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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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haben mochte, mir wegen Lucinda vorher Bescheid zu geben, das war nichts im Vergleich zu der anderen Anspielung. Der Gedanke, dass jemand mich beim Sex mit Warren beobachtet hatte, verursachte mir eine Gänsehaut.
    »Was hast du jetzt vor?«, fragte Doug.
    »Glaube es oder nicht, ich muss ein Buch finden.«
    »Da bist du am richtigen Ort.«
    Wir kehrten zum Infostand zurück, wo Tammi stand. Es freute mich, dass Doug sie für diese Position ausbildete; wir benötigten bei Anbruch der Ferien Leute für alle möglichen Tätigkeiten.
    »Praktische Übung«, meinte ich zu ihr. »Sage mir, ob wir dieses Buch vorrätig haben!«
    Ich sagte ihr den Titel, sie schaute im Computer nach und sah stirnrunzelnd auf die Ergebnisse. »Nein, tut mir leid. Wir können es für Sie bestellen.«
    Ich sah finster drein und verstand plötzlich, warum die Leute so verärgert waren, wenn ich ihnen das erzählte. »Klasse«, brummelte ich. »Wo bekomme ich das heute Abend noch?« Erik hatte es wahrscheinlich vorrätig, aber er hätte inzwischen geschlossen.
    »Ich empfehle das ja nur äußerst ungern«, witzelte Doug, »aber eine Bibliothek könnte es haben.«
    »Vielleicht …« Ich warf einen Blick auf die Uhr und war mir nicht sicher, wie lange die örtlichen Zweigstellen geöffnet hatten.
    »Äh, Georgina?«, setzte Tammi vorsichtig an. »Ich kenne einen Ort, der es führt. Und der immer noch geöffnet hat.«
    Überrascht wandte ich mich an sie. »Wirklich? Wo … nein. Nicht da.«
    »Tut mir leid.« Ihre blauen Augen bettelten mich an, mir für diese Auskunft zu vergeben. »Aber als ich zuletzt dort war, hatten wir drei Exemplare vorrätig. Die können nicht alle weg sein.«
    Stöhnend rieb ich mir die Schläfen. »Da kann ich nicht hingehen. Doug, könntest du für mich was erledigen?«
    »Ich muss schließen«, erinnerte er mich. »Welchen Laden willst du nicht betreten?«
    »Krystal Starz, Heimat der „Unheimlichen Hexen“.«
    »Da würde ich nicht für ’ne Million rein.«
    »Ich schon«, bemerkte Tammi, »aber ich schließe ebenfalls. Wenn es die Sache einfacher macht, sie ist nicht immer da.«
    »Ja«, fügte Doug hilfreich hinzu. »Kein Manager ist immer im Dienst. Sie muss andere Angestellte haben, die sie vertreten können.«
    »Es sei denn, sie sind knapp mit Personal«, brummelte ich. Welche Ironie!
    Ich verließ das Geschäft und bestieg meinen Wagen für die Tour zu Krystal Starz. Beim Fahren überdachte ich die beiden Informationsbruchstücke, die ich heute erhalten hatte.
    Zunächst der Hinweis auf die Nephilim. Die King-James-Übersetzung hatte englische Nachkommen erwähnt, hatte sogar erwähnt, dass sie anomal seien, aber ich hatte nie weiter überlegt, welche Möglichkeiten die halb-englischen Kinder darstellen könnten. Die Anmerkung in Terrys und Andreas Übersetzung hatte nur wenig mehr über solche Wesen beigesteuert, aber das hatte ausgereicht, eine Sperre in meinem Kopf zu lösen. Wer, dachte ich, könnte es sowohl mit Engeln als auch mit Dämonen aufnehmen, als eine Art Bastard-Halbgott?
    Natürlich war die Entdeckung der Nephilim ein Nebenprodukt des Verses, den Erik mir über gefallene Engel mitgeteilt hatte. Ich könnte hier in eine Sackgasse geraten, wenn der Täter einfach nur ein normaler Unsterblicher war, wenn auch ein instabiler, einer, der Mitglieder beider Seiten abschlachtete. Schließlich hatte ich Carter noch nicht aus dem Kreis der Verdächtigen entfernt, auch hatte ich noch nicht herausbekommen, weshalb besagter Killer den Job bei Duane und Lucinda erledigt, Hugh jedoch am Leben gelassen hatte.
    Mein anderes Datenbruchstück von heute, die neue Notiz, bot wenig, was ich nicht schon bereits gewusst hätte. Ich hatte sie einfach zu spät gefunden, als dass sie von Nutzen gewesen wäre. Und falls irgendein Voyeur mir folgte, konnte ich dagegen auch nichts weiter unternehmen.
    Dennoch führte das zu der offensichtlichen Frage: Warum folgte mir diese Person auf Schritt und Tritt? Die Beweislage war so, dass ich die Einzige war, die sich solcher Aufmerksamkeit erfreute, die Einzige, die Notizen erhielt. Und wiederum nagte da die Wahrheit an mir: Jeder, mit dem ich mich gestritten hatte, war später zum Opfer geworden …
    Als ich Krystal Starz fast erreicht hatte, fuhr ich in eine öde Straße. Was Tammi und Doug nicht wussten, war, dass ich bereits eine einfache Lösung des Problems hatte, wie ich Helena unter die Augen treten würde. Ich zog mir das Kleid und Seths Hemd aus, damit sie nicht

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