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Substance-Die Formel

Substance-Die Formel

Titel: Substance-Die Formel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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ihn auf einzusteigen. Ich mache nur noch schnell Platz auf der Vorderbank.«
    Während er sich an den dort liegenden Papieren und seinem Laptop zu schaffen machte, ging Erica zurück zu Kevin.
    »Er bringt uns hin.«
    »Fantastisch«, kam es ohne jede Freude.
    »Wir brauchen eine Stunde. Ich glaube, das könntest du aushalten.«
    »In Ordnung, aber er kann abhauen, sobald wir dort sind. Wir rufen ein Taxi und verbringen die Nacht in einem Motel, bis wir dein Auto holen können.«
    »Glaubst du nicht, wir bleiben besser bei …«
    »Nein!«
    Es war sinnlos zu streiten. Erica stieg als Erste ein, sie wusste, dass Kevin in möglichst großem Abstand zu seinem Vater sitzen wollte. Sie hatte befürchtet, dass es in dem Auto verqualmt riechen würde, aber bis auf einen Hauch von männlichem Schweiß war die Luft frisch. Kevin kletterte auf die Bank neben Erica und schloss die Tür.
    Murray zog eine Karte aus der Tasche in der Fahrertür. »Lasst mal sehen, wo wir hinmüssen.«
    »Die kannst du dir sparen.« Kevin hielt sein Handy hoch. »Ich habe die Wegbeschreibung hier.«
    »Aber weißt du auch, wie man am besten durch den Berufsverkehr kommt? Du bist hier schon seit Jahren nicht mehr mit dem Auto gefahren.«
    »Der Laden liegt an der Abrams Road, nicht weit von der Interstate 635. Die I-45 zum Highway dürfte der schnellste Weg sein, aber du weißt es vermutlich besser.«
    »Bis zur Innenstadt hast du recht, aber von dort ab dürfte die nördliche Mautstraße besser sein. Ich glaube, ich kann ein paar Dollar springen lassen bei dieser besonderen Gelegenheit.«
    Ein unbehagliches Schweigen machte sich breit, nachdem er losgefahren war. Nach einigen Minuten fragte Murray: »Bist du auch an der Uni, Erica?«
    »Ja«, sagte sie, »aber ich studiere nicht Chemie, sondern Medizin.«
    »Eine Ärztin! Ach, du liebe Güte!«
    Nach weiteren zwei Minuten Schweigen schnüffelte Kevin und fragte: »Hast du mit dem Rauchen aufgehört?«
    »Im Dezember sind es drei Jahre.« Murray senkte die Stimme und erklärte Erica: »Ich habe zwei Schachteln pro Tag geraucht, seit ich ein Teenager war. Ich habe noch nie so etwas Schreckliches durchgemacht wie diese Entwöhnung, mit Ausnahme des Todes von Nicks Mutter.«
    Erica erwartete, dass Kevin seinen Namen verbessern würde, aber er schwieg.
    »Bist du in den letzten drei Jahren jagen gewesen, Nick?«
    Erica warf Kevin einen kurzen Blick zu.
    »Jagen?«
    »Ich habe Nick immer mit auf die Jagd genommen. Er war ein guter Schütze. Hauptsächlich Rotwild und Enten.«
    »Er hat mir erzählt, dass du mit ihm zum Schießstand gegangen bist.«
    »Das war so ziemlich das Einzige, worin er als Teenager gut war, das und die verdammten Videospiele. Einen Sportpreis hat er nie bekommen.«
    Kevin seufzte genervt, hielt aber den Mund.
    Erica blieb still, sie wollte kein Öl in die Flammen gießen, aber Murray brauchte keine Ermutigung.
    »Ich meine, wenn er Gewichte gehoben hätte, wie ich es ihm immer gepredigt habe, wäre er ein unglaublicher Linebacker geworden. Es interessierte ihn aber nie, es war ihm egal, wie viel Übergewicht er hatte. Zum ersten Mal in seinem Leben sieht er normal aus.«
    Erica wollte das Thema wechseln, denn sie spürte, dass sie sich auf gefährliches Terrain begaben.
    »Wohnst du auf dieser Seite der Stadt, Murray?«
    Der Verkehr auf der Gegenfahrbahn stockte, aber auf ihrer Seite lief er flüssig.
    »Nein, wir wohnen im Osten. Oder korrekter, ich wohne dort. Nicks Mutter starb vor etwa drei Jahren.«
    »Es tut mir leid«, sagte Erica.
    »Drei Jahre kommen dir wahrscheinlich lang vor, weil du noch jung bist. Aber für mich ist es wie gestern.«
    Kevin gab einen Grunzlaut von sich.
    »Was sollte das eben?«, fragte Murray.
    »Du wusstest damals kaum, wie du heißt.«
    »Du meinst meine Trinkerei? Damit habe ich aufgehört, als ich erfuhr, dass deine Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs hat.«
    Erica zuckte leicht zusammen. Sie wusste, dass Kevins Mutter nach diesem Befund wahrscheinlich nicht mehr lange gelebt hatte.
    »Danach hatte ich keine Zeit herumzusitzen und zu trinken. Die Anonymen Alkoholiker haben mir geholfen.«
    »Ja, ich weiß, wie viel du zu tun hattest«, kam es von Kevin. »Du hattest noch nicht einmal Zeit, mich anzurufen und mir zu sagen, dass sie krank war. Zwei ganze Monate hast du es schon gewusst und mir kein Wort gesagt. Hätte ich nicht zufällig den Anruf aus dem Krankenhaus erhalten, hätte ich es nie erfahren.«
    »Deine Mutter hat dir gesagt, warum ich

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