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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Mann an.
    »Jawohl, Sir, jawohl, Admiral.«
    Jason war beeindruckt von der Furcht, die dieser Mann auslöste, und blieb wie angewurzelt stehen.
    »Wo ist denn jetzt dieser Blakely?«, fragte der Admiral und setzte die Kopfbedeckung wieder auf.
    »Hier entlang, Sir.« Der Lieutenant eilte voraus um die Ecke.
    Wow! Da musste was im Gange sein. Jason linste um die Ecke. Die Männer verschwanden in einem der Betonblocks.
    Jason kannte das Gebäude. Es war die Funkzentrale. Er war dreimal dort gewesen, als er während der morgendlichen Funkzeit zwei Minuten mit seiner Mutter sprechen durfte. Normalerweise bestand die Unterhaltung darin, dass sie ihn fragte, ob er seinen Babysittern gehorchte. Dennoch, so dachte er seufzend, war er froh, ihre Stimme über das Rauschen hinweg hören zu können.
    Jason kratzte sich hinter dem Ohr und fragte sich, was das ganze Lametta bei Dr. Blakely wollte. Er schürzte die Lippen. Vielleicht konnte er es herauskriegen. Er wusste, dass seine Mutter es nicht leiden konnte, wenn er an der Tür lauschte, doch konnte er einer tollen Story nicht widerstehen. Außerdem erfuhr er vielleicht etwas über seine Mutter.
    Er stahl sich um die Ecke und schlich zur Tür. Es war niemand zu sehen. Die Sekretärin Sandy saß nicht an ihrem Schreibtisch. Was für ein Glück! Er schlich hinein. Als er nach dem Türknauf zur Eingangshalle griff, drehte sich dieser, und die Tür ging auf.
    Sandy stand mit einer halb leeren Kaffekanne vor ihm.
    »Oh, Jason!«, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln und schob sich eine blonde Strähne hinters Ohr. »Ich wusste gar nicht, dass du uns besuchen wolltest.«
    Jason biss sich auf die Unterlippe und ging einen Schritt zurück, jederzeit bereit, sich aus dem Staub zu machen. Er räusperte sich. »Ich … ich wollte nur Dr. Blakely etwas sagen.«
    Sie stellte die Kaffeekanne ab und zog einen neuen Filter heraus. »Tut mir leid, Süßer, aber der Doktor ist beschäftigt. Kann ich es ihm sagen?«
    »Nein! … Wissen Sie«, stotterte er mit großen Augen, »es ist was Persönliches … Privates.«
    Sie machte einen Schmollmund und lächelte dann. »In Ordnung. Na, dann setz dich hin und warte, bis Dr. Blakely Zeit hat.«
    Er nickte. Das führte zu gar nichts. Vielleicht sollte er einfach wieder gehen und sagen, dass er später mit Dr. Blakely reden würde. Das wäre wohl das Klügste. Doch er sagte etwas anderes: »Ich muss auf die Toilette.«
    »Aber ja, mein Schatz. Durch die Tür links.«
    Natürlich wusste er das schon. Viel wichtiger war, dass sich die Toilette direkt neben der Funkzentrale befand. Er ging zur Tür. »Danke.«
    Sandy lächelte über ihre Tastatur hinweg und zwinkerte ihm zu.
    Jason hielt die Luft an und ging in die Eingangshalle. Seine Turnschuhe quietschten auf dem gebohnerten Linoleum. In der Halle war niemand, aber er konnte das Raunen der Stimmen aus den einzelnen Büros hören. Jason stellte sich auf die Zehenspitzen, schlich die Halle hinunter und versuchte, so leise wie möglich zu sein. Schließlich erreichte er die Tür zur Funkzentrale. Er erstarrte mitten im Schritt und lauschte. Blakelys Stimme erklang klar und knapp. »Zum Teufel, was glauben Sie eigentlich, warum ich das Funkverbindungsnetz brauche? Sie wissen aus meinen Berichten verdammt genau, dass es hier unten eine noch unbestimmte Gefahrenquelle gibt. Wir müssen …«
    Die Stimme des Admirals unterbrach ihn. »Mag alles sein, der Bericht Ihres Teams vom heutigen Abend hat eine Stunde Verspätung. Ich glaube aber, Alarmstufe Rot wäre etwas voreilig.«
    »Michaelson wäre keine Sekunde verspätet mit seinem Bericht, wenn er dazu in der Lage wäre.«
    »Dem Major liegt an dieser Mission viel zu viel. Sein persönliches Engagement ist zu groß. Sie hätten ihm niemals erlauben dürfen, daran teilzunehmen.«
    »Wir haben diese Diskussion bereits geführt. Das ist erledigt. Nun möchte ich gern wissen, was Sie unternehmen wollen.«
    »Nichts.«
    Ein lauter Knall. »Hören Sie, die Bewegungsdetektoren spielen verrückt. Gestern haben wir wieder einen Mann in Sektor Vier verloren. Und nun meldet sich mein Team nicht. Und was tun Sie? Auf Ihrem Hintern sitzen, bis der Nächste verschwindet?«
    Die Antwort klang so kalt, dass Jason schauderte. »Nein. Washington hat mich nur aus einem Grund geschickt: Damit ich mir ein Urteil bilde, ob Sie in der Lage sind, dieses Kommando zu führen. Sie haben mir die Entscheidung leicht gemacht. Ab sofort sind Sie suspendiert.«
    Stille, dann wurden

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