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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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die Eintönigkeit etwas zu durchbrechen.
    Ich erwog zuerst, nun einige Besorgungen zu machen, beschloss dann aber doch, dass ich lieber gleich nach Hause wollte. Mein Telefon klingelte just in dem Moment, als ich mein Apartment betrat. Während ich die Tür mit dem Fuß zutrat, grub ich mit meiner freien Hand in den Tiefen meiner Handtasche. Dougs Nummer wurde auf dem Display angezeigt.
    «Ist alles in Ordnung?», fragte ich, sobald ich abgehoben hatte.
    «Weißt du, was traurig ist, Kincaid? Du fragst nicht, ob ich in Ordnung bin. Du hast meine Nummer gesehen, sofort angenommen, dass es Schwierigkeiten bei der Arbeit gibt, und dich erkundigt, ob im Laden alles in Ordnung ist.»
    «Und weiter?»
    «Im Laden ist alles in Ordnung. Ich wollte mal nachfragen, ob du gerade in der Stadt bist. Bei Maddie hörte sich das so an, als ob du neuerdings durch Raum und Zeit reisen könntest und überall gleichzeitig wärst.»
    «Ich wünschte, das könnte ich, aber ja, ich bin zu Hause. Was gibt es denn?»
    «Du gehst zu Caseys Party?»
    «Caseys was?» Noch während ich die Worte aussprach, erinnerte ich mich wieder daran, dass Casey mich im Laden zur Seite genommen hatte und mich gefragt hatte, ob ich zu ihrer Abschlussfeier kommen würde. «Oh, das ist heute, was?»
    «Jap. Soll ich dich abholen?»
    «Doug, ich glaube nicht, dass ich kommen kann. Eigentlich habe ich ihr auch schon gesagt, dass es nicht klappt.»
    «Also. Jetzt sag mir sofort, auf der Stelle, welche Verpflichtungen du stattdessen hast.»
    «Na, also, ich, äh –»
    «Zu langsam. Du hast gar nichts vor.»
    «Ich bin einfach nur nicht in Feierstimmung.»
    «Das Schöne daran ist, wenn man nicht in Partylaune ist, dann braucht man gerade ganz besonders dringend eine Party.»
    «Doug –»
    «Komm schon! Wie kannst du denn die Leistungen eines vorzeitig abgehenden Superhirns mit Mathe als Hauptfach nicht würdigen wollen, verdammte Scheiße noch mal.»
    «Lettisch.»
    «Was?»
    «Mathe und Lettisch. Zwei Hauptfächer.»
    «Na, das spricht nur noch mehr für mich. Es wäre traurig und ganz falsch, wenn wir ihr nicht beim Feiern helfen würden. Sie hat ihr altes, entbehrungsreiches Leben hinter sich gelassen und kam in dieses Land in der Hoffnung auf ein besseres Leben für sich und ihre Familie.»
    «Doug, sie ist schon die vierte Generation oder so, die hier lebt. Ihr Vater ist ein Neurochirurg.»
    «Jetzt komm schon! Maddie muss bleiben und den Laden schließen, also habe ich niemanden, der mit mir hingeht. Außerdem wirkt es langsam etwas seltsam, dass ich in letzter Zeit ständig mit meiner Schwester bei gesellschaftlichen Anlässen auftauche. Du musst mich wieder wie einen Mann dastehen lassen.»
    «Doug –»
    «Bis in fünf Minuten, Kincaid.»
    Ich kannte Doug, wenn er in dieser Stimmung war. Das mit den fünf Minuten war kein Scherz gewesen und zudem hatte er Recht, ich hatte nichts Besseres vor. Da mir jetzt nur noch wenig Zeit blieb, verwandelte ich mein Outfit kurz entschlossen in einen einfachen grauen Rock und eine schwarze Bluse. Das erschien mir einer Abschlussfeier angemessen. Während ich nach einer neutralen Karte kramte, in die ich einen Scheck stecken könnte, rief ich Dante an, um ihn wissen zu lassen, dass ich wieder in der Stadt war, und um ihn zu fragen, ob er nicht mit uns kommen wollte. Wie derzeit üblich landete ich auf seiner Mailbox. Was war das bloß mit mir und unzuverlässigen Männern? Ich hatte immer damit Schwierigkeiten gehabt, Seth zu erwischen, als wir noch zusammen waren, weil er immer mit Schreiben beschäftigt gewesen war. Und jetzt hatte ich Schwierigkeiten, Dante zu erreichen, weilᅠ… na ja, weil er eben unzuverlässig war. Ich hinterließ eine Nachricht und Caseys Adresse und beeilte mich damit, fertig zu werden. Ich wollte Dantes Uhr anziehen, fand sie aber nicht mehr rechtzeitig, bevor Doug erschien – nebenbei, es waren eher vier Minuten – und so endete es damit, dass ich ohne jegliche Accessoires aus der Tür rannte.
    Caseys Familie lebte in Clyde Hill, einem malerischen Vorort am See, der Familie eines Neurochirurgen durchaus angemessen. Die Party war schon seit etwa einer Stunde im Gange, als wir schließlich ankamen, und der weitläufige Garten war bereits erfüllt von Musik, Essen und Menschen. Die Dämmerung setzte gerade ein und das weiche Leuchten der Laternen, die in den Bäumen und am Gartenzaun hingen, zauberte eine verwunschene Atmosphäre. Wir blieben am Zugang zum Garten stehen, nahmen die Umgebung

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