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Substance-Die Formel

Substance-Die Formel

Titel: Substance-Die Formel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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zweihundert angeboten. Ich schlage vor, dabei bleibt es.«
    »Am Telefon klang es so, als brauchten Sie die Information unbedingt, und Sie sehen aus, als könnten Sie es sich leisten. Vierhundert oder ich sage kein Wort.« Sie hielt ihm die Hand hin.
    Ohne den Blick von ihr zu nehmen, packte Lobec ihren Arm wie eine Schlange, die ihre Beute fasst, zog sie zu sich und drehte den Arm nach hinten. Teri schnappte nach Luft, war aber zu überrascht, um zu schreien.
    »Jetzt für zweihundert oder umsonst, nachdem ich Ihnen den Arm gebrochen habe. Was ist Ihnen lieber?«
    Im Augenwinkel sah Lobec, wie der Bodybuilder ausholte. Er duckte sich und rammte gleichzeitig seine Faust in den Schritt des Mannes. Teri stieß einen spitzen Schrei aus. Als ihr Freund in sich zusammensackte, stieß Lobec ihm den Ellbogen ins Gesicht. Es knirschte, der Mann stöhnte, würgte und spuckte Blut und Zähne.
    Bern saß im Auto und beobachtete schadenfroh die Szene. Er sollte Lobec nur dann zu Hilfe kommen, wenn der Angreifer eine Waffe zog.
    Lobec packte Teris Kopf. »Aufhören mit dem Geschrei!«
    Sie sah ihren am Boden liegenden Freund mit großen Augen an. Ihr Atem kam stoßweise, von Schluchzern unterbrochen.
    »So ist es schon besser. Leider muss ich mich nun wiederholen. Wo hat man sie gesehen?«
    »B-B-Blacksburg, Virginia. Bitte, o Gott, tun Sie mir nichts.«
    »Sie können Ihre Lage verbessern, wenn Sie meine Fragen beantworten. Warum war sie dort?«
    Es sprudelte geradezu aus Teri heraus: »Ein Mädchen hat mir erzählt, Erica Jensen hat das Leben ihrer Freundin gerettet. Sie ist aber weggerannt, bevor sie ihren Namen bei der Polizei oder sonst jemandem angeben musste. Das Mädchen hat ihren Studentenausweis gefunden. Ihr Name stand darauf. Das ist alles, was ich weiß. Ich schwöre es.«
    »Wann?«
    »Gestern. Die Uhrzeit hat sie nicht gesagt.«
    »Und es war ganz sicher Blacksburg, Virginia?«
    »Ja, auf jeden Fall.«
    »Danke.« Lobec ließ ihren Arm los. Er glaubte ihr. »Ich hoffe, ich konnte Ihnen eine wertvolle Lektion erteilen, wie man verhandelt. Feilschen Sie nie, wenn Sie nicht am längeren Hebel sitzen.«
    Als Bern aus dem Parkhaus fuhr, öffnete Lobec sein Handy und wählte.
    »Fahren wir jetzt nach Blacksburg?«
    »Nein, ich rufe Mitch Hornung an.«
    »Warum denn das? Sie hat doch gerade gesagt, die Jensen war in Blacksburg.«
    »Genau! Sie war gestern in Blacksburg. Aus welchen Gründen auch immer. Sie und Hamilton können ebenso gut auf der Durchreise gewesen sein. Bevor wir noch einmal sinnlos hinter ihnen herjagen, will ich erst feststellen, ob es einen Grund geben könnte, warum sie sich ausgerechnet dort aufhalten.«
    Nachdem das Telefon fünf Mal geklingelt hatte, meldete sich Hornungs Voice Mail. Lobec hinterließ eine Nachricht.
    Während der nächsten drei Stunden versuchten sie, Leute anzurufen, bei denen sie schon gewesen waren, und fragten, wen Kevin in Blacksburg kannte. Verwandte, Freunde, Schulkameraden, jeden, mit dem die beiden jemals Kontakt hatten. Die wenigen Leute, die zu Hause waren, konnten ihnen nicht helfen. Schließlich meldete sich Hornung bei ihnen. Lobec kochte vor Wut. Hornung war der beste Hacker, den man für Geld kriegen konnte, aber er war von sagenhafter Unzuverlässigkeit.
    »Mr. Hornung, ich habe Sie angewiesen, jederzeit telefonisch erreichbar zu sein, bis diese Sache vom Tisch ist.«
    »Tut mir leid, Mann. Ich war bei Monica.« Er sagte das so, als könnte Lobec mit dieser Information etwas anfangen.
    »Mr. Bern und ich sind in fünfzehn Minuten an Ihrem Rechner. Stoßen Sie dort zu uns.«
    »Aber Monica …«
    »Tun Sie, was ich Ihnen sage, Mr. Hornung. Ich bin nicht immer so entgegenkommend.«
    Als Hornung genau fünfzehn Minuten später in seinem Büro eintraf, erklärte ihm Lobec, was er von ihm wollte.
    »Mann, ich weiß nicht. Das kann aber ein Weilchen dauern.« Hornung sah auf den Bildschirm. »Hier steht, dass es in Blacksburg 22921 Einwohner gibt, aber wenn man die Studenten vom Virginia Tech und die Leute in der Umgebung dazuzählt, haben wir es mit über hunderttausend zu tun.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass es ein Kinderspiel ist«, fauchte Lobec. »Aber ich muss wissen, wo ich suchen muss, sonst finde ich sie nicht.«
    »Ich soll also jeden Namen in dieser Stadt sowie die Datenbank der Universität mit den Namen der Leute vergleichen, mit denen die beiden jemals Kontakt hatten, um zu sehen, ob es da eine Übereinstimmung gibt?«
    »So könnte man es

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