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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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eine Nonstop-Party. Und ich? Ich habe einen Bad-Hair-Day. Ich weiß nicht, ob meine Energie-Pause das aufwiegt.»
    Seth neigte den Kopf und sah erneut verwirrt aus. «Energie-Pause?»
    «Ja. Neben allem anderen brauche ich auch keine Lebensenergie mehr, alsoᅠ…»
    Ich hielt inne. Die Welt hielt inne.
    Ich sah Seth in die Augen, diese wunderschönen gold-braunen Augen, die von totalem und vollständigem Schock erfüllt waren, als wir beide das volle Ausmaß dessen verstanden, was ich im Begriff war auszusprechen. Seine Berührung wurde steif. Die unverbindliche Umarmung bedeutete plötzlich so viel mehr. Ich fühlte plötzlich sehr intensiv, an welchen Stellen wir uns berührten und wie viel Raum, wo wir uns nicht berührten, ganz genau dazwischen lag. Er fühlte sich warm an, so wunderbar warm, und jede Stelle, an der er mich berührte, prickelte – nicht unbedingt auf sexuelle Weise, aber auf Oh-mein-Gott-es-ist-Seth- Weise. Mein ganzer Körper war in Alarmbereitschaft, abwartend und lauernd – und hoffend – darauf, dass er mich noch mehr berührte.
    Er schluckte, seine Augen waren immer noch groß. «Also bist du nicht mehrᅠ… ich meine, du kannstᅠ…»
    «Ja», sagte ich und meine Stimme klang heiser. «Theoretisch zumindest. Ich habe es noch nicht ausprobiertᅠ…»
    Meine Worte verloren sich, weil sie nichts bedeuteten. Meine Beziehung mit Seth war von hunderten Problemchen geplagt worden, alles von Kommunikation bis Vertrauen und den Myriaden Kleinigkeiten dazwischen. Und immer, immer lag darunter das Wissen, dass wir uns niemals körperlich näherkommen konnten. Oh, wir hatten uns schon umarmen und ein bisschen küssen können – wir schafften sogar ein bisschen Zunge, bevor mein Sukkubus-Hunger begann, seine Lebenskraft zu stehlen. Aber der Gipfel der Intimität? Sex? Liebe machen? Das war total ausgeschlossen und diese Versagung quälte uns beide, wie oft wir auch beteuerten, dass Liebe das Wichtigste in einer Partnerschaft war.
    Und jetztᅠ… hier waren wir also. Die Barrieren waren verschwunden. Ich hatte nicht getestet, ob das Energiestehlen wirklich vorbei war, aber das war auch nicht nötig. Ich konnte es spüren, genau wie Hugh gesagt hatte. Das andauernde Verlangen, das immer in mir lauerte, war vollständig eingeschlafen. Ich konnte jeden berühren und küssen ohne Einschränkung. Ich konnte Seth berühren und küssen. Es stand nun nichts mehr zwischen uns.
    Na ja, außer einer Sache.
    Wir hörten ein Klopfen an der Tür. «Georgina? Bist du da drin?», rief Maddie.
    Das wirkte wie eine kalte Dusche. Seth und ich sprangen auseinander. Er wich zur Tür zurück und ich setzte mich umgehend an meinen Schreibtisch. Mein Herz schlug mir wieder bis zum Hals. Verdammt noch mal. Ich musste mit Hugh sprechen und mir etwas gegen meine Angstzustände verschreiben lassen. «Ja, komm rein», rief ich.
    Maddie steckte ihren Kopf herein und war überrascht, als sie uns beide erblickte. «Hier bist du», sagte sie zu Seth. «Ich bin gerade gekommen und konnte dich nicht finden.»
    Seth stand noch unter Schock. «Ichᅠ… ja, alsoᅠ… ich habe gesehen, dass Georgina da ist, und bin nur kurz hereingeschneitᅠ…»
    Maddie sah mich scharf an. «Bist du okay? Du sieht ein bisschen durch den Wind aus.» Ihre Augen wanderten zu meinem Haar und dann wieder zu meinem Gesicht. «Bist du gerade erst aufgestanden?»
    Offensichtlich sah ich nicht mehr so aus, als stände ich am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Das war ja schon mal was. Ich mochte nicht, wie sie mein Haar begutachtete. «Na ja, nicht ganz. Ich hatte, ähm, einen langen Tag.» Ich stolperte über meine eigenen Worte. Ich war dermaßen nervös, dass ich kaum eine sinnvolle Antwort zusammenbekam. Seths Gegenwart war wie die Sonne, sie blendete mich und wärmte mich von oben bis unten, und Maddie brachte mich dazu, dass ich mich schuldig und schmutzig fühlte, weil ich diese Sonnenstrahlen genoss.
    «Ist mit deiner Familie alles okay?», fragte sie.
    «Meine – oh, ja, denen geht es gut. Alles noch etwas durcheinander, aber das, äh, geht vorbei.» Ich erhob mich, griff nach dem Laptop und hoffte, dass es beiläufig und ruhig klang. Ich musste hier raus, bevor ich etwas Dummes sagte. Ich konnte nicht einmal Augenkontakt mit Seth aufnehmen. «Eigentlich bin ich nur deswegen gekommen.»
    Maddie sah mich noch einige Sekunden länger forschend an und entschied dann wohl, dass ich mehr oder weniger die Wahrheit gesagt hatte. Sie entspannte sich und

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