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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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sie sanft fort. Allerdings zog er seine Hand nicht weg, nachdem er das getan hatte. Er ließ sie auf meine Schulter gleiten und zog mich zu sich heran. Ich legte meinen Kopf an seine Brust und schluckte neue Tränen herunter, während ich dem Schutz nachgab, den er mir anbot.
    «Georgina, Georgina», murmelte er und strich über meinen Rücken. «Es wird wieder gut. Alles wird wieder gut werden.»
    Diese Worteᅠ… so simpel sie auch waren, sie klangen wundervoll. Wenn es Menschen schlechtgeht, dann gibt es andere Menschen, die instinktiv sofort handfeste Hilfe leisten wollen – das gilt besonders für Männer. Und daran ist auch nichts Verkehrtes – in den meisten Fällen wird das sehr gewünscht. Aber was viele Menschen nicht verstehen, ist, dass man manchmal einfach nur diese Worte hören muss: Alles wird gut. Das genügt, um zu wissen, dass jemand da ist, dem man wichtig ist. Es geht nicht immer um konkrete Handlungen.
    Meine nächsten Worte klangen gedämpft, da ich sie in sein Hong-Kong-Phooey-Shirt sprach. «Ich weiß nicht, was geschehen wird. Ich habe solche Angst. Ich glaube, ich hatte nicht mehr solche Angst, seit ich dachte, dass Roman mich umbringen will.»
    «Dir wird nichts zustoßen. Du hast selbst gesagt, dass es nur ein paar Tage anhalten wird. Warte es einfach ab.»
    «Ich bin nicht gut im Abwarten.»
    Er lachte und legte seine Wange an meine Stirn. «Das weiß ich doch. Mach dir keine Sorgen. Die meisten von uns tun viel gefährlichere Dinge, als zwei Blocks weit zu laufen, und meistens überstehen wir es ganz gut. Ja gut, dass mit dem Auto war nicht so toll, aber was soll’s, es ist ja nichts passiert.»
    «Es sind zweieinhalb Blocks», korrigierte ich ihn. «Nicht zwei.»
    «Richtig. Ich habe den zusätzlichen halben Block vergessen, wo die Haie und Landminen lauern.»
    Ich trat etwas zurück, um ihn ansehen zu können. Seine Arme blieben weiterhin um mich geschlungen. «Ich muss Jerome finden, Seth.»
    Sein Lächeln schwand. Die Kümmernis kehrte zurück. «Georginaᅠ… wenn du unversehrt bleiben willst, dann ist seine Spur zu verfolgen sicher nicht der richtige Weg. Du musst dich nicht immer um alles selbst kümmern, weißt du. Lass jemand anderen nach ihm suchen. Bleib zu Hause.»
    «Das ist es jaᅠ… ich bin mir nicht sicher, ob irgendjemand anderes überhaupt nach ihm suchen wird. Warum sollten die anderen Dämonen ihn zurückwollen? Sie wollen sein Gebiet. Sie wären nicht besonders glücklich, wenn er gefunden würde.»
    Seth seufzte. «Na toll. Jetzt mache ich mir Sorgen, wenn du das Haus verlässt.»
    «Hey, ich meinte dich sagen zu hören, dass alles gut werden würde?»
    «Ich muss aufpassen, was ich sage.» Mit nachdenklichem Blick strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. «Warum bist du nur so tapfer?»
    «Spinnst du? Wurdest du nicht gerade Zeuge meines Beinahe-Nervenzusammenbruchs?», spöttelte ich.
    «Nein», sagte er sanft. «Das ist es ja. Du hast Angst. Du weißt nicht, was vor sich geht oder was mit dir passieren könnte. Und trotzdem, trotz dieser Angst und der Unsicherheit, gehst du da raus und bringst ihn zur Strecke. Niemand sonst würde das tun, und du machst so etwas ständig.»
    Unerklärlicherweise wurde ich wegen seines Lobes knallrot. «Ich wollte eigentlich nur im Internet suchen.»
    «Du weißt schon, wie ich das meine. Ich denke, dass du mehr Courage hast als jeder, den ich kenne – und das Erstaunliche daran ist, dass du das so subtil machst, dass kaum jemand es bemerkt. Du tust so viel und es bleibt unbemerkt. Ich wünschte mir manchmal, dass ich auch so mutig wäre.»
    «Das bist du», sagte ich und wurde durch unsere Nähe langsam unruhig. Außerdem bemerkte ich, dass er immer noch mein Haar zurechtstrich. «Was machst du mit meinem Haar? Sieht es vielleicht nicht gut aus?»
    «Dein Haar sieht nie schlecht aus.» Er ließ verlegen seine Hand sinken. «Es ist nur etwasᅠ… zerzauster als gewöhnlich.»
    «Ich habe es erst vor einer Viertelstunde gekämmt!»
    Seth zuckte die Schultern. «Keine Ahnung. Es ist nur irgendwie etwas kräuselig, aber das ist wahrscheinlich normal. Es ist ein bisschen feucht draußen.»
    «Kräuselig? Mein Haar kräuselt sich nie.»
    «Georgina», sagte er erschöpft. «Wenn man bedenkt, was sonst noch nicht stimmt, dann sind deine krausen Haare, glaube ich, deine geringste Sorge.»
    «Ja, ja, du hast ja Recht.» Ich zog eine Grimasse. «Ich habe nur den Eindruck, irgendwie zu kurz zu kommen. Die Vampire feiern

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