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Substance-Die Formel

Substance-Die Formel

Titel: Substance-Die Formel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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zusammenfassen.«
    »Die beiden müssen Tarnwell ganz schön übers Ohr gehauen haben.«
    »Weitaus mehr, als Sie es jemals geschafft haben«, flüsterte Lobec ihm ins Ohr. Hornung grinste ihn an, doch als er Lobecs Miene sah, verging ihm das Lachen. Er begann zu tippen.
    Hornung war wirklich einsame Spitze, deshalb unternahm Tarnwell nichts dagegen, dass er ihn jeden Monat um ein paar Tausender schröpfte. Lobec erwartete frühestens am nächsten Tag eine Antwort, aber gegen drei Uhr morgens rief Hornung plötzlich: »Bingo!«
    Lobec stand von der Couch auf, auf der er dösend gelegen hatte, und stellte sich neben Hornungs Rechner. Bern verließ den Sessel, in dem er geschlafen hatte. »Haben Sie etwas gefunden?«
    »Schieres Glück. Ich bin nur so schnell darauf gestoßen, weil der Name so ungewöhnlich war. Xiao Ping Huang. Hamilton und Jensen machen beide ein Aufbaustudium, deshalb dachte ich, vielleicht kennen sie jemanden vom Virginia Tech. Dann habe ich die Suche um die Professoren erweitert. Raten Sie mal, wo der neue Juniorprofessor Xiao Ping Huang promoviert hat?«
    »South Texas?«, kam es von Bern.
    »Sehr gut, Dick«, lobte Hornung. »Dafür hast du nur ein paar Sekunden gebraucht.«
    Bern packte Hornung am Arm. »He, du kleiner …«
    Lobec hob die Hand. »Es reicht.« Bern ließ Hornung los. »Wann hat er Examen gemacht?«
    »Im Sommer. Huangs Spitzname in Facebook lautet Ted, und Hamilton hat einen Ted in seinem Handyverzeichnis und in seinem E-Mail-Adressbuch. Er und Hamilton scheinen ein paar Jahre lang Kommilitonen gewesen zu sein. Huangs Lebenslauf im Internet ist ungefähr eine Meile lang. Er und Hamilton haben eine Arbeit gemeinsam publiziert.«
    Das reichte Lobec. Er rief die Charter-Gesellschaft an, bei der Tarnwell seinen Jet hatte.
    »Mr. Hornung«, sagte er, während er darauf wartete, dass jemand seinen Anruf beantwortete, »schicken Sie mir eine SMS mit Dr. Huangs Adresse und suchen Sie mir einen Flughafen in der Nähe von Blacksburg, Virginia, heraus.«

EINUNDDREISSIG
    Es war Samstagnachmittag, die Sonne strahlte vom wolkenlosen Himmel. Der Pendlerparkplatz war bis auf sehr wenige Plätze voll, von vielen Autoantennen flatterten die Fähnchen der Universität von Virginia. Erica war zuerst etwas überrascht, auch Autos mit Wimpeln der Uni von Miami zu sehen, aber sie war in Texas aufgewachsen und wusste, wie wichtig Footballspiele sein konnten und dass die Fans selbst vor tausend Kilometern Anreise nicht zurückschreckten. Es war drei Uhr. Das Spiel hatte am Mittag begonnen und würde vermutlich bald zu Ende sein.
    Die Tür zu Ted Huangs Büro ging auf.
    »Ich bin am Verhungern«, begrüßte Kevin sie. »Wir haben keine Pizza mehr.«
    »Wir könnten uns noch eine schicken lassen.«
    »Nein, mir hängt Pizza zum Hals heraus. Ich gehe zu Wendy’s. Kann ich dir etwas mitbringen?«
    Erica war es müde, eingesperrt zu sein, aber sie waren übereingekommen, dass sie sich so wenig wie möglich in der Öffentlichkeit zeigen sollte, damit sie nicht zufällig von jemandem erkannt wurde, der sie bei dem Zwischenfall im Supermarkt gesehen hatte.
    »Einen Salat mit gegrilltem Hühnerfleisch, wenn es so etwas bei Wendy’s gibt. Vinaigrette extra, bitte.«
    »Gut. Aber vorher muss ich dir noch etwas zeigen.«
    Kevin verzog keine Miene, so dass sie nicht wusste, ob sie etwas Gutes oder etwas Schlechtes erwartete.
    »Was?«
    »Komm.«
    Er ging mit ihr ins Labor. Zum ersten Mal seit Tagen herrschte dort völlige Stille.
    »Was ist los? Ist ein Gerät defekt?«
    »Nein. Ich habe keine Ausgangsmaterialien mehr, um Buckyballs zu machen, aber ich glaube, es reicht sowieso. Wirf mal einen Blick in den Reaktionsraum.«
    Erica schnappte überrascht nach Luft. Die Probe war doppelt so groß wie am Donnerstagabend, als sie sie das letzte Mal gesehen hatte.
    »Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dürfte sie rund vierzig Gramm wiegen.« Er klopfte auf das Protokollbuch auf dem Labortisch. »Es sieht tatsächlich so aus, als hätten der alte Mike und ich das große Los gezogen.«
    Erica strahlte. Sie schüttelte den Kopf. »Es ist unglaublich. Du wirst berühmt werden.«
    »Kann sein. Reich werde ich jedenfalls nicht. Das Patent gehört der Uni. Ich kann verstehen, warum Ward versucht hat, es zu verkaufen. Es ist schwer, nicht in Versuchung zu geraten.«
    Kevin bemerkte ihren Blick.
    »Ich habe nicht gesagt, ich billige sein Verhalten. Ich wollte nur sagen, dass ich ihn verstehen kann.«
    »Was jetzt?«, fragte

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