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Sturmwind der Liebe

Sturmwind der Liebe

Titel: Sturmwind der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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tollsten Brüste, die ich je tätscheln durfte. Aber das wirst du doch wohl schon selber bemerkt haben, wie üppig sie obenrum ausgestattet ist, oder?«
    »Ja.«
    »Hast du es damals gesehen, als du auf deinen wunderschönen Hintern gefallen bist und dir den ebenso lieblichen Knöchel verstaucht hast?«
    »Ja.«
    »Ach ja, richtig, danach kam ja deine Nacht der Lüste. War es schön für dich, Genny, als ich dich an meine Koje gefesselt habe? Ich darf dir sagen, für mich war es ein großes Vergnügen, Zeuge deiner höchsten Lust zu sein. Dein Stöhnen und Keuchen und deine kleinen Schreie habe ich sehr genossen. Weißt du, ich finde dich sehr schön. Du hast lange, feste und gutgeformte Beine, und zwischen den Beinen bist du so weich und rosarot und …«
    »Sei still! Moses! Moses!«
    Geräuschlos erschien Moses im Salon. »Ja, Ma’am?«
    »Ich glaube, du kannst jetzt den Kaffee servieren.«
    »Ich bin noch nicht mit meinem Hammelkotelett fertig«, sagte Alec.
    »Sir?«
    Genny war nahe daran, laut zu schreien. Moses nahm Anordnungen von Alec entgegen!
    »Miß Genny hat ganz recht. Ich darf nicht so viel essen, sonst werde ich noch fett.«
    »Also Kaffee. Mit Brandy, bitte.«
    »Ja, Sir.«
    Genauso leise, wie er gekommen war, verschwand Moses wieder.
    Genny beugte sich vor. »Würdest du bitte mit deinen Unverschämtheiten aufhören, Alec?«
    Sofort wurde er ernst. »Weißt du was? Jetzt warst du eine halbe Stunde lang nicht niedergeschlagen und schweigend in dich versunken. Und du hast dein Abendbrot gegessen.«
    Er hatte recht. Er hatte sie so wütend gemacht, daß sie ihn am liebsten umgebracht hätte. Darüber hatte sie den Tod ihres Vaters, ihren endlosen Kummer, ihre nicht zugegebene Eifersucht auf Laura Salmon vergessen und ihren Teller fast leer gemacht. Sie hatte wirklich sehr großen Hunger gehabt.
    »Nein, Genny, du darfst nicht mehr zurückblicken. Du mußt die Zukunft ins Auge fassen. Eine andere Wahl hast du nicht.«
    »Ich will aber nicht. Die Zukunft ist hoffnungslos.«
    »Es gefällt mir nicht besonders, wenn du eine Zukunft mit mir als hoffnungslos bezeichnest. Nein, keine Widerrede! Hör mir jetzt mal zu! Ich bin hier, um dir zu helfen, Genny. Ich habe bereits mit dir geschlafen, und du wußtest meine Bemühungen in dieser Richtung auch zu würdigen. Übrigens merke ich an bestimmten Anzeichen meines Körpers, daß es wieder an der Zeit ist, dir näherzutreten. Ich möchte dich hier gleich auf den Eßtisch legen, deine Röcke hochschlagen, aber … Ah, hier kommt Moses mit dem Kaffee. Zur unrechten Zeit.«
    Genny sagte kein Wort. Sie merkte, sie Moses Alec ansah und wie Alec ihm mit einem einfachen Nicken Anweisungen gab. Selbst in ihrem eigenen Heim war alles hoffnungslos.
    »Du siehst aus, als wolltest du dich schon wieder in die Vergangenheit versenken. Möchtest du Brandy? Nein? Doch, ich bestehe darauf. Du brauchst ihn. Er wird deine Lebensgeister wecken.»
    Und so kam es auch. Nach dem ersten Schluck spürte sie den Brandy warm bis in den Magen rinnen. Dann mußte sie husten. Alec nippte an seinem Kaffee und betrachtete das Porträt von James Paxtons Vater an der Wand über der Anrichte. Unter seiner Perücke sah der Knabe wirklich höchst eindrucksvoll aus. Aber seine Miene war kalt wie die Nordsee.
    Der Brandy tat Genny gut. Sie faßte sich. Ihr wurde warm um Körper und Seele. Schon sah alles nicht mehr ganz so hoffnungslos aus.
    Alec goß ihr Kaffee und einen reichlichen Schuß Brandy nach. »Nun, wie gesagt, ich möchte, daß du in mir deinen fahrenden Ritter siehst. Ich bin ein tapferer Mann, und du, Miß Eugenia, könntest für mich so etwas wie der heilige Gral werden. Gefällt dir das?«
    »Du redest dummes Zeug«, sagte Genny, doch meinte sie es nicht ernst. Der Kaffee war hervorragend. Er wärmte sie durch. Sie spürte es bis in die Kniekehlen.
    »Jetzt sage ich dir, was wir tun werden, liebe Dame. Am Freitag wirst du mich heiraten.«
    »Du bist verrückt, völlig verrückt. Du liebst mich doch gar nicht. Du willst nur die Werft und die
Pegasus
haben. Warum?«
    »Weil ich die nächsten vierzig Jahre mit dir schlafen will, jede Nacht, jeden Morgen, vielleicht noch nach dem Frühstück und vor dem Tee, und …«
    »Das ist albern.«
    »Jetzt sei mal still! Wie gesagt, du wirst mich am Freitag heiraten. Auf diese Weise bleibt dir die Werft erhalten. Und dann starten wir unsere Wettfahrt nach Nassau.«
    »Ich dachte schon, die hättest du ganz vergessen. Ich hatte sie nämlich

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