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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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war ein gesichtsloser Mann, von dem ich wollte, dass es Seth war, und selbst das erschien mir jetzt unwahrscheinlich.
    Roman zog mich hoch. «Komm jetzt. Lass uns zurückgehen, bevor es anfängt zu regnen. Wir kaufen uns ein Eis. Vielleicht muntert dich das ein bisschen auf.»
    «Ich bin mir nicht sicher, ob ein Eis meine Verzweiflung über meine vergeblichen Hoffnungen und Träume oder eine drohende dämonische Machtübernahme wettmachen kann.»
    «Wahrscheinlich nicht. Aber es hilft zumindest dabei.»
    Kapitel 23
    Als ich nach Hause kam, war Dante nicht da und ich erreichte ihn auch telefonisch nicht. Das befreite mich von jeglichen Schuldgefühlen wegen meiner Verabredung mit Seth, was bedeutete, dass dem jetzt nur noch der anklagende Blick im Weg stand, den mir Roman zuwarf, als wir uns trennten. Ich hatte keine Ahnung, wie er wohl seinen Abend verbringen würde, und ich wollte es ehrlich gesagt auch gar nicht wissen.
    Das Problem, das Seth und ich bei unseren Verabredungen hatten, war, dass wir die Innenstadt ziemlich meiden mussten. Wir hatten zwar auch in den Vorstadtbezirken Bekannte, doch die Wahrscheinlichkeit, dort jemand von ihnen zu treffen, war viel geringer. Das regnerische Wetter, mit dem Roman und ich am Nachmittag noch zu kämpfen hatten, war inzwischen vorbeigezogen und plötzlich hatte sich mildes Wetter eingestellt, das es sogar beinahe ermöglichte, ohne Jacke aus dem Haus zu gehen. Hätte ich meinen Aberglauben nicht schon vor langer Zeit aufgegeben, so hätte ich den unerwarteten Wetterumschwung als einen göttlichen Segen empfunden.
    Zu meiner Überraschung sagte Seth, dass er gerne in die Innenstadt gehen wollte, und er war auch recht zuversichtlich, dass uns dort niemand entdecken würde. Er fuhr mit mir nach Belltown und parkte dort vor einem der vielen Hochhäuser mit Mietwohnungen, von denen dort scheinbar jeden Tag neue aus dem Boden sprossen. Ein mysteriöser Schlüssel verschaffte ihm Zugang und der Aufzug brachte uns bis ganz nach oben zum höchsten Stockwerk.
    «Was ist das denn?», fragte ich, als wir eine großzügig geschnittene Penthouse-Suite betraten. Das brachte mich zum Nachdenken, ob ich meine Wunschvorstellung von einer Eigentumswohnung nicht noch einmal überdenken sollte. Ich sah ihn verdattert an. «Die gehört nicht etwa dir, oder?» Dass Seth eine geheime Ferienwohnung hatte, war kein Ding der Unmöglichkeit.
    «Sie gehört einem Bekannten, der gerade nicht in der Stadt ist. Er hat mir noch einen Gefallen geschuldet.»
    «Du hast Freunde, die ich nicht kenne?»
    Er warf mir einen Blick zu und ich ließ es gut sein. Außerdem war die Wohnung so schön, dass ich genug Zerstreuung fand. Das ganze Apartment war in Marine- und Grautönen gehalten und die Möbel waren vornehm und teuer. Besonders gefiel mir, dass die Wände mit Reproduktionen von präraffaelitischen Kunstwerken dekoriert waren. Heutzutage lag eher abstrakte Kunst im Trend und es war schön, einmal etwas anderes zu sehen.
    «Warte erst mal ab, bis du den Rest gesehen hast», sagte Seth und winkte mich auf den Balkon hinaus.
    Oder zumindest war «Balkon» das einzige annähernd passende Wort, das mir einfiel. Er war ungefähr halb so groß wie meine ganze Wohnung und nach Westen ausgerichtet, wodurch man einen wunderbaren Ausblick auf einen Teil der Stadt mit ihren glitzernden Lichtern sowie über den gesamten Puget Sound hatte. Ich blickte staunend hinaus und beobachtete, wie eine Fähre über die dunkle Wasserfläche glitt.
    «Wow.» Das fasste es ziemlich gut zusammen.
    Wir standen einige Momente dort und Seth legte seinen Arm um mich. So weit oben hatte sich die für die Jahreszeit untypische Wärme in eher dazu passende Windböen und Kälte gewandelt. Ich zitterte und Seth wickelte mich in eine Decke, die sorgsam zusammengefaltet auf einem schmiedeeisernen Stuhl gelegen hatte.
    «Setz dich», sagte er. «Ich komme gleich mit dem Abendessen wieder.»
    Ich musste über seine Galanterie grinsen und setzte mich an einen schnörkeligen Glasstisch, auf dem einige Kerzen leuchteten und von dem aus ich weiterhin den Ausblick genießen konnte. Während ich auf Seth wartete, kamen allerlei seltsame Gefühle in mir hoch. Mir wurde bewusst, dass es vorbei war. Ich wusste nicht woher, doch mir war plötzlich klar, dass das, was wir in den letzten Tagen gehabt hatten, jetzt zu Ende ging. Vielleicht würde etwas Neues seine Stelle einnehmen. Vielleicht würde auch nie wieder etwas zwischen uns sein. Ungeachtet dessen

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