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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Ich strich mit der Hand über sein Bein. Ehrlich, ich wollte wirklich nicht mit diesem Typen schlafen, aber ich wollte ihn mir warmhalten, um herauszubekommen, was das, zum Teufel, für ein Stoff war. Und ja, okay, ich wollte ihn auch am Energieverlust leiden sehen. «Ganz bestimmt?»
    Ich rückte enger an ihn heran und schob ihn sanft aufs Bett zurück. Seine Augen wurden groß, als ich mich neben ihn legte und mit den Lippen über seinen Hals streifte. Ich drehte sein Gesicht zu mir, drückte meine Lippen näher an die seinen und küsste leicht den Bereich um seinen Mund.
    «Bist du ganz sicher?», fragte ich, die Stimme etwas mehr gesenkt.
    Sein Atem ging jetzt schwerer und er streichelte mich an der Seite, folgte der Form meine Hüfte und ging weiter zu meinem bloßen Bein hinab. Halb erschrocken befeuchtete er sich erwartungsvoll die Lippen. Meine Zunge schlängelte sich hinauf und umtanzte ihre Ränder, bevor sie sanft eindrangen. Er unterdrückte ein Aufstöhnen und stieß mich dann von sich.
    «Nein… ich… nein. Nein.» Zitternd setzte er sich auf. «Noch nicht.»
    In einer fließenden, anmutigen Bewegung setzte ich mich ebenfalls auf, warf mein Haar über die Schulter und schenkte ihm ein mattes Lächeln. «Komm schon, ich will dich!»
    «Ich kann nicht… aber später, vielleicht können wir später was zusammen machen.»
    Sowohl Verlangen als auch Widerstreben zeigten sich auf seinem Gesicht, was mich erleichterte. Gut zu wissen, dass mein Charme nach wie vor funktionierte und er letztlich nicht nur aus Geschäft bestand. Vielleicht war das hier bloß ein Deal frei nach dem Motto: ‹Der Erste ist geschenkt›, und das dicke Ende käme später nach. Von mir aus gern. Es bedeutete nicht das Ende der Welt, wenn ich nicht mit ihm schliefe, und wir würden hoffentlich keinen zweiten Anlauf unternehmen.
    «Hier.» Nachdem er wieder Herr seiner Sinne war, hielt Alec mir das Bier hin.
    «Hm?»
    «Mach schon und probier sie aus! Du kannst sie hier drin auflösen.»
    Ich sah auf die funkelnden roten Kristalle hinab. Sie glänzten fast von allein. Dieses merkwürdige, pulsierende Gefühl kratzte an meinen unsterblichen Sinnesempfindungen. Den Inhalt dieses Beutels würde ich unmöglich jetzt zu mir nehmen. Ich schüttelte den Kopf.
    «Es geht gerade nicht. Ich muss noch zu einer anderen Party. Ich hab’s einem Freund versprochen. Ich probiere sie später, okay?»
    Darüber schien er gar nicht glücklich. «Du solltest sie gleich jetzt probieren.»
    «Was spricht denn gegen später?»
    «Nichts, vermutlich… nur, sieh mal, sprich mit niemandem darüber, ja? Ich habe nicht viel von dem Zeug. Wenn es die Runde macht, will jeder was davon. Im Augenblick lasse ich nur besondere Leute davon probieren.»
    «Bin ich was Besonderes?», fragte ich ihn neckend.
    Alec bedachte mich mit einem langen, forschenden Blick, musterte offen mein Gesicht und den Sitz des Seidenkleids an mir. Wiederum leuchteten Anerkennung und Begierde aus seinen Augen, aber er beherrschte sich und reagierte nicht auf mein einladendes Lächeln. «Sehr besonders.»
    Kurz darauf gelang es mir, mich zu verziehen. Zuvor warnte mich Alec jedoch nochmals, die Kristalle für mich zu behalten. Er bedrängte mich auch, ihn wissen zu lassen, wie sie mir gefielen.
    «Die zweite Dosis ist sogar noch besser», versprach er.
    Nachdem mir die Flucht endlich gelungen war, stieß ich, allein in der kühlen Nachtluft, einen Seufzer der Erleichterung aus. Während ich zu meinem Wagen ging, schob ich die Kristalle in meine Handtasche, wobei es mich nach wie vor kalt überlief. Ich musste sie jemandem zeigen, der sie identifizieren konnte. Das würde jedoch noch etwas warten müssen, weil ich Seth bereits vor längerer Zeit hatte anrufen wollen. Zu meinem Glück spürte ich das Päckchen nicht mehr, sobald es von Stoff umhüllt war. Wenigstens etwas.
    «Wo bist du?», fragte ich Seth, als er sich am Handy meldete.
    «Bei Terry und Andrea. Möchtest du rüberkommen?»
    Den Abend mit seiner Familie zu verbringen, hörte sich erfrischend gewöhnlich an, insbesondere nach diesem ordinären Alec und seiner Orgie. Tatsächlich sogar echt wunderbar im Vergleich zu dem, was zurzeit sonst an merkwürdigen Dingen in meinem Leben geschah.
    Als ich eintraf, begrüßten mich identische Gesichter mit blondem Haar an der Tür, und beide Lippenpaare formten bei meinem Anblick ein perfektes ‹O›.
    Einen Moment später tauchte Brandy hinter ihren kleinen Zwillingsschwestern auf.

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