Substance-Die Formel
Eingangsstufen zu Lobec und Tarnwell hinauf. Er klopfte ihn ab. »Er ist sauber.«
Bern erschien auf der Türschwelle. »Es war kein Brand. Der Rauch scheint aber giftig gewesen zu sein, zwei unserer Männer müssen ins Krankenhaus. Und der obere Stock muss gründlich durchgelüftet werden.«
Tarnwell näherte sich Kevin. »Du kleine Ratte hast mein Haus beschädigt.« Er wandte sich an Lobec. »Ich hatte doch befohlen, das Bad auszuräumen.«
»Es tut mir leid, Mr. Tarnwell«, erwiderte Lobec. »Ich habe mich auf Mr. Francowiak verlassen. Ich werde dafür sorgen, dass er streng bestraft wird.«
Franco bekam große Augen, als ihm klar wurde, dass er den Kopf hinhalten musste.
»Ich hätte geschworen, dass ich …«
»Aber es war nicht leer«, unterbrach ihn Lobec. »Warte auf mich in der Küche.«
»Aber ich …«
Lobec brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen. Als sich Franco entfernte, schien er um zwei Größen geschrumpft zu sein.
Tarnwell nickte nur.
Kevins Fluchtversuch war gescheitert, aber zumindest hatte er die Befriedigung, das wertvolle Haus beschädigt zu haben. »Kostet es viel, es wieder instand zu setzen?«
»Du bildest dir wohl ein, du bist komisch, wie?«, fuhr ihn Tarnwell an.
»Mr. Hamilton«, meldete sich nun Lobec zu Wort. »Ich hatte Sie gewarnt, dass ich zu anderen Mitteln greife, wenn Sie Ärger machen. Mr. Bern, holen Sie ein Seil.«
Tarnwell gab Lobec mit einer Geste zu verstehen, die Tür zur Bibliothek zu schließen.
Er goss sich ein Glas Cognac ein und nahm eine kubanische Zigarre aus dem Mahagoni-Humidor. Lobec blieb am anderen Ende des Raums, während sich Tarnwell seine Zigarre anzündete.
»Willst du auch eine, David?«, fragte er, obwohl er genau wusste, wie die Antwort lauten würde.
»Nein, danke.«
Tarnwell blies einen Rauchkreis in Lobecs Richtung und schloss beim Schlürfen des Cognacs genießerisch die Augen. Er ließ ihn eine Weile im Mund, bevor er schluckte, die Augen öffnete und seinen Sicherheitschef musterte. »David, du warst verdammt unvorsichtig heute Abend. Dein Plan für morgen ist hoffentlich besser. Was hast du vor?«
Noch immer am anderen Ende der Bibliothek verfolgte Lobec den Rauchring mit den Augen, bis er sich aufgelöst hatte. »Was ich vorhabe, ist genau besehen sehr einfach. Ich stationiere zwei Männer an beiden Enden der Brücke. Sie dürfen nicht zu früh dort stehen, weil sonst die Polizei einschreiten könnte, sie behindern ja mit ihrem Auto den Verkehr. Wir lassen Miss Jensen die Brücke betreten, wenn sie nicht schon dort ist. Sobald ich mich davon überzeugt habe, dass sie das Laborbuch dabei hat, machen wir die Übergabe, und dann können die beiden Leine ziehen.«
Tarnwell hob eine Augenbraue. »Leine ziehen?«
»Zumindest sollen sie den Eindruck haben. Da Mr. Bern und ich zu Fuß sind, dürfte es zu riskant sein, sie mitten auf der Brücke zu erledigen. Es würde zu viel Aufmerksamkeit erregen, und wir könnten nicht ohne Weiteres entkommen.«
»Wo willst du sie dir dann greifen?«
»Ich werde meine Leute anweisen, sie am Ende der Brücke einzusammeln. Ein Kastenwagen wird bereitstehen. Wir können uns ihrer so entledigen, dass man keine Verbindung zu uns herstellen kann.«
»Glaubst du nicht, dass sie an so etwas gedacht haben könnten?«
»Natürlich, aber sie werden sich nicht verteidigen können. Im Notfall müssen wir sie an Ort und Stelle töten.«
»Was ist mit dem Wasser?«
»Unwahrscheinlich. Sie würden fast einen halben Kilometer zum Ufer schwimmen müssen.«
»Hast du überlegt, dass Erica die Polizei einschalten könnte?«
»Ohne Beweise wird man ihr nicht glauben. Sollte die Brücke von Polizisten überwacht werden, sehen wir sie.«
»Es klingt, als hättest du alles unter Kontrolle. Nur achte darauf, dass man dir das richtige Laborbuch aushändigt. Unsere Zeit läuft endgültig ab. Sollte Erica nicht erscheinen, melde dich bei mir, damit ich das Nötige veranlassen kann.«
Mit einer Handbewegung entließ Tarnwell seinen Sicherheitschef. Kaum war die Tür geschlossen, drückte er auf einen Knopf neben seinem Sessel.
»Komm rein, Richard.«
In der anderen Tür der Bibliothek erschien Richard Bern. Er fühlte sich offensichtlich nicht wohl in seiner Haut.
»Sie wünschen mich zu sehen?«
»Ja, Richard. Ich wollte mit dir über deine beruflichen Aussichten sprechen. Es steht gut damit. Du bist einer meiner Männer für schwierige Fälle geworden, und wie du weißt, zeige ich mich loyalen Untergebenen
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