Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
Sektenführers zu fahren. Ihr mausbraunes Haar war zu einer hübschen Banane hochgesteckt und ihr gut sitzender Anzug erinnerte an etwas, das auch Grace oder Mei tragen würden. Nur war Kristins Anzug marineblau, im Gegensatz zu dem üblichen Schwarz oder – an ganz wagemutigen Tagen – Rot, das die beiden immer trugen. Sie trank etwas, das aussah wie ein Cappuccino, und pickte in den Überresten eines Bagels herum. Ihr Blick war gedankenverloren, zweifellos grübelte sie darüber nach, welche Mauscheleien dieser Tag noch mit sich bringen würde.
    Ich kaufte einen White Chocolate Mocha und glitt in den Stuhl ihr gegenüber. «Guten Morgen», sagte ich.
    Sie musterte mich und bemerkte mein Glühen. «Und auch eine gute Nacht?»
    Ich zuckte die Schultern. «Die Nacht war ganz okay.»
    «Bereit, die Armee der Finsternis kennen zu lernen?»
    «Klar. Ich – warte mal, was hast du gesagt?»
    «So nennt sich der Kult.»
    «Die wissen schon, dass das ein Film ist, oder?»
    Sie schüttelte den Kopf. «Ehrlich lässt sich das schwer beurteilen. Soweit ich weiß, könnte es sein, dass sie sich nach diesem Film benannt haben.»
    «Das ist so absurd, das kann gar nicht wahr sein», sagte ich zu ihr. «Das hört sich alles nach einem Scherz an.»
    «Wenn es nur so wäre», murmelte sie. «Glaub mir, ich wäre froh, wenn du sie uns vom Hals schaffen würdest. Abgesehen davon, dass Cedric immer mich dazu verdonnert , mit ihnen zu sprechen, muss ich auch noch jedes Mal, wenn sie blödes Zeug machen, einen Stapel Papierkram in die Ablage einsortieren. Das alles stresst Cedric wirklich. Ich versuche ständig, ihn dazu zu überreden, Entspannungsübungen zu machen, aber das will er nicht.»
    Sie klang aufrichtig besorgt, fast als würde sie für Cedric aus aufrichtiger Ergebenheit arbeiten statt aus erzwungener Knechtschaft wie wir anderen.
    «Ich sehe mal, was ich tun kann. Habt ihr hier oben eigentlich keinen Sukkubus? Warum erledigt sie nicht diese Gruppe?»
    «Sie ist damit beschäftigt, den Premierminister zu verführen. Cedric wollte nicht, dass sie abgelenkt wird.»
    «Wow», sagte ich. Es war schon Jahrhunderte her, seit ich so motiviert gewesen war, hinter einem hochrangigen Politiker her zu sein. «Da komme ich mir wie eine Faulenzerin vor.»
    Kristin warf mir einen Blick zu. «Ich habe gehört, dass du eher eine Unruhestifterin bist.»
    «Ich halte mich lieber für einfach missverstanden.»
    Sie schnaubte. «Wir sind doch alle missverstanden. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie oft die Menschen das als Grund anbringen, um aus ihren Verträgen herauszukommen.»
    Neben meiner Trauer wegen Seth und der Tatsache, dass ich neuerdings das Ziel von Jeromes Schikanen war, hatte ich kaum Zeit gehabt, über anderes nachzudenken. Kristins Worte weckten plötzlich eine Erinnerung, eine, die ich schon seit einer Weile lieber begrub.
    «Wie häufig versuchen denn die Leute, wegen eines Fehlers aus ihrem Vertrag zu kommen?»
    Als Niphon letzten Winter hier gewesen war, hatte er große Strapazen auf sich genommen, um mein Leben richtig kompliziert zu machen und dafür zu sorgen, dass ich in die Hölle zurückberufen wurde. Da er derjenige gewesen war, der mich vor langer Zeit durch einen Trick dazu gebracht hatte, meine Seele zu verkaufen, gab es für mich genügend Gründe, ihn zu hassen. Aber warum hasste er mich und warum wollte er mich unbedingt vernichten? Das war mir ein Rätsel gewesen – und das war es immer noch. Hugh hatte spekuliert, dass, wenn ein Kobold sich die Umstände machte, sich mit seiner Erwerbung anzulegen, es gewöhnlich einen Grund gab – im Speziellen ein mögliches Problem mit dem ursprünglichen Vertrag.
    Kristin fiel nicht auf meinen lockeren Tonfall herein. «Du glaubst, in deinem könnte ein Fehler sein?»
    Ich bleib lässig. «Hugh – mein Kobold – hielt es für möglich. Aber er wollte es nicht nachprüfen.» Seine Weigerung, mir zu helfen, versetzte mir immer noch einen Stich.
    «Er ist schlau. Die Verträge von anderen anzusehen kann uns viel Ärger einbringen. Die Gewölbe der Hölle sind kein Ort, wo man gerne beim Rumschnüffeln erwischt werden will. Es wäre einiges nötig, um einen Kobold dazu zu bringen, das zu riskieren.»
    Ich hatte keinen Beweis, aber irgendetwas sagte mir, dass Kristin älter war als Hugh und einen höheren Rang hatte und dass sie eventuell auch zu mehr Zugang hatte als er. Ich lächelte süß. «Was wäre nötig, um dich dazu zu bringen, es zu riskieren?»
    «Nichts,

Weitere Kostenlose Bücher