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Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)

Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Sturz in die Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Cross
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Mutter werfen. Versuch es zumindest, solange du da bist.« Er reichte mir die Stoppuhr und ein kleines Notizbuch. »Es kommt mir immer noch seltsam vor, dass du Sachen mit hin und her nehmen, aber nichts aus der Vergangenheit mitbringen kannst. So als wärst du von einer Art Kraftfeld umgeben, während du springst. Vorausgesetzt, deine Aufzeichnungen sind korrekt.«
    »Du stehst kurz davor, es selbst beobachten zu können.« Ich drückte mehrfach auf die Stoppuhr, wie der ältere Adam es immer gemacht hatte. »Meinst du, es würde auch funktionieren, wenn ich einen Menschen berühre?«
    »Da bin ich mir nicht so sicher. Aber ich möchte auch ungern dein Versuchskaninchen spielen.«
    »Guter Einwand, es ist zu gefährlich.«
    »Wir müssen sicherstellen, dass wir die Zeit, in der du weg bist, sorgfältig festhalten. Binde dir die Uhr an eine Gürtelschlaufe. Und sobald du dich orientierst hat, starte sie.« Er öffnete seinen Schrank, zog eine schwarze Skijacke heraus und setzte mir eine blaue Mütze auf.
    Ich wusste fast nichts über meine Mutter. Der Name auf meiner Geburtsurkunde lautete Eileen Meyer. Aber ich wusste weder welche Augen- noch welche Haarfarbe sie gehabt hatte. Nicht mal ein Foto hatte ich von ihr gesehen, aber plötzlich wollte ich es wissen. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf ein Datum, das viel weiter zurücklag als alle anderen Tage, zu denen ich je gereist war.

18
    Dienstag, 24. Dezember 1996
    Das Erste, was ich wahrnahm, nachdem ich in einem Schneehaufen aufgewacht und auf den Startknopf der Stoppuhr gedrückt hatte, waren die in der Ferne aufragenden Zwillingstürme des World Trade Centers. Als hätte sie irgendein Riese im Himmel einfach wieder an Ort und Stelle gesetzt. Ich unterdrückte einen Schauder bei ihrem Anblick und stand auf.
    Dann zog ich den Reißverschluss an Adams Jacke zu und stapfte über den Gehsteig. Meine Erinnerung an diesen Weihnachtsabend war so klar und deutlich. Es lagen mindestens fünfzehn Zentimeter Schnee, und Courtney und ich waren zu Hause bei Dad und sahen dem Schneetreiben zu, während wir Geschenke für die Party einpackten, die unsere Nachbarn zu Mitternacht gaben. Es war der aufregendste Tag meines sechsjährigen Lebens. Für kein Geld der Welt konnte man einen perfekten Schneefall an Heiligabend kaufen. Adam würde mich später bestimmt leichtsinnig schimpfen, aber ich musste das einfach noch einmal sehen. Noch einmal durchleben. Dann konnte ich zu dem Plan zurückkehren, meine Patientenakte zu suchen. Tatsächlich würde mich dieses Ereignis sogar genau zur Quelle führen.
    Alles erstrahlte in weißem Glanz. Er blendete geradezu. Ich durchquerte den Park und ging zu einem der Baseballfelder. Dort musste ich nur ungefähr eine Viertelstunde warten, bis ich die zwei kleinen Kinder erspähte, die wie Michelin-Männchen angezogen waren und ihren Dad an den Händen hinter sich herzogen. Ich lehnte mich so an das Auffanggitter hinter dem Spielfeld, dass ich mit dem Rücken zu ihnen stand. Dann zog ich die Mütze weiter ins Gesicht und setzte eine Sonnenbrille auf. Da noch einige andere Leute in der Gegend waren, fiel ich nicht allzu sehr auf.
    »Warum fängst du denn nicht mit dem Kopf an, Jackson?«, fragte Dad.
    Es fiel mir schwer, nicht zu reagieren, als er meinen Namen nannte, aber ich hielt meine Augen geradeaus gerichtet.
    »Ich mache zuerst das Unterteil. Dieser Schneemann wird riesig«, erwiderte mein jüngeres Ich.
    »Du tust nie, was Daddy dir sagt, Jackson. So bringt der Weihnachtsmann dir bestimmt nichts«, sagte Courtney in ihrem besserwisserischen Tonfall.
    »Letztes Jahr hat er mir noch ganz viel gebracht.«
    »Lass ihn doch das Unterteil machen, Courtney. Irgendwer muss es ja ohnehin tun.«
    Nach einer Weile riskierte ich ein paar kurze Blicke in ihre Richtung und sah, wie der Schneemann Gestalt annahm.
    »Komm, wir machen ihm drei Augen, wie einem Alien«, sagte mein jüngeres Ich.
    »Igitt! Er soll aber einen Hut tragen und wie ein Mann aussehen«, protestierte Courtney.
    »Gut, dann mach ich eben meinen eigenen.«
    Ich hörte Dad lachen, aber er versuchte nicht, mich dazu zu zwingen, weiter an Courtneys Mann mit zu bauen.
    »Warum bringt der Weihnachtsmann armen Leuten nur kleine Geschenke, Daddy?«, fragte Courtney.
    »Na, warum wohl? Weil ihre Häuser kleiner sind«, antwortete mein sechsjähriges Ich.
    »Wer hat dir das denn erzählt, Courtney?«, fragte Dad.
    »Silvia.«
    Unsere Babysitterin aus Puerto Rico. Sie war immer

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