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Substance-Die Formel

Substance-Die Formel

Titel: Substance-Die Formel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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Auto?«
    »Anscheinend öffnet der Autohof, auf den mein Auto gebracht wurde, nicht vor Montagvormittag. Und wir müssen um sieben bei einer Verabredung sein.«
    »Ich könnte euch hinbringen.«
    Erica wollte gerade etwas erwidern, als Kevin ihr ins Wort fiel.
    »Danke, aber wir schaffen es alleine.«
    »Kevin, es ist jetzt fast Viertel vor sechs. Wir haben großes Glück, wenn es überhaupt noch klappt.«
    »Wir schaffen es allein. Wir brauchen seine Hilfe nicht.«
    Erica wollte ihm widersprechen, aber Murray legte ihr die Hand auf den Arm.
    »Erica, es ist eine lange Geschichte. Wenn er meine Hilfe nicht will, ist es nicht zu ändern. Wie schon gesagt, ich habe es versucht.« Zu Kevin sagte er: »Auf Wiedersehen, Nick … ich meine, Kevin. Ruf mich mal an.«
    Mit diesen Worten ging er nach draußen in den trüben Nachmittag.
    »Kevin, ich weiß nicht, um welche Probleme es sich dreht in eurer Familie, aber in dreißig Sekunden fährt unsere letzte Chance davon, den Laser zu holen.«
    »Wir besorgen uns ein Taxi«, versuchte Kevin gegen alle Vernunft zu argumentieren.
    »Bis das Taxi hier eintrifft, ist eine halbe Stunde vergangen. Wenn es überhaupt kommt, wir sind viel zu weit draußen.«
    »Dann rufen wir den Verkäufer eben noch einmal an, er soll noch etwas länger auf uns warten.« Er sah Ericas Miene und wollte ihr zuvorkommen: »Er ist ein Säufer, der mir eine Woche vor dem Tod meiner Mutter gesagt hat, dass sie Krebs hat.«
    »Das ist sehr traurig. Und schrecklich ist es auch. Aber egal, wie sehr du ihn hasst, jetzt brauchen wir seine Hilfe.«
    Kevin sah zur Decke und seufzte tief. »Okay. Aber sobald wir unser Auto zurückhaben, fahren wir weiter.«
    Erica nickte und fasste Kevin bei der Hand. Sie wollte so schnell wie möglich zur Tür. Kevin folgte ihr, hielt dann aber inne. Sein Rucksack. Er lag auf dem Schreibtisch der Polizistin.
    Erica rannte schon auf den Parkplatz. Kevin folgte ihr in der Hoffnung, dass sein Vater schon abgefahren war.
    Wenige Minuten, nachdem Hank Vincent Lobec angerufen hatte, meldete er sich ein zweites Mal.
    »Was ist los?«
    »Ich glaube, ich habe weitere Informationen, die Sie interessieren könnten.«
    »Und?«
    »Ich weiß, dass ich nur dem alten Hamilton folgen soll, aber ich habe mitgekriegt, dass Sie nach jemandem suchen.«
    »Das ist möglich. Warum fragen Sie?«
    »Könnte es sich dabei um ein Pärchen handeln, er so knapp zwei Meter, mit kurzem schwarzem Haar, sie brünett, gebräunt und um die 1 Meter 70?«
    Lobec wollte dem Mann nicht mehr verraten, als unbedingt nötig war, aber seine Beschreibung klang vielversprechend.
    »Wir könnten in der Tat daran interessiert sein, wo sich die von Ihnen beschriebenen jungen Leute aufhalten.«
    »Vor dreißig Sekunden sind sie in Murray Hamiltons Transporter gestiegen.«

DREIUNDZWANZIG
    Murrays Fahrzeug stand noch auf dem Parkplatz. Erica wäre bereit gewesen, hinter ihm herzurennen, wenn es hätte sein müssen, aber Kevins Vater saß im Auto und telefonierte.
    Sie konnte seine barsche Stimme durch das geöffnete Seitenfenster hören, als sie sich näherte.
    »Nein, verdammt noch mal. Sagen Sie ihm, dass ich mir einen anderen Lieferanten suche, wenn der Beton nicht morgen früh um acht Uhr auf der Baustelle ist. Es ist seine letzte Chance. Ich habe die Nase voll von dem Kerl.«
    Er bemerkte Erica und bedeutete ihr, näherzukommen.
    »Hast du mich verstanden, Charlie? Das ist mein letztes Wort. Hör zu, ich muss los. Ich spreche später mit dir.«
    »Mr. Hamilton?«
    »Bitte, nennen Sie mich Murray«, sagte er und sprang aus der Führerkabine.
    »Murray«, sagte sie und blickte in Kevins Richtung. Er war etwa sieben Meter hinter ihr und studierte den Verkehr, offensichtlich in dem Versuch, sie und seinen Vater zu ignorieren. Sie senkte ein wenig die Stimme. »Wir müssen bis um sieben Uhr in einem Geschäft im Norden von Dallas sein. Es nennt sich SciSurplus. So wie das Wetter aussieht …« – sie sah zu dem sich verdunkelnden Himmel –, »… weiß ich nicht, ob wir es überhaupt schaffen können.«
    »Wir schaffen es«, beruhigte Murray sie, obwohl sie ihm noch nicht gesagt hatte, wo SciSurplus genau lag.
    Sie warf einen kurzen Blick auf Kevin. »Ich habe Kevin überredet, aber er wird vermutlich nicht sehr gesprächig sein.«
    Murray dachte einen Augenblick nach, dann sagte er: »Daran kann ich wohl wenig ändern. Vermutlich wird er auch nicht auf mich reagieren, wenn ich ihn rufe, vielleicht ist es besser, du forderst

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