Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat
Unsterbliche auslöschte. Ich hätte bei seiner Vernichtung helfen sollen – etwas, weshalb er sicher noch ziemlich stinkig war, besonders, weil es mit dem Tod seiner Schwester geendet hatte. Wir hatten Roman seitdem nicht mehr gesehen. Kurz darauf war ein Nephilim namens Vincent nach Seattle gekommen, er folgte einem Engel, in den er verliebt war. Vincent war ein wirklich sehr süßer Nephilim, obwohl ich mir nicht sicher war, wie nett er jetzt so war, seitdem der Himmel seine Freundin rausgeschmissen hatte, die einen anderen Engel getötet hatte, um ihn zu retten. Vincent war ebenfalls verschwunden.
«Drei Nephilim», wiederholte Nanette. «Und zwei sind davongekommen. Schlampig, sehr schlampig.»
«Das war nicht Jeromes Schuld», sagte ich loyal und war ein wenig unsicher, ob an dieser Situation überhaupt jemand Schuld hatte. Es war mir nie in den Sinn gekommen, dass unsere unerwarteten Besucher als ein Zeichen von Jeromes Schwäche oder seiner Unzulänglichkeit als Erzdämon angesehen werden könnten. «Die Engel hätten ja etwas unternehmen können. Das fällt auch in ihr Ressort.»
«Nicht in den Augen unserer Vorgesetzten», sagte sie verschlagen.
Ich runzelte die Stirn und verlor ein wenig meine Befangenheit. «Bei allem gebotenen Respekt, warum bist du hier?»
Ihr Grinsen wurde breiter. «Was glaubst du denn? Ich habe zwei wettrüstende Dämonen vor meiner Haustür. Beide erregen die Aufmerksamkeit von Dämonen außerhalb des Nordwestens.» Das hörte sich nicht gut an und ich erinnerte mich, dass Cedric ebenfalls etwas in dieser Art bestätigt hatte. «Glaubst du, ich möchte darin verwickelt werden? Meinst du, ich will, dass man mit mir genauso spielt wie mit dir? Mein Territorium ist klein und ich bin schwächer als Jerome und Cedric. Ich möchte nicht, dass sie sich entschließen, sich Portland einzuverleiben, während sie ihr kosmisches Risiko-Spiel spielen. Ich will, dass sie mich in Ruhe lassen.» Ihre Stimme war hart, aber ich hörte auch ein wenig Sorge durch und ich begriff, was hier los war.
«Sie sind hier, umᅠ…», ich zog «einschleimen» oder «betteln» in Betracht, überlegte es mir dann aber doch anders. «…ᅠmit Cedric zu verhandeln. Um Schutz. Um Sie da rauszuhalten.»
Nanette sah weg, nicht geneigt, das vor einem Sukkubus zuzugeben. Genau da öffnete sich die Tür und Cedric trat heraus. Er sah sich um. «Ist Kristin noch weg? Ich wünschte, sie würde sich mit den Donuts beeilen.»
«Von Tim Hortons?», riet ich.
Er sah mich ungläubig an. «Natürlich.» Er wandte sich Nanette zu. Sie erhob sich und er küsste ihr auf artige, altmodische Art die Hand. «Tut mir leid. Hatte noch ein Gespräch mit der Technikabteilung. Du kennst das ja.» An mich gewandt sagte er: «Wir unterhalten uns später.»
Dass er «später» und nicht «gleich» benutzt hatte, schien mir ein schlechtes Zeichen zu sein. Ich setzte mich wieder und machte mich darauf gefasst, dass mir einiges an Geduld abverlangt werden würde. Zehn Zeitschriften später öffnete Cedric wieder die Tür. Nanette war nirgends zu sehen, darum nahm ich an, dass sie sich inzwischen zurück nach Portland teleportiert hatte.
In Cedrics Büro setzte ich mich wieder in den gleichen Stuhl wie beim letzten Mal und bemerkte, dass auf seinem Bildschirm diesmal Match.com anstelle der Wikipedia angezeigt wurde. Als er bemerkte, was ich mir ansah, minimierte er hastig sein Browserfenster.
«Also, was hast du herausgefunden?»
Ich berichtete ihm über meinen Morgen mit Evan. «Sie sind einfach lächerlich», verkündete ich als finale Einschätzung.
«Das war mir bereits bekannt», sagte er. «Denkst du, du kannst der Sache ein Ende machen? Bald?» Bei der Ungeduld in seiner Stimme fragte ich mich, ob er von mir erwartet hatte, dass die ganze Angelegenheit inzwischen schon längst gegessen war.
Ich dachte nach. «Ja, das kann ich, ziemlich sicher, sobald ich die anderen treffe. Der Typ heute schien mir fast von alleine zusammenzubrechen. Aber die anderen sehe ich nicht vor Samstag.»
Cedric kippte in seinem Stuhl nach hinten, sein Ausdruck war nachdenklich. «In Ordnung. Wahrscheinlich unternehmen sie bis dahin sowieso nichts. Geh zu ihrem Treffen und bearbeite den Rest von ihnen. In der Zwischenzeit kannst du auch genauso gut nach Hause fahren.»
Ich setzte mich in meinem Stuhl auf. «Wirklich?»
Er zuckte die Schultern. «Macht keinen Sinn, dass du hierbleibst, außer du hast Interesse an Sightseeing. Komm einfach am
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