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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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klingt so, als wären Sie diese Person, und alle Leser dieser Geschichte könnten denselben Irrtum begehen. Es sollen keine Gerüchte in die Welt gesetzt werden, dass Seth zu einem guten Teil deshalb hier arbeitet, weil er nebenbei seitens unserer Angestellten sexuelle Vergünstigungen erhält.»
    «Oh, du meine Güte!» Ich legte beide Hände vors Gesicht und überlegte, wie wohl Berühmtheiten mit Skandalen wirklich großen Ausmaßes umgingen. Dieser kleine war schon schlimm genug. Ich wollte am liebsten im Boden versinken. Die Sache beschmutzte die Schönheit dessen, was Seth und ich aufzubauen versuchten.
    «Ich glaube, am besten ist es…»
    Ihre Stimme erstarb, sie verzog das Gesicht und drückte sich eine Hand auf den Bauch.
    Ich ging auf sie zu. «Geht’s Ihnen gut?»
    Sie nickte und brachte ein gezwungenes Lächeln zustande. «Es… es ist nichts.»
    «Den Teufel ist es das! Sie sollten zu Ihrem Arzt gehen… oder wenigstens nach Hause.»
    «Nein, wird schon werden. Außerdem habe ich zu viel zu tun. Ich muss den neuen Dienstplan erstellen und Inventur machen.»
    «Das ist Wahnsinn. Ich kann das erledigen.»
    Sie schüttelte den Kopf, argumentierte erneut und ich widersprach. Endlich gab Paige nach, was nur bestätigte, dass es etwas Ernstes war. Diejenigen, die sich auf einen Streit mit ihr einließen, gewannen sehr selten.
    Also beendete ich meine Schicht damit, ein bisschen zusätzliche Arbeit für sie zu erledigen und als Reserve zu dienen. Das war anstrengend, aber ich tat es sehr gerne, da ich mir immer noch Sorgen um sie und ihr Baby machte. Nach Geschäftsschluss eilte ich schnurstracks in die Vorstadt, dabei den Anweisungen folgend, die Bastien mir erteilt hatte.
    Als ich vor seinem Haus stehen blieb, musste ich einfach einige Minuten in meinem Wagen sitzen bleiben und mit offenem Mund hinüberstarren.
    Nun, ich hatte einige wohlgeformte Vorstellungen vom amerikanischen Traum gehabt. Schließlich hatte ich in den Tagen gelebt, als dieser Ausdruck geprägt worden war. Ich hatte seinen Aufstieg mitbekommen, hatte gesehen, welcher Mythos ihn umgab, hatte die weißen Lattenzäune und die schnuckeligen, gut in Schuss gehaltenen Häuser erlebt. Ich hatte mir sogar Leave it to Beaver, Erwachsen müsste man sein, angeschaut. Seths Bruder, zum Beispiel, wohnte im Norden der Stadt und hatte sich ein hübsches Stück davon herausgeschnitten.
    Aber das hier? Das war Amerikas feuchter Traum.
    Bastiens Haus reichte bis ins Unendliche, erstreckte sich protzig über seine braungraue Marmorfassade hinaus. Selbst wenn er Frau und Kinder gehabt hätte, so bezweifelte ich, dass sie es hätten ausfüllen können, und die Leute, die in solchen Häusern wohnten, hatten sowieso keine großen Familien. Schließlich war dies die Generation mit, was, 1,75 Kindern, nicht wahr?
    Die Garage hatte drei Tore, wie angekündigt, und geschmackvolle Büsche und schmucke Bäume zierten den Rasen. Jetzt, im Dunkeln, konnte ich die übrige Nachbarschaft nicht so genau erkennen, aber ich hatte den Verdacht, dass ich noch mehr davon entdecken würde. Ein Haus gleich nebenan war hell erleuchtet, und Leute wuselten darin herum. Es war sogar noch größer als Bastiens. Wahrscheinlich fand hier die Party statt.
    «Kompensierst du damit was?», fragte ich, als der Inkubus die Tür öffnete.
    Mitch Hunter ließ sein Millionen-Dollar-Grinsen aufblitzen. «Meine süße Schwester, du und ich, wir beide wissen, dass das nicht stimmt. Mir gefallen deine Haare.»
    Ich war als Tabitha Hunter erschienen, schlank und blond, obwohl ich ihm nachgegeben hatte und mein Haar bloß schulterlang trug. Er küsste mich auf die Wange und bat mich zu einer raschen Besichtigungstour herein.
    Nach wenigen Zimmern verwischte alles ineinander. Kirschholzböden. Prächtig gestrichene Wände. Schlanke schwarze Haushaltsgeräte. Wandtäfelungen. Ein Whirlpool. Ausreichend Schlafzimmer für einen ganzen Trupp Pfadfinderinnen. Und überall niedlicher, clever arrangierter Schnickschnack.
    «Geht das nicht ein bisschen weit?», fragte ich und zeigte auf eine gerahmte Kopie des Vaterunsers im Foyer.
    «Tabitha, meine Liebe, der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Wir können jedoch von köstlichen Appetithäppchen und Hamburgern leben, also gehen wir mal rüber.»
    Da ich noch auf der Arbeit gewesen war, trafen wir lange nach Beginn der Party ein, also war sie schon voll im Gange. Vielleicht hätte ich diese Vorstädter doch nicht so rasch abtun sollen.
    «Mitch!», rief eine

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