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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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aufgegeben.»
    «Manchmal braucht es mehr Mut zu wissen, wann man den Rückzug antreten muss, als weiter zu kämpfen.»
    «Ich glaube nicht, dass so viel Mut nötig war. Er hatte ja ziemlich schnell Maddie.» Egal, wie sehr ich es auch versuchte, ich konnte die Bitterkeit in meiner Stimme nicht verhehlen.
    «Auch dafür braucht man Mut, wenn man sich dazu durchringt, mit jemand Neuem ganz von vorne anzufangen, mit seinem Leben weiterzumachen.»
    «Für mich sieht es aus, als hätte er sich sehr schnell getröstet.»
    Carter nahm einen tiefen Zug aus seiner Zigarette. «Seth hat dich nicht verlassen und ist zu Maddie gegangen, weil er aufgehört hat, dich zu lieben. Wenn es keine widrigen Umstände gäbe, dann wärst du seine Auserwählte. Du bist sein Ideal, seine erste Wahl.»
    «Das ist für Maddie aber eher unschmeichelhaft.»
    «Das setzt sie nicht herab. Das bedeutet nur, dass er sie auf eine andere Weise liebt. Und wenn man sich entschließt, dass etwas vorbei ist und es weitergehen muss, dann ist das eben so. Nur weil es diesmal nicht geklappt hat, heißt das nicht, dass es keine anderen gibt, die du lieben kannst. Die Liebe ist eine zu großartige Sache, um in deinem Leben auf sie zu verzichten.»
    «Oh ja», sagte ich. «Wie sehr habe ich solche kryptischen Unterhaltungen vermisst.»
    Carter schenkte mir ein schiefes Grinsen. «Ich bin froh, dass du wieder ganz die Alte bist.»
    «Den Sarkasmus habe ich ebenfalls vermisst.»
    «Nein, ernsthaft. Die letzten Monate warst du nicht besonders unterhaltsam. Eherᅠ…»
    «…ᅠfies?»
    Er zuckte die Schultern. «Keine Ahnung. Du warst wütend und niedergeschlagen und frustriert. Die Leute um dich herum haben dich nicht mehr interessiert. Du warst nichtᅠ… du selbst.»
    «Ich weiß nicht, wer oder was ich bin.»
    «Ich kenne dich besser, als du denkst. Ich weiß, dass du immer noch verletzt bist und glaubst, das ganze Universum hat dich aufgegeben. Das stimmt nicht. Und was diese Dämonensache angeht, da bin ich mir sicher, dass deine Neugier dich noch tiefer in etwas reinreiten wird, mit dem du eigentlich überhaupt nichts zu tun haben solltest. Jerome», verkündete er, «ist ein Dummkopf.»
    «Weißt du, was da vor sich geht?», fragte ich eifrig und blieb dabei stehen. «Wer führt diesen Kult an? Wer könnte dieses kolossale Spiel spielen, das hier abläuft und das ich bisher nicht klar erkennen kann?»
    «Nein», sagte Carter finster. «Darüber weiß ich nichts. Aber wenn ich du wäre, dann würde ich bald nach Seattle zurückkehren. Bleib in Jeromes Nähe.»
    «Er hasst mich momentan.»
    «Nein, das tut er nicht. Bleib nahe bei ihm. Er wird dich beschützen. Wenn er das nicht kannᅠ… dann tue ich das. Wenn ich es vermag.»
    Es war nichts Romantisches daran, dass er mir seinen Schutz anbot. Er hatte nicht aus Ritterlichkeit so gesprochen. Er wirkte beunruhigt, als ginge es um einen letzten Ausweg. Auch gingen mir seine letzten Worte nicht aus dem Kopf: Wenn ich es vermag . Engel – oder Dämonen – benutzen das Wort «wenn» nicht besonders oft.
    «Was meinst du damit, wenn –»
    «Geh zurück nach Hause, Tochter der Lilith.» Er legte seinen Kopf in den Nacken und starrte in den Nachthimmel, blies Qualm in die Luft und sah dann mit seinen silbergrauen Augen auf mich herab. «Wir sprechen uns bald.»
    Er warf die Zigarette auf den Bürgersteig und verschwand.
    Ich blickte mich um, besorgt, dass uns jemand gesehen haben könnte, aber wir hatten das Partyvolk weit hinter uns gelassen. Ich trat die Zigarette aus, wandte mich um und eilte zurück in Richtung des Nachtlebens, um einige der Jungs wiederzufinden, bei denen ich vorhin bemerkt hatte, dass sie mich begutachtet hatten. Eine Nacht mit betrunkenen Männern würde zwar immer noch ein Gefühl der Leere hinterlassen, aber wenigstens waren ihre Beweggründe leichter zu begreifen als die eines Engels.

Kapitel 9
    Ich beneidete langsam die Teleportationsfähigkeiten, die höhere Unsterbliche besaßen. Früher hatte ich mich immer beklagt (Teleportation führte oft zu leichter Orientierungslosigkeit), aber auf einmal erschien mir ein wenig Schwindel trivial im Vergleich dazu, schon wieder von Vancouver nach Seattle fahren zu müssen. Lästig hin oder her, ich musste unbedingt mit Jerome sprechen, also machte ich mich sofort, nachdem Cedric es mir genehmigte, auf den Weg zurück in die Staaten.
    Isabelle hatte überzeugend gewirkt, als sie bestritt, in die Spielchen der Armee verwickelt zu sein, und

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