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Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)

Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Sturz in die Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Cross
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für eine Rolle spielte Adam in dieser Theorie genau?«
    Sie lehnte sich zu mir hin, und die Aufregung in ihrer Miene machte mir ehrlich Angst. Ihre Klein-Mädchen-Begeisterung für Spionagegeschichten war offenkundig noch immer lebendig.
    »Adam war deine Quelle, was falsche Pässe und so was angeht. Beispielsweise wenn du illegale Einwanderer für deine Baufirma anheuern wolltest und Ausweise brauchtest. Er macht nämlich wahnsinnig echt aussehende Pässe.«
    Und FBI-Dienstmarken.
    »Holly, warum genau bist du noch mal mit Jackson zusammen?«, fragte Adam.
    Sie schüttelte den Kopf und grinste. »Gott, du ahnst nicht, wie oft ich mich das selbst schon gefragt habe.«
    Ich küsste sie. »Kann ich dir nicht verübeln.«
    »Diese Idee mit der kriminellen Vereinigung ist eigentlich richtig gut«, sagte Adam. »Das sollten wir echt mal ins Auge fassen.«
    Holly lachte sich schlapp. »Dass Adam in der CIA ist, überrascht mich weitaus weniger, als dass du ein Geheimagent bist. In unserer Stufe gibt es nicht einen Einzigen, der nicht glaubt, dass Adam entweder ein super spitzenmäßiger Software-Programmierer wird oder ein Code-Knacker für die Regierung. Ich persönlich dachte ja, er würde schon für jemanden arbeiten und nur zum Schein noch den ganz normalen Schüler geben, während er nachts …«
    Adam stieß ein fieses gackerndes Lachen aus, um Hollys Geschichte zu unterstreichen. »Ich wünschte nur, ich könnte auch jemanden aufs Kreuz legen wie Jackson. Das war echt super.«
    »Ich bringe es dir irgendwann mal bei.«
    »Und mir auch, sonst verrate ich jedem eure Geheimnisse.« Holly stand auf und hob ihre Tasche vom Boden auf. »Ich hole uns mal ein paar Snacks.«
    Ich wartete, bis sie an der Bar angekommen war, wo Dad und Freeman saßen und uns beobachteten, dann fragte ich Adam: »Was hast du ihr erzählt?«
    »Abgesehen davon, dass wir bei der CIA angeheuert haben? Nur dass er nicht dein Vater ist. Ich dachte mir, dass das Eindruck auf sie macht, vor allem wenn ich deinen Dad als gemeinen Kerl hinstelle.«
    »Hast du denn jetzt eigentlich in diese Axelle-Datei reinschauen können?«, fragte ich. Er ließ den Blick sinken und nickte. »Ganz schön gruselig, was?«
    »Ja«, sagte Adam seufzend.
    »Tut mir leid, dass ich dich da mit reingezogen habe. Was haben sie denn gemacht, um dich zum Reden zu bringen?«, fragte ich.
    Er wurde blass. »Erst haben sie es mit einer Kombination von Drohungen versucht, vor allem gegen meine Familie, dich und Holly. Dann hat dein Dad die Befragung übernommen und gesagt, er würde mich mitnehmen, um sicherzustellen, dass euch nichts passiert. Er war nicht gerade nett, aber wenigstens hat er mir nicht gedroht wie die anderen Typen.«
    Holly kam mit Snacks für uns alle zurück, aber ich sah, wie Chief Marshall auf Dad zuging. »Hebt mir ein paar von den Nachos auf, ja? Ich hab noch ein Meeting.«
    Holly nickte, und ich spürte, wie sie mir nachschaute, während ich zu dem Mann ging, der mich bei unserer letzten Begegnung beinahe erwürgt hätte. Das versprach, interessant zu werden.
    Direkt vor ihm blieb ich stehen und setzte mein Pokerface auf. Ich musste mir den Hals verrenken, um auf Augenhöhe mit ihm zu sein. »Könnte ich Sie kurz sprechen?«
    Seine Miene blieb kalt und distanziert, wie immer. »Natürlich.«
    Dad wollte uns folgen, aber ich drehte mich um und streckte den Arm aus. »Das geht nur mich und Chief Marshall etwas an.«
    Dad machte Anstalten, etwas einzuwenden, lenkte dann jedoch ein, was meinen Argwohn nur noch steigerte. Ich wandte mich Marshall zu. »Keine versteckten Ohrhörer oder Abhörgeräte.«
    Er zögerte, nahm jedoch das kleine Stück Plastik aus seinem Ohr, ließ es auf den Boden fallen und zertrat es mit seinem Schuh. Dann nahm er seine Uhr ab und reichte sie an Dad weiter.
    Zur Sicherheit führte ich ihn bis zur rückwärtigen Seite des Hotels. Mein Zimmer war inzwischen wahrscheinlich von Dad oder Freeman verwanzt worden. Dann holte ich tief Luft und konzentrierte mich darauf, so entschieden wie möglich zu klingen: »Ich möchte, dass Sie mich zum Agenten ausbilden.«
    Wie erwartet, zeigte sein Gesicht keinerlei Regung. »Warum? Um deine Freundin zu beeindrucken? Ich glaube, Adam Silverman könnte da mit authentisch aussehenden Ausweisen auch weiterhelfen. Dafür brauchst du meine Hilfe nicht.«
    »Ich spreche von einer richtigen Agenten-Ausbildung.« Nur mit Mühe konnte ich meine Wut im Zaum halten. Chief Marshall war nicht gerade mein

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