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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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schlüpfte eine bekannte Gestalt neben mich.
    «Hallo, hallo, hübsche Dame.»
    Ich warf Dougs Bassist Corey ein Lächeln zu. «Hallo selber! Alles klar zum Start? Ihr seid jetzt Mittelpunkt.»
    Er erwiderte mein Lächeln mit glänzenden Augen. Furcht erregend und grimmig sah er aus, fast ganz in Schwarz gekleidet und überall Piercings. Zudem war er einer der nettesten Typen, die ich kannte.
    «Teufel, ja, alles klar. Wir sind für diese Nacht geboren. Dies ist die Nacht, die unsere Existenz rechtfertigen wird! Die Nacht, die Rechtfertigung der Existenz eines jeden in diesem Raum sein wird!» Er streckte die Hände über den Kopf und juchzte entzückt, was sich wie eine Kreuzung aus Tarzan und einem Apachenhäuptling in einem B-Movie anhörte. Das silbrige Glitzern der Piercings ergänzte sich wunderbar mit seiner wilden Persönlichkeit.
    Er war ebenso aufgedreht wie Doug neulich. Vielleicht sogar noch mehr. So sehr ich der Band auch jeglichen Erfolg wünschte, so unmöglich ließ sich sagen, wie sehr der Ruhm ihnen zu Kopf steigen würde. Vielleicht würden sie völlig abheben. Einen Flächenbrand entfachen.
    Als der Gimlet kam, zupfte mich Corey am Arm. «Komm schon. Ich führe dich hinter die Bühne. Du kannst Doug ‹hallo› sagen.»
    Ich warf einen Blick zurück in die Ecke, entdeckte immer noch keine Spur von Seth und folgte ihm.
    Die restliche Band in der Garderobe war in ähnlicher Form. Alle kannten mich und jubelten bei meinem Erscheinen, hoben ihre Gläser und prosteten mir total albern zu. Doug trug spektakuläre, grelle Kleidung: schwarze Radlershorts, ein Thundercats-T-Shirt, um das ihn Seth beneidet hätte, sowie einen glänzenden roten Umhang. Das schulterlange schwarze Haar hatte er zu einem ölig glänzenden Pferdeschwanz zurückgebunden. Als ich eintrat, hob er mich so hoch, dass ich fast auf seiner Schulter saß. Min, der Saxophonist der Gruppe, winkte in barbarischer Anerkennung meiner Gefangennahme mit seinem Instrument über dem Kopf, und Doug stieß einen Siegesschrei aus.
    «Hier ist sie! Die rattenscharfe Kincaid! Ready to rock, Babe?»
    «Ich bin bereit, dir diesen Drink auf den Kopf zu kippen. Setz mich wieder ab!»
    Doug gehorchte lachend. Ich stolperte leicht, jedoch nicht, weil er mich abgesetzt hatte.
    Es war wieder da.
    Dieses unheimliche Kitzeln, das ich in unserem Büro gespürt hatte. Nur dass es diesmal stärker war. Viel stärker. Es pulsierte im ganzen Raum, sodass ich mich fast darin drehte und wand. Ich sah mich benommen um und versuchte herauszufinden, woher es stammte, jedoch vergebens. Es kam von überall her, eine kratzende Schwingung, die in der Luft sang und nur auf mich einzuwirken schien.
    Wyatt, ein rothaariger Gitarrist, grinste mich an. «Wie viel hast du dir da draußen einverleibt? Du siehst etwas angeschickert aus.»
    «Eher verträumt», sagte Doug neckend. «Ein Mädchen erlebt nicht jeden Tag so viel Sex um sich rum, nicht wahr?»
    «Na, und wenn schon! Ich glaube, ihr Sex ist etwas tödlicher als unserer», meinte Wyatt. Sanft drehte er mich herum. «Du bist Alec schon begegnet?»
    Wahrscheinlich der neue Schlagzeuger. Er trat vor und verbeugte sich großspurig vor mir, ebenso kindisch wie die anderen. Er war etwas jünger als sie, etwas schlaksiger und hatte blassblaue Strähnen im blonden Haar. Er schien nicht ganz so nervös zu sein. Noch immer ohne jede Ahnung, woher das unheimliche Gefühl stammte, schob ich es erst einmal beiseite und lächelte Alec ganz normal an.
    «Hallo», sagte ich. «Du willst ganz bestimmt mit diesen Freaks herumhängen?»
    «Hab schon Schlimmeres erlebt.»
    «In ’ner Klapsmühle?»
    Lachend nickte er zu meinem Drink hin. «Was hast du da?»
    «Wodka Gimlet.»
    «Gut», sagte er kühl, obwohl ich den Verdacht hatte, dass er noch nie zuvor einen gehabt hatte. Die Unerfahrenheit lugte ihm aus sämtlichen Knopflöchern. «Der Nächste geht auf meine Rechnung. Sag dem Barkeeper, er soll’s auf meine Liste setzen.»
    Ich musste alles daran setzen, einen gleichmütigen Ausdruck zu wahren. Er versuchte sich in öligen Filmstarsätzen, aber bei jemandem, der kaum alt genug ist, selbst harte Sachen trinken zu dürfen, verpuffte der Effekt etwas. Wahrscheinlich hoffte er, dass Wyatt eben Recht gehabt hatte und ich tatsächlich angeheitert war.
    «He», sagte Doug und packte mich. «Hör auf, mit meiner Groupie-Queen zu flirten! Erst wenn du dir so richtig den Arsch aufgerissen hast, du junger Hüpfer, darfst du Groupies um dich

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