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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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durch den Raum und schienen dabei so geschäftig und effizient wie immer – wenngleich sie dabei ungewohnt abgekämpft wirkten. Zum ersten Mal überhaupt waren sie unterschiedlich gekleidet, und ich fragte mich, ob der Stress sie davon abgehalten hatte, ihre Garderobe zu koordinieren. Mei trug einen roten Rock und Blazer und dazu eine Halskette aus sich abwechselnden winzigen goldenen und silbernen Ringen. Grace hatte einen Hosenanzug aus Leinen an und hatte dazu einen engen Halsreif mit klobigen Steinen und einem Anhänger in Form eines abnehmenden Mondes gewählt.
    Peter, Cody und Hugh standen in der Ecke und winkten mich zu sich herüber.
    «Hey», sagte ich. «Was ist los?»
    «Nicht viel», antwortete Hugh. «Es scheint sich hier mehr um eine formlose Veranstaltung zu handeln. Nicht besonders organisiert.»
    Wir schwiegen und beobachteten die verschiedenen Grüppchen. In der gegenüberliegenden Ecke sah ich, wie Cedric dramatisch gestikulierte, während er sprach. Sein Ausdruck war düster und verbindlich. Ich entdeckte Kristin, die verzückt mit einem Clipboard dabeistand und Notizen machte. Nicht weit entfernt stand Nanette mit ihrem liebenswerten, unergründlichen Gesichtsausdruck und lauschte einer anderen Dämonin.
    «Ihr müsst also Jeromes Leute sein.»
    Wir vier drehten uns um. Keiner von uns hatte, dank des Verlusts unserer Fähigkeit, die Signaturen von Unsterblichen zu spüren, den sich nähernden Dämon bemerkt. Fast so, dachte ich mir, als hätte man uns das Augenlicht oder den Geruchssinn geraubt. Dieser spezielle Dämon war mir unbekannt. Er hatte ein breites Lächeln, bei dem er seine Zähne zeigte, und seine Haut sah aus, als wäre er auf der Sonnenbank eingeschlafen. Sein blondes, stachelig abstehendes Haar verbesserte sein Aussehen auch nicht gerade.
    Er streckte eine Hand aus. «Ich bin Tom. Ich freue mich, euch alle kennen zu lernen.»
    Wir schüttelten ihm die Hand und stellten uns vor. Er drückte unsere Hände recht energisch, wie ein Politiker im Wahlkampf. Wenn wir ein Baby dabeigehabt hätten, dann hätte er es zweifellos geküsst.
    «Ich kann mir vorstellen, dass das eine ziemlich seltsame Situation für euch ist», bemerkte er. «Aber ich möchte, dass ihr wisst, dass wir alle für euch da sind. Es gibt nichts, worüber ihr euch Sorgen machen müsstet – in Kürze wird alles wieder seinen gewohnten Gang gehen.»
    «Vielen Dank», sagte ich höflich und versuchte, ihm das bestmögliche Sukkubus-Lächeln zu schenken, das ich in meinem Nicht-Sukkubus-Zustand zustande brachte. Einem Dämon gegenüber frech zu werden war grundsätzlich keine gute Idee. Und vorwitzig zu sein ohne unsere üblichen Kräfte? Fataler Gedanke. «Wir möchten nur gerne Jerome bald wiederhaben.»
    Sein Lächeln wurde etwas schwächer, kam dann aber sofort wieder zurück. «Ja, ja. Selbstverständlich. Wir tun alles, was in unserer Macht steht. Aber es könnte natürlich auch sein, dass Jerome eventuell nicht gefunden wirdᅠ…»
    «Davon haben wir schon gehört», sagte Hugh genauso artig wie ich.
    Tom nickte. «Aber keine Sorge. Sollte dieser tragische Fall eintreten, dann werden wir dafür sorgen, dass euch geholfen wird. Ihr könnt euch getrost darauf verlassen, dass der nächste Erzdämon von Seattle führungsstark und kompetent regieren und dafür Sorge tragen wird, dass ihr eure Pflichten effizient und effektiv erfüllen könnt.»
    Ich wartete schon darauf, dass er uns gleich versichern würde, dass er, wenn er gewählt würde, die Steuern senken und neue Jobs schaffen würde, doch eine hohe Stimme unterbrach uns.
    «Geor- gee -na!»
    Eine Zwei-Meter-Frau eilte auf uns zu. Ihre Haut war schwarz wie Ebenholz und biss sich fürchterlich mit ihrem orangefarbenen Haar. Diese Kombination ließ Tom scharf wie ein Supermodel aussehen. Sie hatte goldenen Lidschatten bis hinauf zu ihren Augenbrauen aufgetragen, und sein Glitzern wurde lediglich von den kunterbunten Pailletten auf ihrem Kleid übertroffen. Eine schwarze Federboa umflatterte sie im Gehen. Mehre Dämonen im Raum erstarrten und starrten sie an, was außerordentlich war. Dämonen lassen sich nicht so leicht aus dem Konzept bringen.
    «Wer ist denn das?», fragte Cody. Genau wie bei Tom konnte Cody weder die Identität noch wenigstens die Art dieser Unsterblichen spüren. Ich brauchte jedoch keinen dieser Anhaltspunkte.
    «Tawny», sagten Peter und ich einstimmig.
    «Wie wollt ihr das wissen?», fragte Cody.
    «Die Klamotten», sagte Peter.
    «Die

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