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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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nachdem ich den größten Teil des Abends so mies drauf gewesen war.
    «Ich hab’s getan, um zu überleben. Ich wollte es dir nicht heimzahlen.»
    Seufzend starrte er in eine dunkle Ecke. «Manchmal ist das so schwer.»
    Ich setzte mich neben ihn aufs Sofa. «Ich weiß.»
    Er legte mir den Arm um die Schultern und betrachtete mich mit einem Ausdruck, der sowohl sanft als auch verzweifelt war. Dann neigte er den Kopf und streifte mit den Lippen meinen Hals. Die kleine Berührung brachte mein Blut in Wallung.
    «Mein Gott, bist du schön! Wenn das doch nur nicht einem anderen Mann zu verdanken wäre!»
    «Ja», sagte ich. «Wenn.»
    «Tut mir leid, dass ich dich so angeraunzt habe.»
    «Das nennst du ‹anraunzen›?», fragte ich. «Das war gar nichts.»
    «Und es tut mir leid, dass ich dich versetzt habe. Das war nicht richtig.»
    Seth knabberte jetzt an meinem Ohr. Ich schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken.
    «Schon in Ordnung», versicherte ich ihm. «Wirklich.»
    «Du verzeihst so schrecklich bereitwillig.»
    «He, was soll ich denn sonst tun? Es ist Weihnachten, das Fest der Liebe!»
    Er lachte und ließ die Finger durch mein Haar laufen. «Für jemanden, der angeblich sehr böse sein soll, bist du bestimmt sehr gut.»
    «Na ja», sagte ich und drückte mich fester an ihn. «So gut bin ich nun auch wieder nicht. Ich hege gerade im Augenblick sehr schlimme Gedanken.»
    «Ja. Ich auch. Wenn unsere Gedanken uns verdammen, dann bin ich auf dem besten Weg zur Hölle.»
    «Nein, bist du nicht. Hugh sagt, deine Seele ist wie eine Supernova. Du gehst schnurstracks durch die Himmelspforte.»
    Warme Liebe und Verlangen umgaben uns und ersetzten die kalte Anspannung. Dennoch, während wir aneinandergeschmiegt dasaßen und über harmlose Dinge plauderten, kam mir immer wieder der ärgerliche Gedanke, dass dies inzwischen zu einem Dauerzustand geworden war: Streiten – dumpfes Brüten – Verzeihen. Aneinanderschmiegen. In sämtlichen Fantasien einer stabilen Beziehung, in denen ich während des letzten Jahrtausends geschwelgt hatte, war dieses Strickmuster nie vorgekommen.
    Nach einer Weile hatten wir das Kuscheln gewissermaßen hinter uns gebracht und gingen zu etwas über, das eher was ‹für Erwachsene› war. Zumindest ich. Manchmal konnte ich Seth dazu verlocken, seine Lust zu befriedigen, obwohl es ihm stets wahnsinnig peinlich war. Ich meinerseits, ich sah gern zu, wenn es ihm kam. Er war immer so verdammt blasiert, dass mich der Anblick, wie er im Orgasmus die Selbstbeherrschung verlor, fast mehr erregte als mein eigener Höhepunkt.
    Anscheinend war es bei ihm genauso, und deshalb war er zufrieden damit, mir heute Nacht einfach zuzusehen, wie ich es mir selbst machte. Nachdem ich mit Jude keinen Höhepunkt erreicht hatte, war ich nur allzu glücklich darüber, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Als ich fertig war, träge und zufrieden, legte er sich zu mir aufs Sofa und verschränkte die Finger mit den meinen.
    «Ich glaube nicht, dass mir das jemals zu viel wird», seufzte er.
    «Du solltest es dir auch machen.»
    «Ich brauch’s nicht.»
    «Bestimmt?»
    Er lächelte. «Selbstbeherrschung, Thetis. Selbstbeherrschung. Außerdem habe ich eine gute Vorstellungskraft. Manchmal reicht es aus, so zu tun, als wäre ich derjenige, der das für dich macht.»
    Ich zitterte, als mir das Bild von Seth in den Sinn kam, der in mir drin war, während ich kam, und ich würde ihn mit den Muskeln festhalten, seinen Namen laut hinausschreien und ihm die Nägel in den Rücken bohren.
    «Meine Güte!», sagte ich leise und schloss die Augen.
    «Ja.»
    Da ging uns auf, dass es wirklich spät war, und wir bereiteten uns aufs Schlafengehen vor. Nachdem ich mir die Zähne geputzt hatte und aus dem Bad kam, entdeckte ich, dass er im Schlafzimmer auf mich wartete, eine kleine Schachtel in der Hand. Er reichte sie mir.
    «Wie gesagt, ein verfrühtes Geschenk.»
    Ich drehte das Päckchen in Händen und strich mit den Fingern über die Kanten. Es war schlampig in Goldpapier gewickelt, die Geschenkbänder verliefen schief darüber und es hatte eine rote Schleife. Also hatte er es wohl eigenhändig verpackt. Da wäre ich jede Wette eingegangen. Ich schenkte ihm ein kleines Grinsen.
    «Es ist viel zu früh. Geschenke vor Weihnachten? Das ist nicht recht. Ich meine, so böse bin ich nun auch wieder nicht.»
    Er setzte sich aufs Bett zurück, lehnte sich gegen das Kopfteil und wirkte überaus zufrieden mit sich selbst. «Na ja,

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