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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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nicht hasste. Oder zumindest das Reisebüro in der Hölle hasste mich nicht. Robson war ein amüsantes Viertel voller Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Ich schmiss meine Sachen in mein Zimmer und ging los, um Cedric zu treffen. Er würde mich sowieso wahrgenommen haben, als ich in sein Territorium eingedrungen war, aber ich wollte es ganz offiziell und für die Akten bestätigt haben, dass ich hier war, damit ich nicht noch weiteren Ärger mit Jerome bekam.
    Im Gegensatz zu Jerome, der manchmal einfach nicht aufzufinden war, unterhielt Cedric tatsächlich einige Büros im Bankenviertel. Das gefiel mir irgendwie. Am Empfang saß ein Kobold namens Kristin. Sie schien mir recht umgänglich zu sein, nur war sie unheimlich beschäftigt. Sie berichtete mir, dass ich Glück hatte und Cedric sofort Zeit für mich hätte. Als ich sein Büro betrat, fand ich ihn am Schreibtisch vor, wo er gerade in der Wikipedia las. Er sah auf.
    «Ah, Jeromes Sukkubus.» Er drehte sich vom Monitor weg und deutete auf einen Stuhl seinem Schreibtisch gegenüber. «Nimm Platz.»
    Ich setzte mich und begann sofort, sein Büro zu studieren. Nichts daran sagte: Hier ist ein böser Ort. Es war hübsch und schick eingerichtet und hatte ein großes Fenster, das sich hinter Cedrics Rücken ausdehnte und in dem sich ein Panorama von Bürogebäuden darbot. Ein silbernes Kugelspiel stand auf seinem Tisch und eins von diesen gerahmten Motivationspostern hing an der Wand. Darauf war ein sich abmühender Pinien-Schössling zu Füßen eines größeren Baumes abgebildet und betitelt war das Ganze mit ZIELSTREBIGKEIT.
    Cedric selbst sah auch nicht bösartig aus. Er war von durchschnittlicher Statur und hatte hübsche blaugraue Augen. Sein Haar trug er militärisch kurz rasiert und wie Kristin strahlte er hauptsächlich Geschäftigkeit aus. Soweit jemand sehr beschäftig sein kann, der in der Wikipedia surft. Ich war neugierig darauf, was er gerade angesehen hatte, und warf einen Blick auf den Bildschirm. «Dämonische feindliche Übernahmen» vielleicht?
    «Ach das», sagte er und folgte meinen Blicken. «Nur so ein Hobby von mir. Das ist gerade der Eintrag über Beuteltiere. Ich gehe manchmal einfach gerne rein und füge falsche Informationen hinzu. Es ist immer lustig zu sehen, wie lange sie brauchen, bis sie es merken. Sie sind darin inzwischen besser geworden, aber das macht es nur zu einer größeren Herausforderung. Eben habe ich etwas über die wichtige Rolle der Beuteltiere beim Lutheranischen Abendmahl verfasst.» Er lachte aus Freude über seinen Einfallsreichtum leise in sich hinein. «Gott, habe ich die Reformation gehasst.»
    Ich lächelte und wusste nicht recht, was ich dazu sagen sollte.
    Cedric faltete seine Hände vor sich und sein Gesicht wurde nun ganz ernst. «Jetzt zum Geschäftlichen. Du bist hier, um mich auszuspionieren.»
    Mein Mund öffnete sich, aber es kam nichts Sinnvolles heraus. «Öhmᅠ…»
    Er winkte ab. «Nein, nein, das ist schon in Ordnung. Du erwartest doch nicht ernsthaft, dass ich glaube, dass mir Jerome einen Gefallen tut, ohne dass die Sache einen Haken hat. Wie auch immer, ich habe nichts zu verstecken. Er kann sein Gebiet behalten – ich habe genug damit zu tun, mein eigenes zu beaufsichtigen. Solange du tust, was ich von dir verlange, kannst du ihm erzählen, was du willst.»
    «Genau», sagte ich, als ich endlich meine Stimme wiederfand. «Dein peinlicher Satanskult.»
    Er schnitt eine Grimasse. «Meine Güte, diese Leute sind so nervtötend. Was weißt du über sie?»
    «Sie sind keine gewöhnlichen Satanisten, nicht wie Anton LaVeys Anhänger oder die Anti-Christen.» Ich fühlte mich wie eine Schülerin, die vor der Klasse ausgefragt wurde.
    «Sie halten sich für Anti-Christen, sind aber hauptsächlich nur lächerlich. Nur ein paar Schwachköpfe, die sich auf der Suche nach einer Identität zusammengefunden haben, weil sie der Meinung sind, böse sein wäre cool. Bei ihren Zusammenkünften tragen sie Kutten und sie erfinden ständig neue geheime Handschläge.»
    «Und das ist ein Problem?»
    «Nö, so etwas interessiert mich gar nicht. Sie können sich so lange verkleiden, wie sie wollen. Das wirklich Ärgerliche an ihnen ist, dass sie all die Dinge tun, von denen die Leute glauben, dass böse Menschen sie vermeintlich tun, nur dass diese solche Sachen nie wirklich tun. Einmal haben sie einen Haufen Bibeln in Stücke gerissen und auf dem Rasen der Kirche zurückgelassen. Zudem scheinen sie eine Schwäche

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