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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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stöhnte und nahm wieder das Mikrofon zur Hand. »Was ist los? Over.«
    »Keine Ahnung. Sie stellen sich dumm.« Mit leiser Stimme fügte er hinzu: »Und das beherrschen sie verdammt gut. Richtige GI-Jungs. Du wirst sie nicht ausstehen können.«
    »Die haben mir gerade noch gefehlt. Wie kommt Jason damit klar? Over.«
    »Dem geht es gut. Genießt es förmlich. Quatscht gerade irgendeinem Corporal das Ohr ab. Ich glaube, er hätte dem Trottel beinahe die Kanone abgeschwatzt.«
    Ashley klatschte mit der flachen Hand aufs Lenkrad. »Was bringen diese Scheißkerle Waffen in mein Haus? Verdammt, ich bin gleich bei euch. Halt die Stellung. Over.« Sie trug niemals eine Waffe. Noch nicht einmal in den Badlands von New Mexico. Verdammt wollte sie sein, wenn sie einer Bande Halbstarker erlaubte, Waffen in ihr Haus zu schleppen. Sie knallte den Gang rein, und die Räder griffen im losen Felsgestein.
    Ashley sprang vom Pick-up, den Arm in einer blauen Schlinge. Sie durchquerte ihren Kaktusgarten und eilte auf eine Gruppe uniformierter Männer zu, die sich auf der Veranda unter der kleinen grünen Markise zusammendrängten, die den einzigen Schatten im Umkreis von einhundert Metern bot.
    Während sie die Holzstufen hinaufstampfte, wichen die vorderen Männer zurück. Bis auf einen, der mit Lametta auf jeder Schulter protzte und sich nicht von der Stelle rührte.
    Sie schritt genau auf ihn zu. »Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind? Platzen hier mit einem Arsenal herein, mit dem man ohne weiteres ein vietnamesisches Dorf in die Luft jagen könnte. In diesem Haus wohnt ein Kind!«
    Der Mund des Offiziers wurde zu einer dünnen Linie. Er lehnte sich zurück, nahm seine Sonnenbrille ab und offenbarte ein Paar kalte und gefühllose blaue Augen. »Major Michaelson, Ma’am. Wir eskortieren Dr. Blakely.«
    Sie starrte ihn an. »Ich kenne keinen Dr. Blakely.«
    »Er kennt Sie, Ma’am. Er sagt, Sie seien einer der besten Paläoanthropologen dieses Landes. Zumindest habe ich gehört, wie er das zum Präsidenten sagte.«
    »Dem Präsidenten wovon?«
    Er starrte sie verständnislos an. »Dem Präsidenten der Vereinigten Staaten.«
    Ihre Überraschung wurde von einem rotblonden Wirbelwind, der sich seinen Weg durch die Uniformierten bahnte, unterbrochen. »Mama! Endlich bist du zu Hause! Das musst du dir ansehen.« Ihr Sohn musterte die Schlinge, dann packte er sie am anderen Ärmel. »Komm schon.« Obwohl er kaum über ihre Gürtelschnallen hinausragte, scheuchte er die Soldaten zur Seite.
    Wütend ließ Ashley sich durch die Tür zerren. Als die Tür der Trennwand hinter ihr zufiel, lief sie aufs Wohnzimmer zu. Da bemerkte sie eine Lederaktentasche, die jemand auf dem Tisch abgelegt hatte. Es war nicht ihre.
    Aus der Küche wehte ihr der Knoblauchgeruch der Lasagne im Backofen entgegen. Ihr Magen reagierte mit einem Knurren. Seit dem Frühstück hatte sie nichts mehr gegessen. Randy, mit fleckigen Topfhandschuhen bewaffnet, versuchte, die blubbernde Lasagne aus dem Ofen zu ziehen, ohne dass sie überlief. Sie musste beim Anblick dieses Bären von einem Mann lächeln, der, mit einer Schürze bekleidet, mit einer Auflaufform voll Lasagne kämpfte. Er sah sie an und rollte mit den Augen.
    Als sie gerade zu einer Begrüßung ansetzte, zog jemand drängelnd an ihrem Arm. »Komm schon, Mama, schau dir an, was Dr. Blakely hat. Das ist affengeil.«
    »Pass auf, was du sagst, junger Mann«, warnte sie ihn. »Du weißt, dass diese Ausdrucksweise hier nicht erlaubt ist. Jetzt zeig mir, was das alles soll.« Sie winkte Randy zu, während sie ins Wohnzimmer gezerrt wurde.
    Ihr Sohn deutete auf die Aktentasche und flüsterte: »Es ist da drin.«
    Das Geräusch von fließendem Wasser aus dem Gäste-WC erregte ihre Aufmerksamkeit. Die Tür ging auf, und ein langer Schwarzer, dünn wie eine Bohnenstange, in einem dreiteiligen Anzug trat in die Diele. Er war schon älter, sein kurz geschorenes Haar ein wenig ergraut. Er schob die Nickelbrille den Nasenrücken hinauf. Als er Ashley bemerkte, machte sich ein Lächeln des Erkennens in seinem Gesicht breit. Er ging rasch auf sie zu und streckte ihr die Hand entgegen. »Professor Ashley Carter. Ihr Foto in der Archaeology vom letzten Jahr war eine Untertreibung.«
    Ashley wusste genau, wann sie jemand einwickeln wollte. So wie sie aussah – voller Dreck, einen Arm in der Schlinge und mit lehmverschmierter Jeans –, war sie keine Schönheitskönigin. »Hören Sie auf mit dem Quatsch. Was wollen Sie

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