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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Carter wie auch Cedric schienen sicher zu sein, dass sie nichts damit zu tun hatte. Ich konnte die Sache jedoch noch nicht auf sich beruhen lassen, nicht, wenn meine endgültige Rückkehr nach Seattle auf dem Spiel stand, und ganz sicher nicht, wenn Seattle an sich auf dem Spiel stand. Isabelle mochte vielleicht wirklich unschuldig sein, aber ich würde diese Sache nicht zu den Akten legen, bevor ich mich nicht mit Jerome besprochen hatte.
    «Es hat den Anschein, als wärest du öfter hier als dort», bemerkte Hugh, als ich ihn anrief, um ihm mitzuteilen, dass ich wieder in der Stadt war. «Sieht nicht so aus, als würdest du besonders hart bestraft.»
    «Bestrafung ist etwas Subjektives. Hast du eine Ahnung, wo Jerome steckt?»
    «Soweit ich weiß, wollte er sich mit jemandem treffen.»
    «Im Cellar?»
    «Hm, neinᅠ… in dieser neuen Bar in Capitol Hill. Clement’s.»
    «Wird er ausflippen, wenn ich dort auftauche, während er in einem Lunch-Meeting ist?»
    «Sollte er nicht gestört werden wollen, dann wird er dafür sorgen, dass du ihn nicht finden kannst.»
    Das stimmte.
    Ohne vorher zu Hause vorbeizusehen, fuhr ich direkt nach Capitol Hill und fand sogar einen Parkplatz, der gar nicht weit von Codys und Peters Apartment entfernt war. Clement’s war ein neuer Laden, der vor kurzem eröffnet worden war. Er war schicker und trendiger als der Cellar, eine schäbige Spelunke am Pioneer Square, wo wir Unsterblichen öfter hingingen. Clement’s hatte das gleiche gehobene Flair und die gleiche Designer-Getränkekarte wie Mark’s, und es fiel mir ziemlich schwer, mich selbst davon zu überzeugen, dass ein Drink nicht unbedingt eine gute Idee war, während ich hier bis zum Hals in dämonischen Angelegenheiten steckte.
    Ich entdeckte Jerome sofort. Er saß an einem der hinteren Tische mit Blick zur Tür. Unsere Blicke trafen sich, als ich mich ihm näherte, meine Signatur gab in dem Moment meine Anwesenheit preis, in dem ich auch seine registrierte. Nur dass seine nicht die einzige unsterbliche Aura dort war. Ich erkannte die Identität des Trägers, noch bevor die Frau, die ihm gegenübersaß, sich umdrehte.
    Nanette.
    Ich blieb an ihrem Tisch stehen, sprachlos eher vor Überraschung als aus Furcht. Jerome und Nanette beisammen? Wann war es denn dazu gekommen? Ein listiges Lächeln umspielte ihre Züge, als hätte nur sie gerade einen Witz verstanden, wir anderen aber nicht. Sie trug wieder ein hübsches, leichtes Sommerkleid aus lavendelfarbener Seide, die toll zu ihrem blonden Haar passte, auch wenn das frühlingshafte Wetter noch etwas zu frisch dafür schien. Natürlich, wenn man ein Dämon war, dann hielten einen die Feuer der Hölle wahrscheinlich warm.
    «Georgie», sagte Jerome missvergnügt. «Es hat den Anschein, als wärest du öfter hier als in Vancouver.»
    «Cedric hat mich nach Hause geschickt. Es scheint, dass er mich nicht um sich haben will, wenn ich nichts Spezielles zu tun habe.»
    Nanette kicherte und nahm dann einen Schluck von etwas, das wie ein Lemon Drop Martini aussah. «Das kann ich mir denken, nach dem gestrigen Spektakel. Brillante Arbeit, wenn mir die Bemerkung gestattet ist.»
    Ich verzog das Gesicht und beschloss, mich zu outen, auch wenn ich damit riskierte, in Jeromes Wertschätzung zu sinken. «Eigentlich hatte ich damit gar nichts zu tun. Sie haben das gemacht, ohne mir etwas davon zu sagen.»
    Jerome schien das nichts auszumachen. «Die Bilder davon findet man überall auf YouTube. Ich habe es mir schon hundertmal angesehen.»
    Diese ganze Sache war so was von verwirrend.
    Vorgeblich wollte Jerome doch, dass ich Cedric dabei unterstützte, die Sache mit der Sekte zu lösen, gleichzeitig gefiel es meinem Boss eindeutig außerordentlich, wenn in dieser Angelegenheit nichts voranging. Wieder einmal hatte ich den Eindruck, dass mir etwas Entscheidendes entging, was mich noch mehr darin verunsicherte, welche Rolle ich bei dem ganzen eigentlich spielte.
    «Ich wollte euch nicht bei euren Drinks stören. Ich hatte nur auf einen Plausch mit Jerome gehofft, aber ich komme einfach später wieder.»
    Nanette stürzte ihren Martini hinunter und erhob sich. «Nein, nein. Wir sind hier fertig. Nimm meinen Stuhl.»
    Ich zögerte, aber sie bestand darauf, und Jerome schien auch nicht allzu betrübt über ihren Aufbruch zu sein. Sie ging aus der Bar wie ein normaler Mensch und verzichtete auf eine kunstvolle Teleportation – zumindest solange jemand sie sehen konnte. Er deutete auf ihren Stuhl

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