Succubus on Top
Aufgabenliste hinzuzufügen hätte.
«Also, was gibt’s Neues bei dir?»
«Oh, das Übliche. Eine weitere peinliche körperliche Begegnung mit Seth. Keine annähernd so große Sache wie die letzte, nichtsdestotrotz.»
Bastien zuckte mit den Schultern. «Wehe der Schwäche der Sterblichen!»
Dana entschwand in den Tiefen meines Gedächtnisses, als meine eigenen persönlichen Beziehungen in den Vordergrund rückten. «Das ist es eben. Alle haben immer und immer wieder davon gesprochen, dass er mit unserer Beziehung nicht zurechtkäme, aber nicht seine Schwäche ist das Problem. Sondern meine. Ich bin das fehlerhafte Teil. Seth hat sich genau richtig verhalten. Er kommt mit allem und jedem zurecht, was ich ihm an schrecklichen Sachen über mich erzähle, und er überschreitet niemals die sexuelle Grenze. Er ist nur ein einziges Mal schwach geworden, aber da hatte ich die Initiative ergriffen. Er ist vollkommen.»
«Niemand ist vollkommen, Fleur. Wenn ich mir auf dieser Welt einer Sache sicher bin, dann dieser. Selbst die Engel sind unvollkommen.»
Ich dachte an Carters Kettenraucherei und seinen Hang zu harten Getränken. «Das ist verdammt sicher. Aber Seth kommt der Perfektion ziemlich nahe. Wenigstens für einen Sterblichen. Wohingegen ich… ich weiß nicht. Ich komme mir in unserer Beziehung so nutzlos vor.»
Er stand auf und zog mich an sich. «Was ist das, dein Tag für Melodramatik und Depression? Sieh mal. In keinster Weise bist du nutzlos – nicht, wenn du so lange schon mit ihm zusammen bist. Er will mehr als Sex. Er will dich. Deinen entzückenden Verstand und Charme, der sogar knurrige Bastarde wie mich aufzuheitern versteht. Was ich mir allerdings überhaupt nicht vorstellen kann, ist, was für dich dabei herausspringt, zum Teufel!»
«Viel», erwiderte ich und dachte an Seths Humor und Intelligenz, seine Ernsthaftigkeit und Unerschütterlichkeit. «Und vermutlich ist er glücklich mit dem, was er bekommt, muss sich jedoch, du weißt schon, unbefriedigt vorkommen. Er ist ein Mann, nicht wahr? Manchmal ertappe ich ihn dabei, wie er mich ansieht, und ich weiß, was er gerade denkt… was er will.» Ich dachte an mein neckisches Spiel mit den Zehen. «Ich mache es ihm wohl auch nicht gerade leicht. Ich flirte, ohne darüber nachzudenken. Ich wünschte, ich könnte ihm irgendetwas geben. Etwas Nicht-Tödliches, mit dem ich seine erstaunliche Enthaltsamkeit belohnen kann – und sein großartiges Verhalten bei allem, was bisher vorgefallen ist.»
«Nicht-tödlich wird dir schwerfallen. Du bist das Mädchen, das man keinesfalls anrühren darf.»
Ich fuhr auf. «Das ist’s!»
«Was?»
«Ansehen ohne anrühren. Du wirst mir dabei helfen.» Mein angeborener Optimismus und meine Energie ergriffen wieder Besitz von mir und ich zeigte dem Inkubus ein freches Grinsen. «Du wirst mein Fotograf sein.»
Er zog die Brauen hoch, wusste jedoch bereits, worauf ich hinauswollte. «Und sage mir doch bitte, bitte, was ich fotografieren soll, meine Liebe?»
«Mich. In vielen, vielen verführerischen Posen und spärlich bekleidet. Oder ohne was. Wir legen da was ganz Tolles hin.»
Sein Mund zuckte bei diesen Worten. «Und du meinst, das wird ihm helfen? Das wird ihn lediglich für zehn Stunden ins Badezimmer treiben.»
«He, er kann mit ihnen anstellen, was er möchte, aber es ist eine großartige Idee. Es wird ein Hochgenuss sein. Eine sichere Möglichkeit, mich zu haben, ohne mich zu haben.» Ich piekste den Inkubus mit dem Finger in den Arm. «Du wirst helfen, nicht wahr? Du bist die einzige Person, der ich vertraue, dass sie die Aufnahmen hinbekommt.»
«Natürlich helfe ich dir. Warum fragst du überhaupt?»
Ich seufzte glücklich und mir war, als ob mir eine schwere Last von den Schultern genommen worden wäre. «Obwohl das gut für Seth ist, löst das natürlich nicht das Problem, dass ich eine willensschwache Dirne bin. Ich werde trotzdem die ganze Zeit über an ihn denken. Mich nach wie vor fragen, wie es wäre, ihn zu berühren – richtig zu berühren. Nach wie vor in Augenblicken der Schwäche zusammenbrechen.» Wiederum seufzte ich, diesmal aus Enttäuschung. «Mir ist da wohl nicht zu helfen. Fotos von ihm bringen’s einfach nicht.»
«He», sagte Bastien und fasste mich am Kinn. «Lächele doch wieder! Dir wird schon was einfallen. Und wenn nicht, dann verspreche ich dir, dass mir was einfallen wird. Der Bruder, den du nie hattest, schon vergessen? Wir sind füreinander da, n’est-ce
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