Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sturz Der Engel

Titel: Sturz Der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
Vom Netzwerk:
Zeit wahrscheinlich eines für jeden und ein paar als Reserve. Ich würde sagen, dass mit jedem Schwert die Energie um etwas weniger als zwei Prozent sinkt. Aber ich will erst damit anfangen, wenn wir genug Steine für den Turm haben.«
    »Wir brauchen beides.«
    »Mit dem tragbaren Generator dauert es mehr als eine halbe Jahreszeit, eine ganze Batterie von Zellen zu laden. Wir haben inzwischen fast drei Batterien geleert, also haben wir nur noch eine, die ganz gefüllt ist. Die erste ist vermutlich nachgeladen, bis wir den Turm vollendet haben. Ich habe es nicht genau berechnet, aber ich könnte mit einer fast leeren Batterie wahrscheinlich noch bis zu zehn Klingen schmieden, wenn ich zwei Zellen nachlade. Doch für das Schneiden der Mauersteine brauche ich eine Ladung von mindestens zwanzig Prozent.«
    »Du hast doch schon eine Menge geschnittener Steine hier«, wandte Ryba ein.
    »Das reicht noch nicht«, erklärte er achselzuckend. »Außerdem ist im Augenblick vor allem der Mörtel der Stein des Anstoßes.«
    »Das ist aber ein erbärmliches Wortspiel.«
    »Ich meinte es auch nicht so.«
    Die ehemalige Kapitänin betrachtete die glatte, hohe Mauer aus schwarzem Stein, die fast doppelt so hoch war wie sie, dann den breiten Türrahmen, dessen Schwelle ungefähr in ihrer Kopfhöhe auf dem Fundament des Turmes lag. »Du baust dir ein von allen Dämonen verdammtes Monument.«
    »Und warum lässt du mich? Könnte es sein, dass wir den Turm tatsächlich brauchen?«
    Ryba lachte. »Die anderen sehen es und erkennen, dass es möglich ist und dass wir hier bleiben werden. Nichts, was ich sage, ist so wirkungsvoll wie dein Anblick, wenn du dich mit Arbeit umbringst. Sie wissen genau, wie sehr du dich antreibst. Aber ist all das, was du geplant hast, wirklich notwendig?«
    Nylan deutete zu Freyja, dem eisbedeckten Gipfel, der höher als alle anderen Berge hinter dem unvollendeten Turm aufragte. »Am Eis auf dem Gipfel dort kannst du ablesen, dass der Winter hier so kalt ist wie der Winter im Norden Sybras, wenn nicht noch kälter. Ein Turm allein reicht nicht einmal aus. Wir brauchen Ställe und im nächsten Jahr brauchen wir Lagerhäuser und Werkstätten für die Handwerksbetriebe, die wir aufbauen müssen, und das alles müssen wir außerdem verteidigen. Ich werde die Landefahrzeuge ausschlachten müssen, um Metall und andere Dinge zu gewinnen, weil das einfacher ist, als eine komplette Metallverarbeitung aus dem Boden zu stampfen oder das Metall über die Händler zu beziehen. Sobald wir die Fahrzeuge ausgeplündert haben, müssen wir uns Gedanken machen, was wir gegen die Waren eintauschen können, die wir brauchen. Und was ist, wenn wir Nahrungsmittel kaufen müssen? Ich kann nicht sagen, dass die Händler in hellen Scharen zu uns galoppiert kommen. Außerdem wird eine Lücke entstehen, wenn wir eines Tages die Hochtechnologie verlieren und auf die einfache Technik hier beschränkt sind.«
    Ryba betrachtete die Klinge. »Was für eine Lücke?«
    »Ich würde Tage brauchen, um so ein Schwert mit Kohle oder Holzkohle und einem Hammer zu schmieden. Vielleicht sogar noch länger, und dies auch nur, wenn ich genau weiß, was ich zu tun habe. Und vorausgesetzt, ich habe einen Amboss. Und vorausgesetzt, ich kann Eisenerz auftreiben, und auch nur falls …« Er schnaubte. »Wie lange werden das Notstromaggregat und die Ladestation funktionieren? Vielleicht noch ein Jahr … aber sie könnten auch schon in einem Achttag kaputt gehen.«
    »Dann solltest du auf jeden Fall noch ein paar Schwerter und einige andere Dinge herstellen, falls du es schaffst. Wir werden sie brauchen. Ich hoffe es nicht, aber wir werden sie brauchen.«
    Nylan wischte sich die Stirn ab. »Ich versuche, einen vernünftigen Mittelweg zu finden. Hat jemand schon etwas von diesem Banditen oder Händler gehört? Können wir nicht ein paar Dinge von ihm bekommen? Große Kochtöpfe und Besteck zum Beispiel?«
    »Ich stelle gerade eine Liste zusammen. Was brauchen wir deiner Meinung nach am dringendsten?«
    »Ein paar Bahnen schweren Stoff, vielleicht Wolle, und Scheren, um die Stoffe zu schneiden, dazu Nadel und Faden. Wir sind nicht auf den Winter eingestellt. In der Notausrüstung waren nur – wie viele? – höchstens zwei Kleidungsstücke pro Person für kaltes Wetter. Außerdem brauchen wir alles an getrockneten, lagerfähigen Lebensmitteln, was wir nur bekommen können. Und wie wäre es mit ein paar Hühnern, damit wir Eier haben? Die Konzentrate reichen

Weitere Kostenlose Bücher