinen gespreizten Beinen auf die Knie nieder. Sie knöpfte ihm die Hose auf, und er hob den Körper an, damit sie ihm die Hose bis zu den Fußknöcheln herunterziehen konnte.
    Genny sah, wie sich das dünne rote Glied des Mannes aufrichtete und sich ruckweise auf und ab bewegte. Es war ein schrecklicher Anblick. Jetzt strich das Mädchen mit den Händen an seinen Oberschenkeln hinauf und danach zwischen seinen Beinen. Der Mann legte sich aufs Bett zurück, schloß die Augen, legte dem Mädchen die Hände um den Kopf und zog ihn an sich. Sie senkte den Kopf, nahm sein Glied in den Mund.
    Mit einem würgenden Laut sprang Genny auf, den Blick starr auf das Schauspiel gerichtet. »Nein«, flüsterte sie, entsetzt und angeekelt. Ihr Magen hob sich. »O nein, das ist … Nein!« Sie griff sich an die Kehle. Bevor er reagieren und der schlechten Komödie Einhalt gebieten konnte, schoß Genny schon durch das kleine Zimmer. Er wirbelte herum, sah sie die Tür aufreißen und hinausstürzen. Dann hörte er ihre Schritte auf der Treppe.
    »Genny!« rief er ihr nach. Er warf einen letzten Blick. »O verdammt«, murmelte er und lief ihr nach. Auch in Männerkleidung konnte sie in Schwierigkeiten geraten.
    Nein, das war nicht richtig von ihm gewesen. Er, ein Gentleman, hatte eine Frau in ein Bordell gebracht, um ihr ein lüsternes Schauspiel zu bieten … Warum hatte er sie nur so weit getrieben?
    Hatte sie schon einmal vorher das Glied eines Mannes gesehen? Offenbar nicht.
    Nun, er hatte ihr eine Lektion erteilt. Und ihr wahrscheinlich eine gründlichere Aufklärung vermittelt, als sie angenommen hatte. Vielleicht war es wirklich nicht das, was sie gewünscht hatte. Dafür würde sie in Zukunft bestimmt nicht mehr mit solcher unbekümmerten Freude den Mann spielen.
    Er rannte die Howard Street entlang, sah sie vor sich und ging langsamer. Sie blieb stehen und lehnte sich an eine Säule. Ihre Schultern hoben sich. Er sah, wie sie sich vorbeugte und sich übergab. Dann fiel sie auf die Knie. Seufzend ging Alec zu ihr.
    Genny spürte seine Hände auf ihren Schultern. Er hielt sie fest. Sie würgte weiter, aber es kam nichts mehr. Sie wollte sterben. Nein, sie wollte ihn umbringen.
    Er reichte ihr sein Taschentuch. »Wischen Sie sich den Mund ab!« sagte er.
    Sie tat es, aber ohne aufzustehen. Sie blieb so, wie sie war, und wünschte sich, Moses würde erscheinen und der Dornbusch würde brennen und sie mit ihm.
    Alec spähte nach beiden Richtungen die Straße entlang, hörte Leute kommen, packte sie unter den Armen und zog sie auf die Beine. »Ich möchte nicht gerade mitten in Baltimore mit einem kotzenden Jungen angetroffen werden.«
    »Ich kotze ja gar nicht mehr.«
    Er brachte sie zur nächsten Ecke. »Bleiben Sie hier stehen Rühren Sie sich nicht von der Stelle!«
    Dann ging er rasch in The Golden Horse. Mit einer Flasche Whisky kehrte er zurück. »Hier, trinken Sie einen ordentlichen Schluck!«
    Genny sah die Flasche an. Sie hatte noch nie im Leben Whisky getrunken. Aber sie hatte einen

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