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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Drachen steigen lassen.«
    Linda ließ den Arm sinken. »Dieser Wind ist wunderbar … so erfrischend.«
    »Okay, Leute«, sagte Ashley und stellte sich neben Ben. »Die nächsten Kilometer sind bereits kartiert, also können wir zügig vordringen.«
    Ben hob die Hand. »Ich hätte einen Vorschlag.«
    Ashley nickte. »Selbstverständlich! Bitte macht Vorschläge und gebt Input, wann immer ihr wollt. Wir sind ein Team.«
    »Bevor wir das unerforschte Gelände vor uns erreichen, sollte sich jeder von uns einen Partner suchen. In Höhlen bewegen wir uns mehr aufwärts- und abwärtskletternd als auf ebenen Oberflächen. Zu zweit bewältigen wir die größeren Hindernisse besser.«
    »Klingt gut«, sagte Ashley. »Ich glaube …«
    Ben fuhr fort: »Außerdem können wir zu zweit Batterien sparen. Ein Paar benötigt nämlich nur eine Lampe. In dieser Dunkelheit erzeugt auch ein einzelnes Licht einen hellen Lichtkegel.« Er grinste sie an. »Und nach einem Tag hier unten werden eure Augen bei zu viel Licht schmerzen. Glaubt mir.«
    Sie nickte. Ashley sprach zum Team und wies mit dem Daumen auf Ben. »So machen wir es. Jeder sucht sich einen Partner.«
    Ben ging auf sie zu. »Hallo, Partner.«
    »Moment«, sagte sie. »Vielleicht hast du bemerkt, dass wir eine ungerade Anzahl sind? Als Teamchefin schließe ich mich anderen Paaren an, wenn sie Hilfe brauchen.«
    Mittlerweile waren Linda und Khalid ein Paar, und die beiden SEALs steckten ihre Köpfe zusammen und tuschelten. Die beiden übrigen Teilnehmer, Ben und Michaelson, schauten sich an.
    »Scheiße«, brummte der Major.
    »Ich und meine bescheuerten Ideen«, sagte Ben kopfschüttelnd.
    Ashley grinste heimlich, während sie ihren Rucksack zurechtrückte. »Das wäre erledigt. Weiter also. Wir haben noch einen langen Weg vor uns.«
    Nickend wies sie auf das griesgrämige Paar. »Ben und Michaelson übernehmen die Spitze. Beobachtet Ben auf den nächsten Kilometern aufmerksam. Er ist der erfahrenste Höhlenkletterer, und ich möchte, dass ihr von ihm lernt, wie sich ein Höhlenkletterer im Hinblick auf Sicherheit und Professionalität verhält. Dann wird es uns hoffentlich nicht so ergehen wie dem ersten Team.«
    Die Leute justierten ihre Rucksäcke und schalteten die überzähligen Blendlaternen aus. Ashley bemerkte, dass die Lichtmenge dadurch unerheblich geringer war. Sie folgte Ben und Michaelson. Während sie ging, schwang ihre Laterne vor und zurück, als würde sie von Geisterhand bewegt.
    In Gedanken beschäftigte sie sich mit ihrem Auftrag – den beiden Aufträgen. Sie stellte sich vor, sie wäre in dieser stygischen Finsternis gestrandet und müsste hilflos mit ansehen, wie die letzten Batterien den Dienst versagten und die Schwärze sie in ihre kalten Arme schloss. Sie fröstelte. Und was war mit den Höhlenbewohnern, den vermissten Vorfahren der Menschheit? Wie hatten sie in der Dunkelheit überlebt?
    Sie verscheuchte ihren Tagtraum, als sie am Eingang des nächsten Wurmlochs ankamen. Sie ging nach vorn. Ben hatte seinen GPS-Empfänger geöffnet, ein notebookgroßes Gerät zur Bestimmung der Position, das auf einen Sender der Basis eingestellt war. Ben besaß durch den Empfänger die Möglichkeit, die Position des Teams nicht nur in Bezug auf die vier Himmelsrichtungen, sondern auch auf die Tiefe zu bestimmen.
    »Und das soll eine Karte sein?«, fragte er. Als Führer trug er die Zeichnung bei sich, die frühere Kundschafter angefertigt hatten. »Das ist Unsinn. Schau dir das an.« Er schob Ashley das Blatt hin. »Keine Kompassmarkierungen, keine erkennbaren Höhlenbegrenzungen, keine Tiefenangaben … Kein Wunder, dass das erste Team sich verirrt hat!«
    »Deshalb bist du hier«, sagte Ashley. »Du kartierst uns unseren Rückweg einfach. Wir zählen auf dich.«
    »Okay …«, sagte er und suchte nach Worten. »Ein Kind hätte es besser gemacht.«
    »Dann bist du ja genau der Richtige für den Job.«
    Er schaute sie prüfend an, während sie eine Unschuldsmiene machte, so gut sie nur konnte. Anscheinend zufrieden gestellt, wandte er sich ab, den Kompass in der Hand.
    Sie schüttelte den Kopf. Manchmal waren Ben und Jason einander erschreckend ähnlich. »Wenn alle so weit sind«, sagte sie, »geht es jetzt weiter. Spätestens wenn wir unser Lager aufschlagen, möchte ich Neuland erreicht haben.«
    Ashley zögerte.
    »Noch ein kleines Stück«, rief Ben ihr von unten zu.
    Während sie sich auf die Unterlippe biss, starrte sie den Steilhang hinunter, der vor ihr

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