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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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fragte ich stirnrunzelnd. «Ich meine, das macht doch die Post…»
    Da kicherten diese Frauen von Stepford los. «Oh! Wie komisch!»
    «Wir meinen Gummistempel. Für Stempeldruck», erklärte eine von ihnen. Sie hatte sich als Jody vorgestellt – der einzige Name, den ich mir hatte merken können. Wahrscheinlich, weil sie einen etwas höheren IQ aufzuweisen hatte als der Rest. Und sie war die Einzige von uns ohne blondes Haar. «Man verziert damit Dinge.»
    Sie grub in ihrer Handtasche und holte eine kleine Einladungskarte heraus. Ranken und Blumen verzierten den elfenbeinfarbenen Karton.
    «Das ist die Einladung, die Dana zu dieser Party hergestellt hat.»
    Ich war verblüfft. «Wirklich?»
    Irgendwie hatte ich diese ‹Gut-Gemacht›-Stempel vor Augen gehabt, mit denen Lehrer gute Hausaufgaben markierten. Die Karte hier war wunderschön in verschiedenen Farben gestempelt und sah fast professionell aus, wie etwas von Hallmark.
    «Mitzi gibt nächste Woche eine Stempelparty», rief eine der anderen Frauen aus. «Wir könnten Ihnen zeigen, wie es geht.»
    «Ooh… das würde so viel Spaß machen!»
    «Ja! Tun wir’s!»
    «Oh je, das kostet bestimmt viel Zeit», sagte ich und wünschte mich verzweifelt ganz woandershin. Ich war mir sicher, dass ich mich in einer Unterhaltung über Zigarren und Rasenmäher wesentlich besser gemacht hätte als in einer übers Stempeln. «Ich glaube, die habe ich nicht…»
    «Aber es ist die Sache wert», versicherte mir eine von ihnen ernsthaft. Sie trug Ohrringe, deren baumelnde Buchstaben das Wort ALOHA ergaben. «Betsy und ich haben gestern den ganzen Tag lang Einladungskarten für die Hochzeit ihrer Schwester gemacht, und die Zeit ist wie im Flug vergangen.»
    «Geht ihr nicht arbeiten?», fragte ich verwundert, weil sie immerzu von ‹den ganzen Tag› sprachen. Vor einem Jahrhundert hätte ich nicht weiter darüber nachgedacht. Aber wir lebten inzwischen im Zeitalter der so genannten modernen Frau. Wir sollten nicht mehr in Salons herumlungern und in Ohnmacht fallen, weil wir Korsetts trugen.
    Alle sahen mich mit offenem Mund an.
    «Na ja, im Haus ist so viel zu tun», sagte Jody schließlich. «Die meisten von uns sind zu sehr damit beschäftigt.»
    Wie mit Stempeln?
    «Abgesehen davon», lachte Bitsy oder Muffin oder wie zum Teufel sie hieß, «ist es nicht so, als müssten wir arbeiten gehen. Haben Sie einen Job?»
    «Nun ja…»
    «Was macht Ihr Gatte?»
    «Oh. Ich bin nicht verheiratet.»
    Was weitere verblüffte Blicke zur Folge hatte, und dann überschlugen sie sich förmlich mit Überlegungen und Vorschlägen für den ‹perfekten männlichen Single›, der zufällig Kollege ihres Gatten war.
    Ich musste hier raus. Entweder das oder mich mit dem schmiedeeisernen Schwein, das eine Schürze umgebunden hatte und auf dem Küchentisch hockte, k.o. schlagen.
    Ängstlich wandte ich mich an Jody. «Hier ist doch irgendwo ein Pool, habe ich gehört?»
    Sie strahlte. «Natürlich. Ich zeige ihn Ihnen.»
    Wir trennten uns von den anderen und sie führte mich zur Rückseite des Hauses.
    «Entschuldigen Sie bitte ihre Aufdringlichkeit», sagte sie. «Ich fühle mich ein bisschen verantwortlich für ihren Stempelwahn.»
    Dass sie das Wort ‹Wahn› zur Beschreibung benutzte, brachte mich zum Lachen. «Wie das?»
    «Ich habe sie darauf gebracht.» Ihre dunklen Augen funkelten. «Hätte allerdings nicht gedacht, dass das so weit führen würde. Ich war mal Kunstlehrerin an einer Grundschule, und manchmal erinnern sie mich an die Kinder. Trotzdem sind es alles gute Seelen.»
    «Warum unterrichten Sie nicht mehr?» Bilder mit Kindern malen klang in meinen Ohren wie ein verdammt cooler Job. Zumindest die Notengebung musste leichtfallen.
    «Na ja, Jack ist es lieber, wenn ich zu Hause bleibe, und so lasse ich meinen künstlerischen Drang am Haus aus – und gebe meine Kenntnisse an die Nachbarn weiter. Jedes Mal, wenn ich ein neues Projekt in Angriff nehme, profitiert unser Haus davon: Töpfern, Perlstickerei, Aquarellmalerei…»
    «Und Stempeln?»
    Sie lachte. «Und Stempeln.»
    «Könnten Sie nicht, hm, mit reduzierter Stundenzahl unterrichten und trotzdem die gesamte Hausarbeit erledigen?»
    «Vielleicht. Aber ich habe auch meine Pflichten beim CPFV, also ist mein Terminkalender ziemlich voll.»
    CPFV? Verdammt. Eine Minute lang war mir Jody wie eine ziemlich coole Person vorgekommen. «Sie sind Mitglied?»
    Sie zeigte leichte Überraschung. «Ja, natürlich. Sind wir alle. Sie

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