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Sturz ins Glück

Sturz ins Glück

Titel: Sturz ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Witemeyer
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musterte sie ungeniert von Kopf bis Fuß. Schließlich richteten sich seine Augen auf ihre Brüste. Adelaide wandte sich ab, um sich seinen Blicken zu entziehen.
    Das Holz in ihrem Rücken erzitterte. Adelaide verstand, dass Saba im Inneren der Box austrat. Saba. Ihre Verbündete. So unauffällig wie möglich näherte sich ihre Hand dem Rand der Tür.
    „Nein, señor.“ Sie legte all ihre Überzeugungskraft in ihre Stimme und hoffte, ihn von ihrem eigentlichen Plan ablenken zu können. „Ich bin eine ehrenhafte Frau, eine Lehrerin. Ich treffe mich nicht heimlich mit Männern.“ Ihre Finger erreichten den Riegel. „Ich muss darauf bestehen, dass Sie verschwinden. Mr Westcott wird nicht erfreut sein, wenn er erfährt, dass Sie seine Angestellten belästigen.“
    Sein Blick wurde immer wütender, während sie mit ihm sprach. Hatte er sie nicht verstanden? „Sie müssen jetzt gehen. Sofort.“ Adelaide zeigte in Richtung Hof, während ihre andere Hand auf dem Riegel lag.
    Plötzlich trat er auf sie zu und schnappte sich ihr Kinn, das er mit eisernem Griff umklammerte. Sie versuchte, den Riegel aufzuziehen, während er sie zwang, ihn anzusehen.
    „Du bist genau wie alle anderen gringas auch. Zuerst machen sie uns heiß und dann schicken sie uns weg. Aber du kannst nicht meinen Stolz verletzen und dann nicht dafür zahlen.“
    Seine Augen brannten wütend. Wut, die durch Schmerz entstanden war.
    „Wie ist ihr Name?“
    José sah sie verwirrt an, doch der Griff seiner Finger um ihr Kinn verstärkte sich noch. Er presste sich so nah an sie, dass sie seinen Whiskeyatem auf sich spürte. Ihr Magen protestierte, aber sie verdrängte das Gefühl.
    „Die Frau, die Sie verletzt hat“, brachte sie zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. „Wie war ihr Name?“ Wenn sie ihn dazu bringen konnte, sich auf ein anderes Thema zu konzentrieren, konnte sie ihm vielleicht entkommen.
    Doch all ihre Hoffnungen schwanden dahin, als José seine Hände über ihren Körper wandern ließ.
    „Das ist doch egal. Jetzt hab ich ja dich.“
    Seine Lippen pressten sich fest auf ihre. Grob riss er ihren Kopf zurück. Adelaide betete um Kraft und rammte ihren Stiefel auf Josés Fuß. Sein Griff lockerte sich einen Moment, sodass sie sich losreißen und den Riegel von Sabas Boxentür öffnen konnte. Das Pferd preschte in den Gang und warf José in den Schmutz. Sofort rannte Adelaide los, um sich die Mistgabel zu greifen.
    José hatte sich schnell wieder aufgerappelt. Adelaide hörte, wie sich das Echo von Sabas fliehenden Hufen rasch entfernte.
    „Leg das weg, chica . Das hilft dir auch nicht.“
    Sie hatte Angst, dass er recht hatte, doch das hätte sie niemals zugegeben. „Ich will es nicht, aber ich werde es tun, wenn Sie mich dazu zwingen.“ Sie stieß nach ihm, um ihre Worte zu unterstreichen, doch er lachte nur.
    Adelaide nahm all ihren Mut zusammen und trat einen Schritt vor. Damit zwang sie ihn, überrumpelt zurückzuspringen. Trotzdem schaffte er es, nach der Mistgabel zu greifen und daran zu reißen. Fast hätte er ihr die Waffe aus der Hand gerissen, aber im letzten Moment konnte sie die Mistgabel zurückziehen. Sie verstärkte ihren Griff um die Waffe. Bevor er erahnen konnte, was sie vorhatte, schwang sie nun den Holzstiel in seine Richtung und traf ihn hart am Kopf.
    Voller Panik rannte sie los. Die Stalltür kam immer näher. Ihre Rettung!
    Doch bevor Sie die Freiheit erreichen konnte, traf sie etwas im Rücken. Sie schrie auf vor Schmerz und schlug hart auf dem Boden auf. Sofort war José über ihr und presste seine dreckige Hand auf ihren Mund, um ihre Schreie zu unterdrücken. Suchend kratzten ihre Hände über den Boden, um eine Waffe zu finden, mit der sie sich verteidigen konnte. Doch da war nichts.
    Mit einem eisernen Griff um ihre Mitte zog José sie zurück in die Dunkelheit des Stalles.
    „Jetzt ist Zahltag, chica.“
    Sie zappelte und wehrte sich, doch er trat die Tür zu einer leeren Box auf und schleuderte sie hinein. Alle Luft wich aus ihren Lungen. Sie schluchzte vor Angst und Schmerzen.
    „Lassen Sie mich!“
    Er schlug ihr hart ins Gesicht.
    „Erst, wenn ich mit dir fertig bin.“
    Sie drehte sich auf den Bauch und versuchte, davonzukriechen, aber es gab keinen Ausweg. Er warf sie wieder auf den Rücken und schlug ihren Kopf auf den Boden. Sie flehte ihn an, von ihr abzulassen. Doch er starrte sie lüstern an und riss an ihrem Korsett. Die Knöpfe flogen in alle Richtungen davon. Sie schrie und schlug um

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