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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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habe.»
    Allmählich verstand ich seine Besessenheit von der Radiomoderatorin. «Aber die Demütigung kommt nicht so recht in Gang.»
    «Ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Ich habe sämtliche alten Tricks ausprobiert, sämtliche Züge aus dem Lehrbuch, dazu ein paar exklusive Züge von Bastien höchstpersönlich. Nichts hat funktioniert.»
    Ich streckte die Hand nach ihm aus. «Du musst vielleicht akzeptieren, dass sie einen starken Willen hat, Bas. Soll vorkommen.»
    «Ich weiß.» Er hörte sich so elend an, dass es mir das Herz brach.
    «He, nun komm schon! Gib den Kampf noch nicht auf. Ich habe dich alles gelehrt, was ich weiß, schon vergessen? Wir finden einen Weg. Wir machen diese Tante schon noch nass.»
    Er lachte und strich mir mit einem Finger über die Wange. «Bei dir fühle ich mich immer besser, weißt du das? Das ist die eine wunderbare Sache an dir. Das und – wenn die Gerüchte zutreffen – dein Mundwerk.»
    «Die Gerüchte treffen zu, und ich werde dir bei dieser Sache helfen, siehst du. Abgesehen davon, wenn sonst nichts bei ihr funktioniert, dann gibt’s immer noch Hochprozentiges, stimmt’s?»
    «Ah, ja, die alte Kiste.» Er umarmte mich fest und küsste mich auf beide Wangen. «Gute Nacht, meine Liebe. Vielen Dank für einen wunderschönen Abend.»
    Ich küsste ihn meinerseits. «Gern geschehen.»
    Meine Hand lag schon auf dem Türknauf, da fiel mir etwas ein.
    «He, Bastien!»
    Er wandte sich um. «Ja?»
    «Warum hast du das getan?»
    «Was?»
    «Alessandra. Du musst gewusst haben, wie Barton zu ihr stand, nicht wahr?»
    «Allerdings.»
    «Warum also das Risiko eingehen?»
    Er sah mich an, als könne er kaum glauben, dass ich gefragt hatte. «Weil ich’s konnte. Weil sie wunderschön war und wunderbar und weil ich sie wollte.»
    Ich ließ es lieber sein, mich darüber mit ihm zu streiten. Es war Inkubus-Logik nach dem Lehrbuch. Lächelnd betrat ich das Haus.
    Kapitel 13
    Min, Dougs Saxophonist, durchsuchte die Flaschenparade auf Wyatts Theke. «Ich glaube, er hat keinen», sagte er schließlich. «Kann man Gimlet ohne Limettensirup machen?»
    «Äh, nein», erwiderte ich. «Das widerspricht dem Sinn und Zweck des Ganzen.»
    «Oh. Okay. Möchtest du dann einfach ein Gläschen hiervon?» Er hielt eine Flasche – Gott bewahre! – Skyy -Wodka hoch.
    «Da verzichte ich lieber.» Ich ließ den Blick über die mordsmäßige Party rings um mich schweifen. Wie üblich waren kiloweise Leute erschienen; ich bezweifelte, dass die Band auch nur die Hälfte davon kannte. Der Preis des Ruhms. Wie üblich gab es Drogen und Drinks in Hülle und Fülle für jene, die so etwas wollten – solange sich das Laster nicht auf Limettensirup erstreckte. Ich wandte mich wieder Min zu. «Hast du Alec heute Abend gesehen?»
    «Nö. Hat aber gesagt, er würde kommen. Ich hoffe, er kreuzt bald auf.»
    Min war hibbelig, und ich fragte mich, wie viele Leute Alec von sich abhängig gemacht hatte. Schließlich hatte die ganze Band dieses verrückte, gefühllose Verhalten gezeigt.
    Den größten Teil des Tages hatte ich mit der Planung für den Abend zugebracht. Ich hatte mir vorzustellen versucht, wie ich wohl von Alec Informationen über die Droge oder sogar die Droge selbst bekommen könnte. Als die Party schließlich immer näherrückte, fand ich mich damit ab, dass ich mir wohl allzu viele Gedanken um die Sache machte. Alec war kaum ein kriminelles Genie. Wenn ich etwas von ihm wollte, konnte ich jede Wette darauf eingehen, dass ein bisschen Striptease und eine Körperöffnung völlig ausreichten.
    Mit dieser Überlegung im Hinterkopf hatte ich mir einen anderen kleinen Fummel übergestreift. Wie der vom letzten Konzert hatte auch dieser einen V-Ausschnitt, Spaghettiträger und einen kurzen Rock. Anders jedoch als der erste – der aus Baumwolle und eher ein Strandkleid gewesen war – bestand dieser aus Seide und zeigte gewisse Ähnlichkeit mit einem Nachthemd. Sein tiefes Smaragdgrün war ein Spiegel der grünen Flecken in meinen Augen. Dazu hatte ich die Farbe bei beiden verstärkt.
    «Endlich», murmelte ich in mich hinein, als Alecs blaugestreiftes Haar über der Menge auftauchte. Er sah mich, ich winkte, und er grinste selbstgefällig, weil ich ihn zur Kenntnis genommen hatte.
    «Hallo», begrüßte er mich und betrachtete mich von oben bis unten. «Wow.»
    «Wurde aber auch Zeit», schimpfte Min und reichte ihm ein Bier. Sie begrüßten einander mit einem seltsamen gegenseitigen Auf-die-Schulter-Klopfen,

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