Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
und schiefen Blicken böte, könnte er aus dieser Gemeinschaft ausgestoßen werden und den Zugang zu Dana verlieren. Plötzlich wollte mir Danas eisiges Gehabe nicht mehr so sonderbar erscheinen. Es war Missbilligung. Schließlich hatte sie eine Vielzahl Reden über den grässlichen Zustand der heutigen Mode geschwungen. Und nun ich hier, die vollkommene Verkörperung dieses Zustands.
    «Sehr hübsch», sagte ich. «Einer der, äh, besten Pools, in denen ich je geschwommen bin.»
    Ich hielt inne, bevor mir noch mehr blühender Unsinn über die Lippen gekommen wäre, und ein Schweigen legte sich zwischen uns. Sie erwartete anscheinend, dass ich weitersprechen würde, und erweckte den Eindruck, dass sie die ganze Nacht darauf warten könnte. Unglücklicherweise hatte ich keine Ahnung, worüber ich mit dieser seltsamen Frau reden sollte. Über meinen vorgeblichen Hass auf Homosexuelle? Sie fragen, ob sie mir eine Bezugsquelle für einen züchtigeren Badeanzug empfehlen könne?
    «Also, äh…», setzte ich an. «Dieses Motto für den Grillabend… ist das, hm…»
    Da wurde ich durch Bastiens Ankunft gerettet – jedenfalls mehr oder weniger. Er war offenbar sehr erfreut, weil er Dana gefunden hatte. Ein scharfer Ausdruck in seinen Augen besagte, dass er weniger erfreut über meinen Anblick war, insbesondere in diesem Zustand, aber er hielt das vor der anderen Frau verborgen und versprühte stattdessen so viel Liebenswürdigkeit und Charme wie eh und je.
    «Ah, Tabitha, wie ich sehe, hast du unsere Gastgeberin kennen gelernt.»
    «Ja», stimmte Dana zu. «Wir hatten ein äußerst anregendes Gespräch. Ihre Schwester ist eine echte Künstlerin im Umgang mit dem Wort.»
    Ich wurde rot. Biest! Auf meinem Gebiet könnte ich sie einen jeden Tag in Grund und Boden reden.
    «Freut mich zu hören. Meine kleine Tabby ist äußerst anregend.»
    Ungeachtet meines Entsetzens über den neuen Spitznamen steuerte Bastien sie in eine angenehme Konversation über die Kreativität der Party und die Schönheit ihres Hauses. Ihre Haltung erwärmte sich ihm gegenüber leicht, obwohl sie nach wie vor kühl und abwartend war. Vielleicht war sie in der Gegenwart anderer Menschen immer kühl und nicht bloß in meiner. Und voller Optimismus dachte ich, dass dieses leicht erhöhte Interesse an Bastien vielleicht Anzeichen dafür war, dass sie sich gern an ihn ranschmeißen wollte.
    Sie unterhielten sich noch ein bisschen länger über etwas, woran ich allmählich das Interesse verlor, und ich gab mich völlig unverdächtig, obwohl ich genau wusste, dass ich von Danas Radarschirm nie herunterkam. Sie studierte mich, sie versuchte herauszubekommen, wer ich war. Schließlich verabschiedete sich Bastien und wir traten unseren Rückzug zum Vordereingang an – natürlich erst, nachdem ich in schickliche Kleidung zurückgewechselt hatte. Unser Abgang war schwieriger als erwartet, da es offensichtlich Brauch war, sich von jeder Person, an der man vorüberkam, einzeln zu verabschieden, und daher beständig von bedeutungslosem Small Talk aufgehalten wurde.
    «Meine Güte!», rief ich aus, sobald wir wieder in der Sicherheit seines Hauses waren. «War das unangenehm.»
    Er wandte sich mir zu, und Ärger blitzte in diesen blauen Filmheld-Augen. «Sag mal, bist du völlig verrückt geworden?»
    «Na gut, du hast Recht. Ich bin schon in unangenehmeren Situationen gewesen. Erinnerst du dich an diese Party von diesem Marquis, damals in Marseille?»
    «Dieser… dieser Aufzug! Als ich euch beide zum ersten Mal zusammen gesehen habe, schien Dana kurz vor der Explosion zu stehen! Zum Glück ist dieser Körper flachbrüstiger als dein anderer, sodass du nicht völlig wie ein Pin-up ausgesehen hast.»
    «Tut mir leid», sagte ich zu ihm. «Ich habe bloß versucht, diesen Stempelfrauen zu entkommen, und bin ohne nachzudenken zum Pool. Ich habe genau so einen Badeanzug zu Hause. Es war dumm… aber ich glaube wirklich nicht, dass dadurch ein längerfristiger Schaden entstanden ist.» Hoffte ich zumindest.
    Er lief rot an und warf sich in einen der prächtigen weißen Wildledersessel im Wohnzimmer. Darauf zu atmen, würde ihn wahrscheinlich beschmutzen.
    «Ich weiß nicht. Sie war sehr distanziert mir gegenüber – du hast es gesehen.»
    «Ich hatte gehofft, dass sie immer so ist. Und sie hatte auf dich etwas stärker als auf mich reagiert», sagte ich hilfreich.
    «Nein. Du hättest sie sehen sollen, als wir früher am Abend miteinander gesprochen haben. Viel

Weitere Kostenlose Bücher