Sturmwind der Liebe
vergessen. Was soll uns jetzt noch die Wette? Du hast ja alles erreicht.«
»Ich bin nicht ganz so dumm, wie du glaubst, Genny. Du siehst also in mir keinen geeigneten Ehemann.«
»Ich sehe in dir keinen geeigneten Ehemann? Weißt du, was du bist? Ein aufgeblasener Esel, ungerecht, unfreundlich und …«
»Nun weiß ich Bescheid. Ich mache dir jetzt einen geschäftlichen Vorschlag. Wenn du mich bei dem Wettsegeln nach Nassau und zurück schlägst, überlasse ich alles weitere dir. Ich übertrage dir den Besitz der Werft. Du kannst sie dann weiter leiten und wirst bankrott gehen, so sicher, wie wir hier sitzen. Du kannst tun, was du willst. Mir ist das dann völlig egal. Die
Pegasus
kaufe ich dir ab, damit du dich über Wasser halten kannst. Aber du wirst nach der Rückkehr mich und meine Tochter los sein.«
»Das hört sich ja wunderbar an. Und was ist, wenn ich irgendeinen schrecklichen Fehler mache und das Rennen verliere?«
»Ah, dann geht alles nach meinen Vorstellungen, Genny. In jeder Hinsicht.«
»Zum Beispiel?«
»Du wirst meine Frau sein und mir den Haushalt führen. Du wirst nie wieder Männerkleidung anziehen. Du wirst mir mit Gottes Hilfe Kinder schenken. Du wirst dich aus meinen Geschäften heraushalten und dich nie wieder in die Leitung der Werft einmischen.«
»Das heißt also, du willst, daß ich sterben soll.«
Das verschlug ihm zunächst die Sprache. Er spürte einen Klumpen im Magen. Doch dann faßte er sich. »Im Gegenteil. Du magst wilde, fantastische Träume haben, aber du bist immer noch eine Frau. Davon hast du mich erst gestern nacht überzeugt. Und ich glaube, daß diese Voraussetzungen eine gute Ehe ergeben werden. Hast du noch Fragen? Möchtest du an den Bedingungen noch etwas ändern?«
Sie schüttelte den Kopf. »Du willst, daß wir vor der Wettfahrt heiraten. Aber wenn ich gewinne, sagtest du, würdest du mich verlassen. Dann wären wir doch immer noch verheiratet. Ich frage beileibe nicht meinetwegen, aber möchtest du dann nicht eine neue Ehe eingehen?«
»Nein.«
Tränen stiegen ihr auf. Sie schüttelte den Kopf. »Gute Nacht, Baron.«
»Wie lautet deine Antwort, Genny?«
Sie hielt den Kopf gesenkt und sah ihn nicht an. »Die sage ich dir morgen früh. Einverstanden?«
»Ja, aber das ist der letzte Termin.«
Langsam ging Genny aus dem Eßzimmer und zog die Tür hinter sich zu. Ihr Leben hatte eine äußerst seltsame Wendung genommen. Noch vor einem Monat war alles so, wie es sein sollte. Und jetzt – was für ein verfluchtes Chaos!
Langsam wachte Genny auf. Sie fühlte sich bis in die Zehenspitzen voll prickelnden Lebens, ein tiefes Verlangen zwischen den Beinen. Seine großen Hände waren warm, und bei jeder langen Streichelbewegung erreichten sie eine empfängliche Stelle ihres Körpers. Ihr Nachthemd lag um die Taille, alle Knöpfe darunter standen auf. Mit den Lippen liebkoste er sanft eine Brustspitze.
»Alec, was tust du – a ja – Alec?«
»Psst, Genny. Ich bin nur gekommen, um dich zu überzeugen. Gefällt dir das?« Wieder schloß sich sein warmer Mund um ihre Brustspitze. Bereitwillig hob sie den Rücken und stöhnte aus tiefer Kehle. Seine Hand schlüpfte unter ihr Nachthemd und legte sich auf ihren Unterleib.
»Genny? Möchtest du, daß ich mit dir spiele? Hier?« Mit den Fingern strich er durch ihr Schamhaar und fand, wonach er suchte. Es war feucht und geschwollen. Ihr Becken hob sich, der Verführerhand entgegen.
»Das ist schön, Genny. Weißt du, wie es sich bei dir anfühlt? Ach, ist das schön! Du wirst es jeden Tag deines Lebens so schön haben. Bei mir, deinem zukünftigen Mann. Das verspreche ich dir.«
Sie stöhnte, und er küßte sie. Ihre Zungen begegneten sich. Er fühlte ihr Erstaunen und verlangsamte seine Bewegungen, um ihre Lust zu verlängern. Sanft fuhren seine Finger in die weiche Feuchte und glitten in sie hinein. Sie schloß sich fest darum. Und in diesem Augenblick erfaßte ihn der Drang, so stark, daß er glaubte, sich nicht mehr beherrschen zu können. Sein steifes, pochendes Glied preßte sich an ihren Oberschenkel.
»Genny, mach deine Beine weiter auseinander!« sagte er und half ihr dabei. Er legte sich dazwischen, lag mit dem ganzen Gewicht auf ihr und küßte wieder und wieder ihren Mund.
»Ach ist das schön, meine Liebe«, sagte er. Ihm war, als müsse sie jetzt allmählich einsehen, daß sie sich ins Unvermeidliche zu schicken hatte. Vielleicht wollte sie es sogar. Sie glaubte ihm, daß er ihr Genuß verschaffen
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