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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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gesagt.»
    «Aber du hast auch nicht gesagt, dass er Fortschritte macht.»
    «Ein Versprecher.»
    «Du versprichst dich nicht eben häufig, Georgie. Und ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass du letztlich einiges von Verführung verstehst. Vielleicht sogar von der menschlichen Natur.»
    «Einiges?»
    Carter lachte über meine Skepsis.
    «Also», fuhr Jerome fort. «Wird dein Freund, deiner Ansicht als Expertin nach, diese Sache hinkriegen oder nicht?»
    Ich wollte schon ‹natürlich› zur Antwort geben, aber ich wusste, dass Carter die Lüge erkennen würde. Teufel, wahrscheinlich würde sogar Jerome sie erkennen. «Ich weiß es nicht. Sie ist schwer zu durchschauen. Eine sehr merkwürdige Frau.» Ich schürzte nachdenklich die Lippen. «Wenn jedoch jemand in der Lage ist, sie zu verführen, dann er. Mit meiner Hilfe.» Ich zögerte, bevor ich hinzufügte: «Ihr wisst von der Barton-Sache, nicht wahr?»
    «Natürlich. Sehr dumm von Bastien.»
    «Vermutlich.» In dieser Gesellschaft wollte ich einen meiner besten Freunde nicht in die Pfanne hauen. «Aber unsere Seite ist nicht gerade für die Beherrschung ihrer Impulsivität bekannt. Und es erscheint nachgerade dumm von Barton, sich so über eine Frau zu grämen, die sowieso die ganze Zeit über herumbumst. Was ist da eine weitere Person, unsterblich oder nicht?»
    «Weil die Unsterblichkeit etwas bedeutet», antwortete Carter ernst. «Gerade du solltest die Nuancen erkennen. Was würde Seth denken, wenn du mit mir schläfst?»
    «Ist das ein Angebot?» Ich wandte mich in gespielter Aufregung an Jerome. «Ich darf mich zur Ruhe setzen, wenn ich einen Engel anbaggere, nicht wahr? Volle Pension und alles drum und dran?»
    «Hängt vom Engel ab», erwiderte Jerome gähnend.
    Carter behielt sein selbstgefälliges Lächeln bei, ungerührt von den Scherzen über seine Enthaltsamkeit oder seine Stellung als Unsterblicher. «Du weißt, was ich meine. Es besteht ein Unterschied zwischen Geschäft und freiwilliger Wahl.»
    Ich nickte. Ich wusste, was er meinte, und er hatte Recht – das Zusammensein mit Seth machte mich für die subtilen Unterschiede besonders hellhörig.
    «Wisst ihr, ich bin nicht hergekommen, um darüber zu debattieren», sagte ich. Beide neigten dazu, mich von meinem eigentlichen Thema zu anderen Themen hinzulenken, über die ich nicht reden wollte.
    «Nun, dann kläre uns auf», sagte der Erzdämon nachsichtig. «Ich sterbe vor Neugier zu erfahren, was dich am helllichten Tag von vorstädtischer Verschwörung und sterblicher Intrige vertrieben hat.»
    «Eigentlich ist eine Intrige Sterblicher mit dran beteiligt.»
    Ich schilderte ihnen kurz Dougs Situation. Jerome wahrte seinen ewigen desinteressierten Ausdruck. Carter gelang das nicht völlig, aber unecht hin oder her, er war nach wie vor ein Engel, und ich sah Mitgefühl in seinen Augen aufblitzen. Er konnte nichts daran ändern.
    «Also, ich habe Alec schließlich so weit gebracht, dass er mir was von dem Stoff gegeben hat, und jetzt muss ich wissen, was das ist. Ihr beide erscheint mir wie die besten Experten zur Identifizierung.»
    Aus Jeromes Desinteresse wurde Erstaunen. «Mehr als das sind wir nicht mehr? Drogenexperten? Sehen wir aus wie von der Drogenfahndung?»
    Carter streckte sich träge. «Erinnerst du dich noch an die guten alten Zeiten, als Sukkuben um unsere Hilfe bei der Verteidigung gegen Nephilim und andere tödliche Kreaturen gebeten haben? Das ist halt die neue Zeit, sage ich dir.»
    Sollten sie sich ruhig auf meine Kosten amüsieren! Ich zwang mich dazu, ruhig zu bleiben und nichts zu sagen, was mich in Schwierigkeiten bringen würde.
    «Seid ihr jetzt fertig?», fragte ich eine Minute später. «Weil ich nämlich gern hiermit weitermachen würde.»
    «Wirst du uns was davon abgeben, wenn wir dir sagen können, was es ist?», fragte Jerome.
    Ich verdrehte die Augen und griff in meine Handtasche. Mit einer weit ausholenden Bewegung warf ich den kleinen Beutel auf den Tisch, sodass er über die Platte glitt und genau vor den beiden liegen blieb.
    Ihr Lächeln erstarb.
    Sie starrten den Beutel einen Moment lang an und warfen dann – fast absolut gleichzeitig – einander einen Blick zu und schließlich wieder mir.
    Als Carter das Wort ergriff, war er erheitert, jedoch auf grimmige Weise. «Vielleicht hätte ich übernatürliche Ungeheuer nicht so rasch ausschließen sollen.»
    «Wie», rief Jerome aus und blähte die Nasenflügel, «bringst du es immerzu fertig, mitten in die

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