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Sturmwind der Liebe

Sturmwind der Liebe

Titel: Sturmwind der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Was ist …«
    »Seine Tochter ist ein sehr schönes kleines Mädchen. Wissen Sie, sie hat ihn in der Hand. Sie sagt ihm, was er zu tun hat, und er tut es. Ja, sie hat den Baron völlig in der Tasche.«
    »Davon hat mir noch keiner etwas gesagt«, bemerkte Laura mehr zu sich als zu Genny. Doch sie war noch nicht am Ende und bohrte weiter: »Ich nehme an, daß der Baron Witwer ist. Es ist doch wohl kein uneheliches Kind?«
    »Ja, er ist Witwer.«
    »Aha. Aber ehrlich, meine Liebe, er dürfte nicht bei Ihnen wohnen. Einer muß es Ihnen ja mal sagen. Deshalb tue ich es, als Ihre Freundin, die nur Ihr Bestes im Auge hat.«
    Genny hätte Laura gern den Regenschirm aus der Hand genommen und ihn der Witwe um den schönen Hals geschlagen. »Das ist ganz unwichtig«, sagte Genny.
    »Sie haben zwar den Ruf, ein wenig exzentrisch zu sein, meine Liebe, aber hier gehen Sie doch zu weit. Ich habe natürlich Verständnis für Sie, andere Leute aber nicht. Der Baron muß wieder in die Fountain Inn ziehen. Oder sich ein Haus kaufen.«
    »Das müssen Sie ihm schon selber sagen, Laura. Kommen Sie doch heute nachmittag zum Tee! Der Baron wird sicherlich da sein. Dann können Sie ihm auseinandersetzen, was er zu tun und was er zu unterlassen hat.«
    »Das ist aber sehr nett von Ihnen, meine Liebe. Wissen Sie was, ich nehme Ihre Einladung an. Ja. Guten Tag, Miß Paxton.«
    »Um vier Uhr, Mrs. Salmon«, sagte Genny ebenso förmlich. »Sehen Sie zu, daß Sie nicht naß werden!«
    Eine halbe Stunde später berichtete sie Alec von seinem unverhofften Glück. Er starrte sie aus zusammengekniffenen Augen an.
    »Wer ist denn Mrs. Salmon, Genny?« fragte Hallie. »Das ist aber ein komischer Name.«
    »Sie ist eine Dame und beileibe kein kalter Fisch. Und sie ist eine Bewunderin deines Vaters, Hallie. Sie will verhindern, daß er etwas tut, das ihn in der Gesellschaft von Baltimore unpopulär machen würde.«
    »Ach, sie ist nur scharf auf Papa«, sagte Hallie mit der Offenheit ihrer fünf Jahre. »Das habe ich schon so oft erlebt, Genny. Ich wette, sie läßt es sich auch anmerken. Ja, Papa, sie ist scharf auf dich.«
    »Sie hat ihn schon gehabt«, sagte Genny so leise, daß nur Alec es hörte, »was immer das wert sein mag.« Und durch die zusammengebissenen Zähne zischte sie: »Eines Tages wird dich eine Frau ermorden!«
    »Eifersüchtig?«
    Genny überhörte die Frage. »Ich muß mich jetzt zum Tee für unsere Besucherin umziehen. Hallie, hast du Lust, mir dabei zu helfen?«
    Alec blieb schäumend allein im Salon zurück. Er war nur wenige Minuten vor Genny eingetroffen. Er hatte einen geschäftigen Tag hinter sich und war höchst befriedigt über die erzielten Fortschritte. Er hatte sich auf einen ruhigen Nachmittag und ein ebenso friedliches Abendessen mit Genny und seiner Tochter gefreut.
    Doch wie immer handelte Alec nach seiner Devise: Wenn du etwas tun muß, dann tu es ganz! Und so ließ er bei Laura seinen ganzen Charme spielen. Genny und Hallie waren alles andere als erfreut über die feurige Art, in der die beiden anderen Teilnehmer der Teegesellschaft miteinander verkehrten.
    »Was für ein liebes kleines Mädchen«, sagte Laura wohl schon zum drittenmal. Jedesmal war Hallie zusammengezuckt. Nach dem zweitenmal hatte sie leise zu Genny gesagt, die Dame mit dem Fischnamen erinnere sie an Miß Chadwick.
    »Vielen Dank«, sagte Alec, »aber ich sehe sie sehr selten als ein liebes kleines Mädchen an, wissen Sie.«
    »Ich hatte erwartet, daß sie schon älter, fast erwachsen wäre. Aber natürlich sind Sie ja viel zu jung, um schon eine fast erwachsene Tochter zu haben, nicht wahr, Baron?«
    »Die Mädchen seiner Jugend wären wohl schon bereit gewesen, dafür zu sorgen«, sagte Genny. »Nach allem, was ich hörte, hätte Hallie heute schon fünfzehn Jahre alt sein können, wenn der Baron als Jüngling etwas forscher gewesen wäre.«
    »Miß Paxton, wirklich!«
    »Ich glaube, sie hat recht«, sagte Hallie und erntete dafür einen entsetzten Blick von Mrs. Salmon. »Natürlich habe ich Papa als Jüngling nicht gekannt, aber ich stelle mir vor, er war damals schon so wie jetzt, nur nicht ganz so forsch.«
    Alec lachte. Hallie wollte noch etwas sagen, doch er verwies es ihr kopfschüttelnd. »Nein, mein Kürbis. Sei jetzt still, oder ich schicke dich zu Mrs. Swindel!«
    »Wer ist denn Mrs. Swindel?«
    »Unsere Anstandsdame …«
    »Hallies Kindermädchen …«
    Alec und Genny sahen sich an und lachten.
    »Sie ist beides«, sagte

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