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Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)

Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Sturz in die Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Cross
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konnte ich erzählen, was ich gesehen hatte, ohne Emily zu verraten.
    Dad wies mit dem Kinn in Richtung eines Flurs zu unserer Rechten, und wir folgten ihm. Ich hielt den Atem an, als ich sah, dass er seine Pistole zog; Freeman tat es ihm nach.
    »Was ist los?«, fragte Holly.
    »Sie sind hier«, sagte Freeman.
    »Was wollen sie denn?« fragte Adam verzweifelt.
    »Jackson«, antwortete Dad. »Das nimmt Melvin zumindest an. Möglicherweise, um das Experiment zu wiederholen. Wir halten sie jetzt schon seit einigen Monaten fern. Vor zwei Jahren habe ich sie, entgegen Marshalls Befehlen, näher herankommen lassen, damit sie sehen konnten, dass du über keine besonderen Fähigkeiten verfügst.«
    »Vielleicht wollen sie mich ja trotzdem umbringen, für alle Fälle?«, fragte ich.
    »Sie morden nicht grundlos. Nur um Macht zu gewinnen«, erklärte Freeman. Er spähte um eine Ecke und ließ uns dann nachkommen.
    »Macht wozu?«, fragte Holly.
    »Sie glauben, die Welt wäre besser, wenn wir alle so wären wie sie«, antwortete Dad. »Tempest dagegen meint, dass Zeitreisen für die Massen zu einem riesigen Chaos führen würden.«
    »Auf jeden Fall«, bekräftigte Adam.
    »Dr. Ludwig ist auf ihrer Seite«, fügte ich hinzu. »Mit dem ganzen Klonen und all dem.«
    »Sie glauben, dass Melvin eine Armee aufbaut.« Dad wandte sich mir zu. »Mach jetzt keine Dummheiten, Jackson. Versuch, dicht bei uns zu bleiben und dich von ihnen fernzuhalten. Freeman und ich haben das schon oft gemacht. Wir können damit umgehen.«
    In der Mitte des Flurs blieb Freeman wie angewurzelt stehen. Ungefähr zwanzig Zimmer weiter erschienen plötzlich eine blonde Frau und der Mann namens Raymond aus dem Nichts.
    Der Mann, der Eileen umgebracht hatte. Unvorstellbar, was in Dad vorgehen musste, wenn er ihm wieder und wieder begegnete.
    »O Mann, ist das gruselig«, murmelte Holly. »Irgendwie hab ich euch diese ganze Zeitreisen-Geschichte ja nicht abgenommen … Aber jetzt bin ich überzeugt.«
    Dad schob mich hinter sich, und ich tat das Gleiche mit Holly.
    »Was zum Teufel sollen wir machen, wenn die einfach auftauchen und wieder verschwinden?« In Adams Stimme schwang Furcht mit.
    »Allzu oft können sie es nicht machen, glauben Sie mir«, beruhigte Dad.
    »Außer Thomas«, murmelte Freeman.
    Schon wieder dieser Thomas. In wichtigen Momenten fiel immer sein Name.
    Holly schrie auf, als Freeman auf die beiden schoss. Sie feuerten zurück, und ich versuchte, Holly noch besser durch meinen Körper zu schützen. Wenn sie einfach so auftauchen und wieder verschwinden konnten, würde ich Holly keine Sekunde mehr aus den Augen lassen.
    Da stieß Adam einen Warnruf aus. Ein weiterer Mann war direkt hinter uns aufgetaucht.
    Die ersten beiden Feinde der Zeit rannten weg. Ich riss Holly vor mich, während wir vor dem Mann hinter uns davonliefen und hinter den anderen her. Freeman folgte ihnen durch zwei Türen in einen großen Speisesaal, wo sich eine Hochzeitsgesellschaft aufhielt. Sobald wir mit unseren Pistolen hereinplatzten, gellten Schreie, und alle rannten um ihr Leben.
    In dem Gebäude wimmelte es von Unbeteiligten, die in Sicherheit gebracht werden mussten. Und zwar schnell. Ich suchte mit den Augen die Wände ab und erspähte etwas, das bei der Evakuierung helfen würde.
    »Drück den Feueralarm!«, rief ich Holly zu.
    Sie rannte zur Wand hinter uns und schlug mit dem Ellbogen das Glas des Feuermelders ein. Die Sirene heulte auf. Aus den Sprinklern an der Decke begann es zu regnen. Die Schreie mehrten sich, aber nach etwa dreißig Sekunden war der Saal leer. Auf allen Tischen standen Kristallgläser, und in der Mitte der Tanzfläche befand sich ein Konzertflügel. Nicht gerade der beste Ort für einen Schusswechsel.
    Der Schuhabdruck-Typ, auch Raymond genannt, sprang auf den Flügel und zielte mit seiner Pistole direkt auf Freeman. Holly schnappte nach Luft. Wir beide sahen, wie Freeman seine Waffe ein paar Meter von sich weg warf und die Hände hob. Doch schon ungefähr zwei Sekunden, nachdem Freeman sich ergeben hatte, griff Dad Raymond von hinten an. Er trat ihn mit solcher Wucht, dass Raymond auf den Tisch hinter dem Flügel krachte und auf dem Rücken weiterrutschte. Teller und Bestecke flogen in alle Richtungen.
    Der andere Mann sprang plötzlich aus zehn Metern Entfernung direkt hinter mich. Ich wich zur Seite aus, schnappte einen Stuhl von einem der Tische und warf ihn dem Mann in den Weg. Er stolperte darüber, rappelte sich aber sofort

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